Enzyme bei chronischer Erkrankung

Enzyme sind Aminosäureketten und gelten als die Bausteine des Lebens. Sind zu wenig vorhanden, entstehen Krankheiten. Eine Enzymtherapie kann hier helfen.

Unter einer Enzymtherapie versteht man die Einnahme von Enzympräparaten, wie man sie in jeder Apotheke bestellen kann. Sie sind zwar nicht ganz preiswert, helfen aber ohne Nebenwirkungen. Denn Enzyme sind Nahrungsbestandteile, aber keine Medikamente.

Chronische Gelenkschmerzen

In den letzten Jahren wurde umfassend untersucht, wie eine Enzymbehandlung bei Rheumatismus und rheumatoider Arthritis anschlägt. Dabei konnte bewiesen werden, dass Enzyme bessere Heilerfolge erzielen als das klassische Mittel Gold. Bei der Enzymbehandlung litten die Patienten jedoch nicht unter den für die Goldgabe typischen Nebenwirkungen.

Je nach Krankheitsbild besserte sich der Zustand der Patienten durch die regelmäßige Einnahme von Enzymen in 76 Prozent bis 96 Prozent aller Fälle deutlich. Die Patienten fühlten sich weniger steif, die Gelenkschwellungen gingen zurück und der Verschleiß der Gelenke konnte durch die Enzymgabe verlangsamt oder sogar zum Stillstand gebracht werden.

Herz- und Kreislauferkrankungen

Patienten mit Arteriosklerosen, Thrombosen, koronaren Herzerkrankungen, Venenentzündungen, Ödemen, ausgeprägten Krampfadern und andere Durchblutungsproblemen, die negativ auf die Funktion von Gehirn, Lungen, Nieren und Leber einwirken, reagieren ebenfalls gut auf eine ergänzende Enzymbehandlung. Die Einnahme von Enzymen kann den Patienten sogar mehr helfen als beispielsweise Antigerinnungsmittel oder Gefäßerweiterungen.

Gürtelrose

Bei der Gürtelrose handelt es sich um eine besonders schmerzhafte und unangenehme Erkrankung, die als schwer behandelbar gilt. Doch gibt es Beobachtungen, dass es Patienten mit Gürtelrose, wenn sie Enzyme einnahmen, innerhalb von 3 Tagen deutlich besser ging. Sie hatten weniger Schmerzen und ihre Herpesbläschen waren fast abgeheilt. Eine Doppelblindstudie musste nach der Hälfte der vorgesehenen Zeit abgebrochen werden, weil es allen Patienten, die Enzyme bekamen, in kürzerer Zeit erheblich besser ging.

Auch eine Doppelblindstudie mit Enzymen im Vergleich zum klassischen Herpesmittel Aciclovir zeigte, dass beide Therapien gleich gut anschlugen. Allerdings hielt die Enzymtherapie die für die Gürtelrose typischen Nervenschmerzen besser in Schach, hatte kaum Nebenwirkungen und war zu dem auch noch sehr viel kostengünstiger.

Verletzungen

Verletzungen sind im Sport unvermeidbar – daher wird ständig nach Möglichkeiten gesucht, sie so schnell wie möglich auszuheilen. Karatekämpfer sind besonders gefährdet. Daher wurde bei ihnen eine Doppelblindstudie mit Enzymen oder einem Scheinpräparat (Placebo) durchgeführt. Diese Studie brachte erstaunliche Ergebnisse. Die Verletzungen der Sportler, die vor jedem Kampf dreimal täglich Enzyme einnahmen, heilten um 50 Prozent schneller als die Verletzungen der Karatekämpfer in der Placebogruppe.

Die Enzymtherapie läßt alle Sportverletzungen beschleunigt abheilen. Auch andere Verletzungen und Operationswunden heilen schneller, wenn der Patient regelmäßig Enzyme einnimmt. Werden die Enzyme bereits vor der Operation gegeben, können die Patienten die Klinik früher verlassen und ihre normalen Tätigkeiten früher wieder aufnehmen.

Daher empfiehlt sich auch allen, die nur gelegentlich Sport treiben, regelmäßig Enzyme einzunehmen. Eventuelle Verletzungen heilen dann schneller ab. Zudem harmonisieren die Enzyme den Körperstoffwechsel. Denn je geringer die Enzymaktivität in einem Körper ist, desto niedriger ist auch das Energiepotential des Menschen. Enzyme sind daher auch für alle angezeigt, die an chronischer Müdigkeit leiden.

Fettleibigkeit

Lipase ist ein Enzym, das dem Körper hilft, Fett zu verarbeiten und Fettreserven abzubauen. Wenn dieses Enzym im Körper nicht aktiv werden kann, sei es, weil es nicht vorhanden oder weil es defekt ist, dann bleibt das Fett im Körper und setzt sich nicht nur an den allzu bekannten Stellen ab, sondern auch in Arterien. Fette in Arterien erhöhen aber unser Infarktrisiko.

So wie bei älteren Menschen deutlich niedrigere Enzymwerte gefunden wurden als bei jungen, fehlen dem Fettgewebe übergewichtiger Menschen Enzyme. Bei Patienten, die an Arteriosklerose, hohem Blutdruck und erhöhtem Cholesterin leiden, fehlt vor allem das Enzym Lipase.

Ein interessantes Experiment mit Schweinen zeigte, dass Tiere, die ausschließlich mit rohen Kartoffeln gefüttert wurden, deutlich weniger wogen als die Schweine, die genauso viele, aber gekochte Kartoffeln fraßen. Das zeigt ganz klar, wie Enzyme in der Nahrung auf das Körpergewicht wirken. Kartoffeln haben einen hohen Enzymgehalt, der aber durch das Kochen zerstört wird.

Sex

Enzyme wirken auch an Stellen, an denen man es vielleicht nicht vermuten würde. Es gibt beispielsweise Enzyme in den Geruchsstoffen, die das sexuelle Interesse zwischen Mann und Frau entfachen. Auch männliches Sperma enthält z.B. ein Enzym, das die Hülle des weiblichen Eis aufbricht, damit der Samen eindringen kann. Selbst die Erektion des männlichen Gliedes wird durch Enzyme unterstützt. Auch die Frage, wie gut jemand Alkohol verträgt wird durch Enzyme in der Leber beantwortet.

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