Die Ausbildung einer Insulinresistenz bei Diabetes mellitus TypII

Stoffwechselprozesse, die zu einer Insulinresistenzausbildung führen, und deren Therapiemethoden.

Immer mehr deutsche erkranken an Diabetes. Besonders ältere Menschen sind hiervon stark betroffen. Nun stellt sich die Frage, wie es zu dieser Ausbildung kommt und welches die Ursachen sind.

Was ist Diabetes mellitus Typ II?

Unter Diabetes, auch Zuckerkrankheit, versteht man im allgemeinen die verminderte Produktion von Insulin, bzw. eine Insulinresistenz. Man unterscheidet diese Krankheiten in Diabetes mellitus Typ I und Diabetes mellitus Typ II.

Wie entsteht Diabetes mellitus Typ II?

Einer Erkrankung an Diabetes mellitus Typ II geht, in der Regel, eine jahrelange hyperkalorische Ernährung vor. Dies führt dazu, dass der Blutglucosespiegel (BGS im Verlauf) dauerhaft erhöht ist. Durch den erhöhten BGS schütten die B-Zellen der Pankreas (Bauchspeicheldrüse) dauerhaft Insulin aus. Die B-Zellen befinden sich in den Langerhanschen Inseln. Die dauerhafte Ausschüttung des Insulins hat zur Folge, dass die B-Zellen erst weniger Insulin und im Extremfall gar kein Insulin produzieren können.

An Diabetes mellitus Typ II erkranken in der Regel Personen, die das 40 Lebensjahr überschritten haben und die an Adipositas leiden. Wenn diese allerdings schon im Kindesalter besteht, ist es möglich, dass man schon vor erreichen des 18. Lebensjahres an Typ II Diabetes erkranken kann. Frauen sind zudem häufiger betroffen als Männer.

Wie entsteht eine Insulinresistenz?

Die hyperkalorische Ernährung hat, wie oben beschrieben, eine gesteigerte Insulin-Ausschüttung zur Folge. Die gesteigerte Ausschüttung führt dazu, dass vermehrt Glucose in die Körperzellen aufgenommen wird. Wenn die Körperzellen mit Glucose gesättigt sind, findet eine Rezeptor-Down-Regulation statt. Das heißt, die Körperzellen vermindern ihre Anzahl an Insulinrezeptoren. So wird die Glucoseaufnahme in die Zelle gestoppt. Allerdings hat der Stopp zur Folge, dass der BGS nicht gesenkt wird, im Gegenteil, dieser steigt weiter, wenn immer wieder Nahrung aufgenommen wird. So steigt der BGS weiter und fördert wiederum die Insulinausschüttung. Durch die gesteigerte Ausschüttung werden die B-Zellen der Pankreas regelrecht „überfordert“. Dies führt erst zu einer Beschädigung dieser und kann sogar bis zur irreparablen Funktionseinstellung der Zellen führen.

Bei der Insulinresistenz handelt es sich um einen Kreislauf, der nur sehr schwer zu stoppen ist (s. Foto).

Therapiemethoden

Für den Typ II Diabetes gibt es verschiedene Therapiemöglichkeiten. Sie ähneln sich allerdings alle. Es wird in der Regel eine Mischung aus Insulin und Antidiabetika verabreicht. Flüssiges Insulin wird subcutan(unter die Haut), blutglucosesenkende Tabletten(Antidiabetika) werden oral verabreicht. Zudem wird allgemein eine Mischung aus kurz- und langwirkenden Insulin zugeführt. Diese Verabreichung findet zu den Hauptmahlzeiten statt.

Nun ist die alleinige Gabe von Insulin und Antidiabetika für eine Therapie nicht ausreichend. Es ist für den Erkrankten unabdingbar, sein Gewicht zu reduzieren. Dies kann zwangsläufig nur mit einer gesunden Ernährung einhergehen. Diese hat das Ziel, den BGS wieder auf den normal Wert einzustellen.

Bei der Mischung von kurz- und langwirkenden Insulin wird das kurzwirkende zu den Mahlzeiten und das langwirkende am Morgen zugeführt. Wenn man als Therapiemethode die Mischung aus Insulinspritzen und Tabletten anwendet, wird entweder ein langwirkendes Präparat am Morgen gespritzt und zu den Mahlzeiten Tabletten verabreicht. Bei kurzwirkenden Insulin wird dieses zusammen mit den Tabletten zu den Mahlzeiten verabreicht.

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