Ein Tag ohne Strom – Stromausfall – die unterschätzte Gefahr

Deutschland ist so gut wie nie von einem Stromausfall betroffen. Was passiert, wenn der Strom in der eigenen Umgebung oder einer größeren Stadt ausfällt?

In Deutschland sind die Stromnetze recht stabil. Dennoch kam es schon zu größeren überregionalen Stromausfällen. Am 25. November 2005 ereignete sich einer der größten Stromausfälle der Bundesrepublik Deutschland.

Durch heftige Nass-Schneefälle im Norden Nordrhein-Westfalens sowie in Teilen Südwest-Niedersachsens kam es zu erheblichen Leitungsschäden. Der sehr nasse Schnee setzte sich auf den Überlandleitungen fest und bildete einem Eispanzer um die Leitungen. Dieser Eispanzer hatte einen vielfachen Durchmesser der Leitungen. Zu dieser Zeit wehte ein kräftiger Wind. Die vergrößerten Leitungen boten eine stärkere Windangriffsfläche und gerieten in Schwingungen. Dem erhöhten Gewicht, verbunden mit den Schwingungen, hielten viele Masten und Leitungen nicht stand und knickten ein beziehungsweise rissen.

In einer Pressemeldung stand jetzt zu lesen, dass Hacker in das Datennetz der US-Stromversorger eingedrungen sind. Schaden wurde nicht angerichtet. Die Hacker hätten aber das gesamte Stromnetz lahm legen können. Diese Gefahr besteht auch für andere Länder.

Ohne Strom geht fast nichts

Am Abend und nachts wäre es finster in der Wohnung. Warmes Essen und warme Getränke gibt es nicht. Es sei denn im Haushalt wird mit Gas gekocht. Doch schon die Kaffeemaschine tut nichts. In der kalten Jahreszeit bleibt die Wohnung kalt. Auch wer mit Öl oder Gas heizt, braucht Strom zum Zünden des Brenners und zum Transport des warmen Wassers durch die Heizkörper. Auch wer Erdwärme nutzt um seine Wohnung zu beheizen braucht Strom. Auch warmes Wasser gibt es nicht. Der Kühlschrank wird langsam warm. Ebenso der Gefrierschrank. Allerdings hat der Kühlschrank und auch der Gefrierschrank einige Stunden Kühlreserve.

Autofahren geht nur so lange, wie Kraftstoff im Tank ist. Nachtanken geht nicht. Die Pumpen an den Zapfsäulen brauchen Strom. Bis der Kraftstoff in den Autos verbraucht ist, gibt es auch ein Verkehrschaos, da keine Ampel funktioniert. Öffentliche Verkehrsmittel fahren, bis auf Busse, mit Strom. Banken können ohne Strom nicht arbeiten.

Geldautomaten brauchen Strom. Also gibt es auch kein Geld. Brauchen wir auch nicht, da die Supermärkte auch Strom brauchen. Keine Kasse funktioniert mehr. Ist der Stromausfall überregional, fällt auch bald die Wasserversorgung aus.

Das Festnetztelefon und auch das Mobilfunknetz funktionieren ohne Strom nicht. Die Sender und Empfänger des Mobilfunknetzes haben bei einem Ausfall des Stromnetzes noch für rund 60 bis 120 Minuten Strom. Und damit stehen wir in Deutschland noch gut da. In anderen Ländern sieht das viel schlechter aus. Doch auch hier haben wir wenige Chancen zum Telefonieren. Das Mobilfunknetz wäre schnell überlastet. Wer schon einmal zu Sylvester gleich nach 00:00 Uhr versucht hat zu telefonieren, kann das bestätigen. Das Internet, auch wenn es nicht ausfallen sollte, ist nicht mehr zugänglich, denn unsere Computer haben keinen Strom.

Krankenhäuser und auch andere sensible Einrichtungen haben eine Notstromversorgung. Doch sobald der Kraftstoff verbraucht ist, gibt es auch dort keinen Strom mehr.

Lösungen: autarke Stromversorgung

Die Lösung ist eine autarke Stromversorgung. Das ist sowohl für einzelne Häuser als auch für Siedlungen und sogar Gemeinden möglich. Damit kann zwar das komplette Stromnetz nicht ersetzt werden, jedoch mit so einer Inselversorgung kann so gut wie jeder Haushalt, kleine Betriebe, Krankenhäuser, Einzelhandel, Banken und viele andere Einrichtungen mit Strom versorgt werden.

Für diese dezentrale Stromversorgung eignen sich Fotovoltaikanlagen in Kombination mit Miniwindturbinen. Es fällt allerdings das öffentliche Stromnetz als Pufferspeicher aus. Fotovoltaikanlagen liefern auch Strom wenn keine Sonne scheint. Die Miniwindturbinen sind sehr effektiv und sind auch für Wohngebiete zugelassen. Selbst bei geringem Wind liefern diese Turbinen bereits Strom.

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