Das Sammelkartenspiel „Magic: The Gathering“

Das erste Spiel dieser Art und noch immer erfolgreich. Seitdem „Magic: The Gathering“ 1993 erschienen ist, steht es unangefochten auf dem ersten Platz der Sammelkartenspiele. 6 Millionen Spieler können nicht falsch liegen.

Als Richard Garfield 1993 das Spiel „Magic: The Gathering“ für den US-amerikanischen Spielehersteller „Wizards of the Coast“ entwickelte, war nicht abzusehen, auf welcher Welle des Erfolges dieses Spiel reiten würde. „Magic: The Gathering“ war das erste Spiel seiner Art und ist noch immer das beliebteste und am meist gespielte Sammelkartenspiel der Welt.

Das Prinzip von „Magic: The Gathering“

In aller Kürze könnte man das Spiel folgendermaßen beschreiben: In „Magic: The Gathering“ übernehmen zwei oder mehr Spieler die Rolle von Zauberern, die sich bekämpfen. Wie bei einem Sammelkartenspiel üblich, spielt jeder Spieler mit seinen eigenen Karten. Zug um Zug legen die Spieler ihre Karten offen auf den Tisch und beginnen so den Wettstreit. Gewonnen hat, wer seinen Gegner als erstes auf null Lebenspunkte gebracht hat.

Während das Spiel 1993 relativ simpel begonnen hat, ist es heute, 16 Jahre später, sehr viel komplexer geworden. Das Prinzip ist allerdings noch immer das Gleiche: Jeder Spieler besitzt seinen eigenen Kartenstapel, im Jargon auch Deck genannt. Aus diesem Deck werden Karten auf die Hand genommen und von dort ausgespielt. Dabei hat jede Karte spezifische Kosten, welche mit dem so genannten Mana bezahlt werden müssen. Das Mana kann man mit speziellen Karten bezahlen, den so genannten Länderkarten, welche beim Ausspielen kein Mana kosten.

Bei „Magic: The Gathering“ gibt es fünf Farben, in denen die Kartentypen eingeteilt sind: Weiß, Blau, Grün, Rot und Schwarz. Alle Kartentypen haben besondere Merkmale, die sie von den anderen abheben, so befinden sich beispielsweise unter den roten Karten sehr viele Zauber, die direkten Schaden am Gegenspieler verursachen können. Abgesehen von den unterschiedlichen Farbtypen gibt es aber noch zahlreiche Sonderkarten, wie zum Beispiel Artefakte, die keiner spezifischen Farbe zugeteilt sind oder mehrfarbige Karten, die gleich mehrere Merkmale der Farbgebung in sich vereinen.

Turniere und die Kunst des Deckbaus

Der so genannten Deckbau, also das Zusammenstellen der Karten zu einem Kartenstapel, ist eine Kunst für sich, bei der viel Erfahrung, der Besitz der richtigen Karten und Logik mit einfließen. Während es inzwischen auch Decks zu kaufen gibt, welche von Experten im voraus zusammengestellt worden sind, gilt es noch immer als Königsklasse, sein eigenes Deck zu bauen um somit den Gegner in seine Schranken zu weisen.

Für den Deckbau gibt es unzählige Regularien und während man als Neuling bei Fachbegriffen wie T1, Vintage, Legacy oder Highlander schnell den Überblick verliert, so können die Veteranen des Spieles ein komplexes Deck innerhalb von wenigen Minuten zusammenstellen und kennen viele Karten, von denen es inzwischen mehr als 14.000 verschiedene gibt, auswendig.

Neben allen Regeln und komplexen Spielzügen ist „Magic: The Gathering“ aber vor allem eines: Ein Spiel, bei dem man mit anderen Menschen in Kontakt treten muss, auch wenn es inzwischen eine Online-Variante gibt, die ebenfalls sehr großen Zuspruch genießt. „Wizards of the Coast“, die Hersteller von „Magic: The Gathering“, geben sich sehr viel Mühe, Turniere anzubieten, die rund um den Globus statt finden. Dies geht von dem so genannten Friday Night Magic, bei dem man sich in gemütlicher Runde freitags bei dem Händler um die Ecke trifft, bis zu der „Pro Tour“, bei der es Tausende von Dollars als Preisgeld zu gewinnen gibt.

Wie und in welcher Intensität man „Magic: The Gathering“ spielen und genießen möchte, bleibt aber jedem selbst überlassen.

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