Dispokredit – seine Tücken und mögliche Alternativen

Die Europäische Zentralbank leiht deutschen Banken Geld zu äußerst niedrigen Zinsen. Sie zahlen Anfang Februar  nur 0,75 Prozent. Doch der historische Tiefststand der Leitzinsen nützt Ihnen als Bankkunde wenig, wenn Sie für die Inanspruchnahme des Dispokredits mehr als 10 Prozent Zinsen zahlen müssen.

Hohe Dispo-Zinsen – Geldleihe zu teuer

Auch wenn es einige Banken gibt, deren Dispo-Zinsen im einstelligen Bereich liegen, der Markt scheint hier nicht zu funktionieren. Verbraucherschützer sind sich einig, dass die Zinsen unter den gegebenen Bedingungen eigentlich weit unter neun Prozent liegen müssen.

  • Wenn Sie die Banken nach den Gründen für hohe Dispo-Zinsen fragen, versuchen die mit allerlei Argumenten die hohen Zinsen zu rechtfertigen. Betrachten Sie sich deren Gewinne, wird allerdings schnell klar, dass es sich hierbei um eine Lizenz zum Geldverdienen handelt.
  • Da die Politik lediglich auf freiwillige Appelle bei Zinsobergrenzen setzt, besitzen die Geldinstitute praktisch über einen „Blankobrief für Zinsabzocke“. Etwa jeder sechste Haushalt bedient sich regelmäßig des Dispokredits. Laut den Statistiken der Deutschen Bundesbank ist jeder Bürger mit 500 Euro bei Überziehungskrediten dabei.
  • Für Ihr Girokontoguthaben erhalten Sie kaum bei einer Bank Zinsen, obwohl Sie ihr Geld leihen. Sollten Sie Ihr Konto überziehen, zahlen Sie ab diesem Zeitpunkt Zinsen. Ein Geschäft zu Ihrem Vorteil ist das wahrlich nicht.

Nur bei kurzfristiger Kontoüberziehung sinnvoll

Wer kurz vor Monatsende kein Guthaben auf dem Girokonto nutzen kann, überzieht es dank des von der Bank eingeräumten Dispokredits. Neben der Kreditkarte ist das eine Möglichkeit, schnell und ohne bürokratischen Aufwand an Geld zu kommen. Unverhoffte Ausgaben lassen sich so bestreiten.

  • Allerdings ist diese Variante des Geld Leihens die teuerste, bei ständiger Kontoüberziehung zudem vollkommen unwirtschaftlich. Denn die Zinssätze liegen weit über denen der Ratenkredite. Wenn Sie häufig Ihren Dispo in Anspruch nehmen und ihn möglicherweise mit dem nächsten Gehalt nicht ausgleichen können, sollten Sie Alternativen prüfen.
  • Denn Ungemach droht auch von anderer Seite. Sollten Sie Kreditkartenrechnungen beispielsweise nur mit dem Mindestbetrag ausgleichen und zusätzlich noch einen Autokredit bedienen müssen, bleibt das Konto schnell stetig im Minus. Sollte sich dann Ihr Einkommen verringern, dann wird oft auch der Dispo gekürzt. Bei mehreren Kreditlinien droht Überschuldung.

Online Ratenkredit beantragen – günstige Alternative

  • Mit nur geringem Aufwand und um einiges günstiger können Sie auch abseits des Dispokredits schnell an Geld kommen. Ein Online-Kredit sollte in vielen Fällen eine sinnvolle Alternative sein.
  • Die Beantragung ist einfach. Ist Ihre Bonität (Einkommen, Schufa) in Ordnung, erhalten Sie Ihren Ratenkredit in nur wenigen Tagen aufs Referenzkonto.
  • Ist Ihr Girokonto im Minus, sind Sie der Bank praktisch ausgeliefert. Erhöht diese die Zinsen, kostet Sie die Kontoüberziehung entsprechend mehr.
  • Bei einem Ratenkredit erhalten Sie vor Vertragsabschluss einen genauen Überblick der Zinskonditionen. Die monatlichen Raten sind fest. Eine Rückzahlung ist jederzeit möglich.Vergleichen lohnt sich auch hier.

Meist sind es die Direktbanken, die Ihnen kostengünstige Angebote unterbreiten. Ihre Kreditanfrage sollten Sie bei wenigstens drei Geldinstituten stellen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.