Falten weg – was bringen Face-Lift, Peelings, Kollagen und Botox?

Die effektivsten Anti-Falten-Behandlungen im Überblick: Botox, Falten auffüllen, Face-Lifting und Peelings.

Alt werden wollen fast alle, aber alt aussehen – bitte nicht. Schönheitschirurgen und Kosmetikerinnen können zwar nicht den Traum von ewiger Jugend wahr machen, aber sie können unerwünschte Falten zumindest zeitweise verschwinden lassen und die Gesichtshaut straffen. Neben dem klassischen Face-Lift gibt es eine Reihe weiterer Methoden wie das Unterspritzen von Falten, chemische und mechanische Peelings sowie Botox. Seriöse Anbieter beraten vor dem Eingriff über Alternativen und Risiken.

Falten unterspritzen

Einzelne ausgeprägte Stirn- oder Nasolabialfalten können mit Hilfe einer Injektion aufgefüllt werden. Als Füllsubstanz werden Kollagen, Hyaluronsäure, Eigenfett oder Polymilchsäure verwendet. Jede Substanz hat Vor- und Nachteile. Kollagen und Eigenfett werden vom Körper allmählich wieder abgebaut. Bei den synthetischen Füllern ist „Artecoll“ sehr beliebt, das aus Kunststoff-Perlen in einer Kollagenlösung besteht. „New Fill“ ist synthetisch hergestellte Polymilchsäure in einer Gleitlösung.

Mit Kollagen, Eigenfett und Hyaluronsäure werden die Falten von innen regelrecht aufgepolstert. „New Fill“ verursacht eine künstliche Entzündungsreaktion, so dass das Gewebe aufquillt und körpereigenes Kollagen nachgebildet wird. Die Wirkung ist in jedem Fall eine Hautglättung. Die Injektion mit dünnen Nadeln ist nicht besonders schmerzhaft, Rötungen oder Schwellungen klingen rasch ab. Bei tierischem Kollagen oder Hyaluronsäure kann es zu allergischen Reaktionen kommen. Bei den dauerhaften synthetischen Füllern besteht das Risiko von Knötchenbildung und Verhärtungen. Sie sollen eine dauerhafte Faltenglättung bewirken, während der Effekt natürlicher Füllstoffe nach einiger Zeit wieder nachlässt. Die Kosten sind abhängig vom verwendeten Material.

Botox

Das Nervengift Botox (korrekt Botulinumtoxin) ist mittlerweile der Renner bei ausgeprägten Stirn- und Mimikfalten. In winzigen Dosen in die entsprechenden Muskeln gespritzt, blockiert es die Signalübertragung der Nerven, so dass sich die entsprechende Partie nicht mehr mimisch bewegen lässt. Das optische Resultat: Zornesfalten und Krähenfüße verschwinden. Das optimale Ergebnis wird ein bis zwei Wochen nach der Injektion erreicht.

Die Wirkung einer Botox-Spritze hält einige Wochen oder Monate an, danach kommen die Falten wieder. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder Nervenstörungen kommen. Wichtig ist die richtige Dosierung, damit die Gesichtszüge nicht völlig maskenhaft starr wirken. Bei der Anwendung im Mundbereich ist es unter Umständen einige Zeit unmöglich zu pfeifen oder aus einem Strohhalm zu trinken. Kosten: ab 300 Euro pro Injektion. Es ist eine Spritze pro Falte nötig.

Face-Lifting

Ein komplettes Face-Lifting wird von Schönheitschirurgen empfohlen, wenn die gesamte Gesichtshaut stark erschlafft ist, die Wangen hängen und tiefe Falten vorhanden sind. Bei einem so genannten Mini-Lifting wird nur die Wangenpartie gestrafft, das Midface-Lifting beseitigt tiefe Nasolabial-Falten, beim Schläfen-Lifting wird die Partie um die Augen geglättet. Ein Face-Lift kann einen optischen Verjüngungseffekt von gut zehn Jahren bringen, heißt es.

Die häufigste Methode ist ein SMAS-Lifting, bei dem die Muskeln und das tiefere Binde- und Fettgewebe im Gesicht angehoben und neu geformt werden. Der Eingriff wird unter Vollnarkose vorgenommen. Das Ergebnis hält etwa zehn Jahre. Unmittelbar nach der OP ist das Gesicht stark geschwollen, es kann zu Blutergüssen kommen. Bis das neue Gesicht präsentabel ist, dauert es etwa drei Wochen. Ein schlecht durchgeführtes Face-Lifting kann zu maskenhaften Gesichtszügen und unnatürlicher Mimik führen. Kosten für ein komplettes Gesichtslifting: mindestens 5000 Euro.

Chemisches Peeling

Ein chemisches Peeling kann nicht so stark ausgeprägte Falten im Gesicht beseitigen oder deutlich reduzieren. Relativ sanft ist eine Schälkur mit Fruchtsäuren, bei der nur die obersten Hautschichten abgelöst werden, die sich dann innerhalb von ein paar Tagen erneuern. Noch wirksamer sind Tiefenschälkuren, die auch als „Face-Lift ohne Skalpell“ bezeichnet werden. Beim mitteltiefen Peeling, zum Beispiel bei sonnengeschädigter Haut, wird eine 35-prozentige Säure eingesetzt, beim tiefen Peeling sogar 50-prozentige Säure. Diese Peelings erzeugen eine gezielte Verätzung der Gesichtshaut, damit sich neue glatte Haut bildet.

Chemische Peelings werden unter Lokalanästhesie im Dämmerschlaf vorgenommen. Danach ist das Gesicht gerötet und geschwollen, es kommt zu Juckreiz und Brennen. Beim mitteltiefen Peeling ist man nach einer Woche, beim tiefen Peeling nach zwei Wochen wieder gesellschaftsfähig. Zu den Risiken gehören allergische Reaktionen und Narbenbildung. Nach der Behandlung sollen die Falten beim leichten Fruchtsäurepeeling bis zu zwei Jahre verschwunden sein, bei Tiefenpeelings bis zu zehn Jahre. Kosten: Fruchtsäurepeeling ab 70 Euro pro Sitzung, mitteltiefes Peeling ca. 800 Euro, Tiefenpeeling ab 3000 Euro.

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