Die „Pausen-Liga“

Unter dem Motto „Kinder brauchen Bewegung“ haben Eintracht Frankfurt und die AOK Hessen das Projekt „Pausen-Liga“ ins Leben gerufen.

Kinder brauchen Bewegung. Diese Tatsache hat inzwischen auch die Politik eingesehen. Doch tut sich auf politischer Ebene noch wenig. Der Schulsport führt noch immer ein Dasein am Abgrund und wird von Lehrern, aber auch Schülern, nicht unbedingt ernst genommen. Viel weiter sind da schon die Sportvereine, aber auch Krankenkassen.

Ein Vorbild für ganz Deutschland?

So hat die AOK Hessen in Kooperation mit Eintracht Frankfurt das Projekt „Pausen-Liga“ ins Leben gerufen. Unter dem Motto „Kinder brauchen Bewegung“ soll der Bewegungsdrang von Grundschülern gefördert werden. Das Pilotprojekt findet derzeit an zwei Grundschulen in Frankfurt-Bornheim statt, soll aber in Zukunft im wahrsten Sinne des Wortes Schule machen und sich hoffentlich auf ganz Hessen ausbreiten. Seit Herbst letzten Jahres üben sich die Schüler der dritten und vierten Klassen in ihren großen Pausen im Spiel „Ball über die Schnur“. Die Sportart variiert, sodass im nächsten Schuljahr bereits etwas anderes gespielt wird. Der Ligamodus soll den Ehrgeiz der Kinder wecken. Der Spaß an der Bewegung und der soziale Zusammenhalt stehen bei der Aktion „Pausen-Liga“ allerdings im Vordergrund.

Positive Resonanz

Die Spiele werden stets unter Aufsicht von professionellen Übungsleitern der Eintracht Frankfurt durchgeführt. Dass das Konzept aufgeht, haben bereits die ersten Spiele gezeigt. Auch inaktive Kinder zeigten eine rege Teilnahme. Für die richtige Motivation haben die Veranstalter auch vorgesorgt. So stehen Einladungen zu Spielen der Eintracht aber auch Besuche von Trainern und Profisportlern des Vereins in den Schulen auf dem Programm. Großen Anklang findet die Aktion nicht nur bei Schülern und Eltern sondern auch bei den Lehrern. Sie sind von der positiven Auswirkung der Spiele auf die soziale Kompetenz begeistert. Am Ende des Schuljahres soll dann ein großes Abschlussturnier stattfinden, bei welchem die Kinder ihre wohlverdienten Urkunden überreicht bekommen.

Für Eintracht Frankfurt und die AOK Hessen ist das Projekt „Pausen-Liga“ nicht die erste Zusammenarbeit. Bereits im letzten Sommer organisierten sie den bundesweiten AOK-Superkick in Bad Homburg. Mit der jetzigen Aktion will man jedoch dauerhaft am Problem der Bewegungsarmut bei Kindern arbeiten und ihnen den Spaß am Sport schmackhaft machen.

Gegen soziale Armut

Für die Eintracht hat das Projekt aber nicht nur einen altruistischen Charakter. Zum einen werden die Kinder an den Sportverein herangeführt und zum anderen gibt es dem Verein die Möglichkeit, Talente zu entdecken und zu fördern. Dieser nette Nebeneffekt steht für die Eintracht aber nicht im Vordergrund. Spaß am Sport und die Lust auf Bewegung sind es, die das Projekt vorantreiben. Und zu diesem Motto kann man den Organisatoren nur gratulieren und ihnen für die Zukunft viel Glück wünschen. Denn die Bewegungsarmut hat nicht nur Auswirkung auf die Sportlichkeit der Kinder. Nebenwirkungen sind oftmals auch soziale Verarmung und gesundheitliche Probleme. Diese könnten mit der Aktion „Pausen-Liga“ gelindert werden.

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