Die ungewöhnlichen Inspirationen der Designer

Alles ist möglich, ist das Motto der Edelroben-Designer. Comic-Figuren, Kino-Klassiker, Tiere und Süßigkeiten: auf der Suche nach neuen Kreationen lassen sich Star-Designer von den ungewöhnlichsten Dingen inspirieren.

„Die besten Ideen kommen mir beim Fernsehen.“ Diese Worte sagte einmal Dior-Chefdesigner John Galliano und er ist fest davon überzeugt. Der Film-Freak schaut sich nämlich mit Vorliebe alte Kinoklassiker an – und verarbeitet das Gesehene zu einer neuen Kollektion. Einmal habe er den 40er-Jahre-Ritterfilm „Die Nacht mit dem Teufel“ gesehen – und schwups liefen in der folgenden Saison die Models in von Rüstungen inspirierten Roben über den Laufsteg.

John Galliano: Inspiration Carla Bruni

Kürzlich erzählte Galliano, dass er sehr beeindruckt von dem Auftritt Carla Sarkozy-Brunis bei der Queen in London gewesen sei. Kein Wunder: Bruni trug ein klassisches Dior-Kostüm. Und schon war die Idee geboren, eine extrem damenhafte Kollektion zu entwerfen, die wie für eine First Lady gemacht ist – mit eleganten Kostümen, Kleidern, Mänteln und festlichen Abendroben.

Alessandra Facchinetti: Vernissagen und Museen statt Clubs oder Shopping-Paläste

Auf der Suche nach Geistesblitzen gehen die großen Star-Designer nur äußerst selten in coole Klubs oder Shopping Malls, um sich von den Straßen-Outfits inspirieren zu lassen. Viel lieber besuchen sie Vernissagen und Kunst-Museen oder blättern in alten Bildbänden. Alessandra Facchinetti, Designerin bei Valentino, fand die Ideen für die neue Haute-Couture-Mode in den Werken des flämischen Barock-Malers Van Dyck und modernen Papierskulturen.

Karl Lagerfeld: Muscheln und Schnecken

Karl Lagerfeld hingegen hat sogar eine Privatbibliothek von mehreren zehntausend Büchern, denn da findet er immer neue Anregungen, ist sein Kommentar bei Nachfragen. Als er beispielsweise in einem seiner zahlreichen Bücher Zeichnungen von Muscheln entdeckte, kreierte er Kleider mit wellenförmigen Drapierungen und gedrehten Ornamenten, die an Schneckenhäuser erinnern.

Donatella Versace: Stil-Komplizen Kunst

Apropos Kunst: Die Ist für die Mode nicht nur Inspiration, sondern geradezu zu einem Stil-Komplizen geworden. So entwirft die italienische Designerin Donatella Versace Kleider mit Prints des holländischen Künstlers Tim Roelofs. Dolce&Gabbana heuerten für ihre letzte Kollektion sogar eigens eine Malerin an, die ihre Seidenroben von Hand bemalte und sie so zu Unikaten machte. Die Stars reißen sich nach wie vor geradezu um diese Stücke.

Miuccia Prada: Flanieren am Nachmittag

Manchen Designern genügt hingegen schon ein Spaziergang am Nachmittag, um auf etwas Neues zu kommen. Beim Bummeln entdeckte Miuccia Prada in einem Laden ein Spitzentuch, welches sie so hässlich fand, dass sie beschloss daraus etwas Schönes zu machen. Gesagt, getan: in den aktuellen Kollektion zeigt sie Outfits komplett aus Spitze und macht so aus dem alten Stoff einen Trendmaterial.

Dolce&Gabbana: Accessoires durch das Glastonbury-Festival

Auch bei ihren Accessoires haben die Designer originelle Einfälle. Dolce&Gabbana zum Beispiel sind große Fans des englischen Glastonbury-Musikfestivals, das 1970 in der Hippie-Ära gegründet wurde. Und so kam es, dass sie eine Tasche im Stil dieser Zeit entworfen haben. Der Name der Tasche: Lili mit Pailetten, dass sofort zum neuen VIP-Lieblingsstück, auch It-Piece genannt, wurde.

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