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Die Avocado – aromatisch, schmackhaft und dabei sehr gesund

Die Beerenfrucht aus Mexiko hat es in sich. Sie wird heute auf allen Kontinenten angebaut, gilt als gesundheitsfördernd und bietet viele Zubereitungsarten.

Die Avocado stammt aus Mexiko, dem Land der Azteken, die ihr den Namen ahuacatl gaben. Nach der Eroberung Mexikos durch die Spanier hat sie eine Reise rund um die Welt angetreten. Die Hauptanbaugebiete sind heute unter anderen Australien, Israel, Chile, Mexiko, Brasilien, Südafrika, Kalifornien und auch Spanien. Sie ist eine Beere und gehört zu den Lorbeergewächsen. Und die Lorbeeren hat sie sich wahrlich verdient bei all den Vorzügen, die sie uns bietet. Nicht nur, dass sie das A, B, C der Vitamine beherrscht, die sie uns mit ihrem Fleisch andient, sondern sie hat auch die Gabe, das Gute in uns zu fördern, zumindest das gute Cholesterin. Aufgrund des hohen Anteils an ungesättigten Fettsäuren kann man bei ihrem Verzehr getrost „Hab dich lieb!“ sagen, ganz im Sinne von HDL. Daneben führt sie uns auch Spurenelemente und reichlich an Mineralstoffen zu, vor allem Kalium. Ihr Fettgehalt liegt je nach Sorte zwischen ca. 210 – 290 Kilokalorien pro 100g Fruchtfleisch. Sie ist also kein Schlankmacher. Das sollte man beachten.

Kauf und Lagerung der Avocado

Auf den Märkten und in den Supermärkten werden vorwiegend zwei Sorten angeboten, die länglich grünen Dünnhäutigen namens Fuertes, bei denen man den Reifegrad gut erfühlen kann. Denn es ist ratsam, die Früchte rechtzeitig zu kaufen und zu Hause nachreifen zu lassen, bis sie auf Fingerdruck nachgeben. Die zweite große Sorte trägt den Namen Hass, wobei sie den Namen nur in einer Hinsicht verdient, weil ihre warzige, dicke Schale es verhindert, dass man ihren Reifegrad prüfen kann. Dafür wartet sie aber mit einem aromatischeren Geschmack auf. Möge jeder seine Kaufentscheidung selbst treffen.

Die Lagerung der noch nicht ganz reifen Avocado sollte bei Zimmertemperatur erfolgen. Will man das Reifen beschleunigen, bringt man sie in Gesellschaft mit einem Apfel oder hüllt sie in Zeitungspapier ein. Möchte man eine halbe Avocado aufbewahren, legt man sie mit Kern und einer Zellophanfolie gut abgedeckt in den Kühlschrank.

Avocado als Vorspeise

Avocados eignen sich hervorragend als Vorspeise. Machen Sie unbesorgt einmal halbe Sachen, Ihre Gäste werden die Frucht schon auslöffeln. Servieren Sie jeder Person eine ungeschälte halbe Avocado, deren Schnittstelle Sie sofort mit etwas Zitronensaft beträufelt haben, denn so bleibt sie appetitlich grün. In die Vertiefung geben Sie entweder Krabbensalat – das ist eine alt bekannte Variante. Oder Sie machen Ihre Gäste einmal fleischlos, aber bedingungslos glücklich und legen die Frucht auf ein buntes Salatbett, geben in die Vertiefung eine – selbstverständlich mit Olivenöl bereitete – Vinaigrette, die Sie noch mit Orangenzesten verfeinern.

Guacamole – der Klassiker

Reichen Sie als Snack zum Bier oder Wein doch mal Nachos oder Cracker mit einem Guacamole-Dip. Das ist auf jeden Fall gesünder und abwechslungsreicher als die üblichen Kartoffel-Chips. Die Guacamole ist im Handumdrehen hergestellt.

Zutaten:

  • Avocados
  • Tomaten
  • Zwiebeln
  • Limetten- oder Zitronensaft
  • Salz, Pfeffer, Tabasco
  • Korianderblätter

Die Avocados halbieren, das Fruchtfleisch herauslösen und pürieren. Sofort den Limetten- oder Zitronensaft unterrühren, damit das Avocadopüree nicht braun wird. Die Tomaten häuten und in kleine Würfel schneiden, ebenso mit der Zwiebel verfahren und beides unterheben. Abschließend die Avocadocreme mit Chili, Tabasco, Salz und Pfeffer würzen. Wenn Salzcracker dazu gereicht werden, Salz sparsam verwenden. In kleinen Schüsseln anrichten und mit Korianderblätter garnieren. Aber bitte bedenken, Koriander ist nicht jedermanns Sache. Gegebenenfalls durch Petersilie ersetzen.

Avocado als Butterersatz

Die Avocado trägt auch den Namen butter pear, was schon erahnen lässt, wozu sie noch verwendet werden kann. Einfach mal die Butter durch püriertes Avocadofleisch ersetzen. Eignet sich hervorragend als Brotaufstrich unter Bratenaufschnitt.

Avocado als süße Leckerei

Für alle Naschkatzen, denen mal kein Eis oder Kuchen serviert wird, heißt das noch lange nicht bedingungsloser Verzicht. Gesunder Genuss wird mit einer halben Avocado belohnt, in deren Vertiefung ein süßer See aus Lavendel- oder Pinien-Honig ruht. Alles noch mit ein paar Mandelblättchen bestreuen und den Teller wegen des hübschen Kontrastes mit Granatapfelkernen oder Himbeeren garnieren, dann heißt es: Ran an die Löffel!

Wer jetzt auf den Geschmack gekommen ist, für den gibt es noch einige außergewöhnliche Rezepte. Wer sich allerdings so gar nicht mit dieser beerigen Frucht auf dem Teller anfreunden kann, sollte es vielleicht mit einer äußerlichen Anwendung versuchen, denn auch in kosmetischer Hinsicht hat die Avocado einiges zu bieten.

Nun die Frage zum Schluss: Was machen wir mit den Kernen der Avocados? Natürlich kann man sie unbedenklich dem Müll überantworten, aber wer ein Hobbygärtner ist, der zieht ein Avocadobäumchen aus dem Kern. Empfehlenswert und pädagogisch wertvoll für Kinder, aber auch ein Spaß für das Kind in uns selbst.