Faltenbehandlungen mit Botox

Botoxbehandlungen gehören definitiv in die Hände kompetenter Fachärzte. Nur dann ist die Behandlung risikoarm und ästhetisch überzeugend. Botoxspritzen sind keine Bagatelle. Sie gehören in Expertenhände.

Faltenbehandlungen mit Botox (Botulinumtoxin) sind sowohl in Deutschland wie auch weltweit der häufigste ästhetische Eingriff. Die Tatsache, dass es sich bei dem Stoffwechselprodukt des Bakterienstammes Clostridium botulinum um ein Nervengift handelt, konnte den globalen Siegeszug der Falten glättenden Substanz nicht verhindern. Getreu der Paracelsus-Regel „Die Dosis macht das Gift“, wird Botox seit Mitte der 1990er Jahre in der kosmetischen Medizin eingesetzt, um Mimik- und Zornesfalten zu bändigen. 40 Prozent der Frauen und 25 Prozent der Männer können sich vorstellen, injizierbare Kosmetikbehandlungen wie Botox als Teil ihrer regelmäßigen Schönheitspflege in Erwägung zu ziehen, um frischer und ihrem Alter entsprechend gut auszusehen (Quelle: Aesthetic Anthropology: Beauty Across Cultures, eine internationale Studie). Von Fachärzten durchgeführt, gilt diese Faltenbehandlung als allgemein verträglich und risikoarm. Wichtig ist, dass vor der Behandlung ein ausführliches Aufklärungsgespräch erfolgt, indem über alle Chancen und Risiken gesprochen wird.

Vom Medikament zum Faltenglätter

Seit gut 20 Jahren arbeiten Nerven- und Augenärzte mit Botox. Die erste Zulassung als Medikament für die Indikationen Strabismus (Schielen) und Blepharospasmus (Lidkrampf) erfolgte 1989 in den USA (Handelsname: Botox®). Durch Zufall entdeckte ein kanadisches Ärzteehepaar, dass Lidkrampfbehandlungen mit Botox eine „schöne“ Nebenwirkung hatten: Fältchen wurden temporär gemildert und der Gesichtsausdruck wirkte entspannter. Von diesem Zeitpunkt an wurde Botox auch nur zu rein ästhetischen Zwecken eingesetzt. Heute ist die Muskel lähmende Substanz ein Global Player im Bereich Medical Beauty, und das sollte auch so bleiben, denn bei unsachgemäßer Handhabung drohen unangenehme Nebenwirkungen, etwa hängende Augenlider, Triefaugen oder gar Seh- und Sprechstörungen. Wird zuviel Botox appliziert, riskieren die Patienten ein maskenhaftes und unnatürliches Aussehen, im ungünstigsten Fall auch Lähmungserscheinungen. Aus diesen Gründen ist davon abzuraten, sich einem Behandler anzuvertrauen, der keine operativen gesichtschirurgischen Erfahrungen und keine plastisch-chirurgische Ausbildung vorweisen kann.

Wie und wo Botox Falten glättet

Botox unterbindet die Reizübertragung von der Nervenzelle auf den Muskel, indem es die Freisetzung des Botenstoffs Acetylcholin verhindert. Dadurch fehlt dem Muskel der Befehl zum Zusammenziehen. Die Folge: Die gezielte Muskellähmung bewirkt, dass die darüber liegende Haut eine bestimmte Zeit lang glatt bleibt. Der Effekt hält etwa drei bis sechs Monate lange an, dann wird eine Auffrischung der Behandlung empfohlen. Botox wirkt relativ schnell. Schon nach zwei bis fünf Tagen sind Resultate sichtbar.

Mit Botox lassen sich diejenigen Fältchen behandeln, die durch Gesichtsbewegungen verursacht werden. Botox kommt im Bereich der oberen Gesichtshälfte zum Einsatz. Für die Mund-, Nasen- und Lippenpartie wird eher mit Faltenfüllern wie Kollagen oder Hyaluronsäure gearbeitet, da Botox in diesem Areal zu einem schnellen Absinken der Gesichtspartie führen kann.

Nur in der Hand eines erfahrenen Arztes ist die Botoxanwendung wirklich effektiv

Leider erweckt die oftmals boulevardeske Berichterstattung in den Medien nicht selten den Eindruck, jeder könne eine Botoxspritze setzen. Doch das ist falsch, denn die Spritze kann ihre verschönernde Wirkung nur dann entfalten, wenn sie präzise gesetzt wird. Fundierte Kenntnisse der Gesichtsanatomie sind deshalb unerlässlich. Auch die Sicherheit der Therapie hängt wesentlich von der Ausbildung und Erfahrung des Anwenders ab. Ein weiterer Aspekt: Botox ist äußerst effektiv, allerdings ist die Substanz keine Wunderwaffe für alle Fälle. Oft wird eine Falte mit Botox vorbehandelt, danach kommen andere Substanzen zum Einsatz, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Nur ein erfahrener Arzt kann hier die richtige Beautystrategie wählen. Deshalb sollten sich Verschönerungswillige ausschließlich einem gut ausgebildeten Ästhetisch-Plastischen Chirurgen oder Dermatologen anvertrauen.

Die Anfang 2006 von Medizinern gegründete Deutsche Gesellschaft für Ästhetische Botulinumtoxin-Therapie e.V. (DGBT) setzt sich für eine umfassende Ausbildung von Botox-Therapeuten ein. Ein zentraler Arbeitsschwerpunkt ist deshalb die fundierte, standardisierte Aus- und Fortbildung von Ärzten. Die erfolgreiche Teilnahme an den Ausbildungsseminaren wird zertifiziert. Das gibt Patienten die Sicherheit, einen ausgewiesenen Botox-Therapeuten gefunden zu haben. Auf ihrer Website bietet die DGBT eine Liste ihrer Mitglieder an. Darüber hinaus hat die Fachgesellschaft Wissenswertes über die Faltenbehandlung mit Botox für interessierte Patienten zusammengestellt. Damit wird einem weiteren Anliegen Rechnung getragen: Dem Informations- und Wissensaustausch rund um das Thema Botox via Web.

Auch die Fachverbände für Ästhetisch-Plastische Chirurgie – etwa die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC), die Internationale Gesellschaft für Ästhetische Medizin e.V. (IGÄM) oder die Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) – haben entsprechende Ärztelisten online veröffentlicht. Dort finden Patienten top ausgebildete Fachleute und keine selbst ernannten ,Schönheitschirurgen‘.

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