Die harten Drogen Kokain und Heroin – Welche Gefahren gehen konkret von ihnen aus?

Kokain und Heroin machen beide süchtig. Die Gefahren für die Gesundheit der Abhängigen sind immens und die Gewinne im organisierten Drogenhandel beträchtlich.

Der Drogenabhängige sieht sich in aller Regel als jemand, der viel vertragen kann und für den soziale Normen nicht gelten. Hinter einer Fassade der Stärke verbirgt sich jedoch meistens ein höchst unsicherer und verwundbarer Mensch. Der sofort wieder in die Sonderrolle des Kranken zurückfällt, wenn er nicht die Anerkennung findet, die ihm nach seinen oft überzogenen Vorstellungen zukommt und der dann schnell wieder zu Drogen greift, auf die er vorher für eine Weile verzichtet hat. Es ist die Leichtigkeit, sich mit Hilfe von Drogen zu einer anderen Person zu machen und leidbringende Gefühle wegzudrücken, die reizt. Es wird das Vergessen gesucht, nicht die aktive Lösung von Problemen. Dieses abweichende Verhalten ist ein Zwang, eine Manie, meistens ohne Angst vor schädlichen Konsequenzen. Liebe und Glaube können Drogensucht ablösen, allerdings nur dann, wenn diese Gefühle nicht nur von außen kommen, sondern durch Selbstliebe und den Glauben an sich als Person getragen werden. Das setzt voraus, und darin besteht die Schwierigkeit, sich trotz aller Defizite als wertvollen Menschen zu begreifen. Für jemand, der sich ein grandioses Ich-Ideal verordnet hat und es mittels Drogen aufrecht zu erhalten versucht, ein kaum lösbarer Konflikt. Ohne konkrete Veränderungen in ihrem Leben ist die Gefahr für Süchtige relativ groß, bei Drogenabstinenz psychosomatische Symptome auszulösen.

Was ist Kokain?

Kokain wird aus dem Kokastrauch gewonnen, einem immergrünen Storchschnabelgewächs mit weißen und gelben Blüten. Die Pflanze kommt an den Andenhängen Boliviens und Perus vor, wird aber auch in Indien und auf Java angebaut. Die Blätter enthalten die Droge Kokain und werden von den Indianern Südamerikas seit langem als Hunger- und Durststiller sowie gegen Müdigkeit gekaut. Man könnte nun glauben, dies sei ein reines Naturprodukt und folglich harmlos. Nun wird aber Kokain bei uns nicht in dieser Form konsumiert, sondern als weißes Pulver in der Nase geschnupft oder in Wasser aufgelöst gespritzt. Dieses Pulver, ein Salz, ist ein halbsynthetisch hergestelltes Gift, das bei Missbrauch zu psychischer Abhängigkeit und veränderter Persönlichkeitsstruktur führt.

Wozu führt Kokain-Missbrauch?

Regelmäßiger Kokain-Konsum führt zu Schlaf- und Appetitlosigkeit sowie zur Schädigung des Nervensystems. Es können sich darüber hinaus Ruhelosigkeit, Angstzustände und Wahnvorstellungen zeigen. Sie Suchtwirkung des Kokains beruht auf der Blockade der Rezeptoren der beiden wichtigsten Neurotransmitter Dopamin und Serotonin. Neurotransmitter sind Überträgermoleküle, die Informationen von einer Zelle an eine andere weitergeben. Nach Ansicht des Wissenschaftlers Hans-Jo von Kolberg, besteht, nur um die Brisanz anzudeuten, ein Zusammenhang zwischen Dopamin-Mangel und der Parkinsonkrankheit sowie zwischen Serotonin-Mangel und Depressionen.

Was ist Heroin?

Die Opiate sind Wirkstoffe des Schlafmohns, genauer seines Saftes und nicht etwa seiner Samen. Zu dieser Gruppe gehören Opium, Morphium, Kodein und eben auch Heroin. Schlafmohn wird in der Türkei, in Indien und in Kolumbien angebaut, vor allem aber in Afghanistan.

Im Rohopium, das in der handelsfäigen Form eine kastanienbraune, klebrige Masse ist, sind 25 verschiedene Wirkstoffe vorhanden. Der wichtigste Bestandteil mit zehn bis zwölf Prozent ist das Morphin oder Morphium, benannt nach Morpheus, dem griechischen Gott des Schlafes. Von diesem Alkaloid geht auch hauptsächlich der Opiat-Rausch aus.

Wozu führt Heroin-Missbrauch?

Bekanntlich kommt es beim Gebrauch von Opiaten ziemlich schnell zur psychischen und körperlichen Gewöhnung. Die Süchtigen suchen nach den ersten Spritzen gar nicht mehr nur die Euphorie, deretwegen sie eigentlich einmal mit dem Konsum begonnen haben, sondern bekämpfen nur noch den Heroinmangel, also die Abstinenzschmerzen.

Psychische Störungen, körperlicher Abbau und sozialer Abstieg sind bei Opiatsüchtigen fast immer unvermeidlich. Wer einmal damit angefangen hat, kommt meistens nicht mehr davon los, schon gar nicht alleine. Übrigens machen die Ersatzdrogen wie Methadon auch süchtig. Natürlich kann man der Meinung sein, es ist besser, medikamentenabhängig und arbeitsfähig zu sein als heroinsüchtig, krank und kriminell. Doch das eigentliche Problem ist, dass Heroin ein Geschäft mit gewaltigen Gewinn-spannen ist und durch die EU-Erweiterung in Europa einen Aufschwung erfahren hat. Der Drognhandel als organisierte Kriminalität ist ein sehr großer Faktor der Weltwirtschaft geworden.

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