Feuerausbruch beim Tanken – Wie verhält man sich richtig?

Es passiert gar nicht so selten, dass beim Betanken eines Fahrzeuges plötzlich Feuer ausbricht und der Fahrer nicht weiß, wie er sich zu verhalten hat.

Autofahrer werden ständig mit der Gefahr konfrontiert. Allerdings ist es ein wesentlicher Unterschied, ob der Fahrer „nur“ geblitzt worden ist, oder Gefahr für seine Gesundheit und sein Leben besteht. Das zu schnelle Fahren kostet Geld und es gibt Punkte in Flensburg oder schlimmstenfalls ist der Führerschein weg. Dies schmerzt natürlich auch. Aber es gibt Dinge, da kann falsches Verhalten lebensbedrohlich werden. Dies gilt vor allem bei Benzinfahrzeugen. Dieselfahrzeuge sind nicht davon betroffen.

Jedes Kraftfahrzeug muss regelmäßig aufgetankt werden

Es gibt Fahrzeuge als Benziner und als Diesel. Neuerdings werden noch dazu verstärkt Elektroautos gebaut. Jedes Fahrzeug hat seine speziellen Eigenarten, Vor- und Nachteile. Das Betanken der Fahrzeuge an Tankstellen ist heute sehr sicher. Trotzdem kann es passieren, dass es während des Tanken zur Entzündung der Kraftstoff-Dämpfe kommen kann. Jetzt sind Ruhe und Besonnenheit gefragt. Bei Panik können das eigene Auto, umstehende Personen und sogar die Tankstelle in Brand gesetzt werden.

Wie verhält sich der Kraftfahrer bei einem Feuerausbruch beim Tanken?

Ruhe ist hier die erste Bürgerpflicht. Bei richtigem Verhalten ist die Gefahr wesentlich geringer, als es aussieht. Folgende Dinge müssen getan, beziehungsweise nicht getan werden.

  • Auf keinen Fall das noch laufende Zapfventil aus dem Tankstutzen ziehen.
  • Das Zapfventil von der Tanksäule schnell schließen
  • Falls das Feuer nicht von allein ausgeht, einfach aus pusten
  • Das Tankpersonal informieren und den Feuerausbruch bestätigen lassen
  • Mögliche Zeugen für den Versicherungsfall suchen

Sollte der Kraftstoff- Zufluss nicht zu stoppen sein, hört er automatisch auf, wenn der Tank voll ist. Etwa zehn Sekunden später erlöschen auch die Flammen. In der Zwischenzeit ist es ratsam, einen Feuerlöscher zu holen. Es kann allerdings passieren, das sich der Lack des Fahrzeuges bereits entzündet hat. Obwohl es keine Pflicht ist, haben viele Autofahrer einen Feuerlöscher in ihrem Auto. Auf alle Fälle ist die Tankstelle damit ausgerüstet. Als einfache und schnelle Hilfe eignet sich der meist dort bereit stehende Wasser-Eimer zum Säubern der Scheiben. Der brennende Lack wird damit gelöscht. Ist Löschmittel in den Tank eingedrungen, ist meist ein neuer Kraftstofftank notwendig. Dies ist immer noch wesentlich preiswerter, als ein neues Auto oder gar eine neue Tankstelle.

Was sind die Ursachen für einen solchen Feuerausbruch?

Elektrostatische Entladungen führen zu einem solchen Flammenausbruch. Benzindämpfe, die beim Tanken austreten, werden durch elektrostatische Aufladungen entzündet. Ein winziger Funke genügt. Dafür gibt es viele Ursachen. Die Kleidung des Fahrers kann durch Reibung am Fahrersitz aufgeladen sein. Eine Aufladung durch den Kraftstofffluss im Schlauch ist auch möglich. Weitere Ursachen können laienhafte Reparaturen am Tankeinfüllstutzen sein. Selbst billige Reifen, welche die Anforderungen hinsichtlich elektrischer Leitfähigkeit nicht erfüllen, können eine ungefährliche Ableitung der elektrostatischen Aufladung verhindern. Wenn sich Benzindämpfe entflammen, ist dies kein Problem, wenn so schnell wie möglich der Treibstoffzufluss gestoppt wird. Nur Ottokraftstoffdämpfe ( Benzin) und ethanolhaltige Kraftstoffdämpfe können durch elekrostatische Entladungen entzündet werden. Dieseldämpfe lassen sich so nicht entzünden. Ein Rückschlag in das Tankinnere ist ausgeschlossen. Herkömmlicher Ottokraftstoff ist zu brennstoffreich. Kraftfahrzeuge, die Kraftstoff mit einem hohen Ethanolgehalt, zum Beispiel E85 bis E100 benötigen, sind immer mit einer speziellen Schutzvorrichtung gegen Flammenrückschlag ausgerüstet.

Tanken aus einem Kanister

Auch hier kann es zu einem Feuerausbruch kommen. Im Kanister befindet sich ein Luft-Gasgemisch. Durch einen niedrigen Flammpunkt kann sich dieses Gemisch ebenfalls durch statische Aufladungen sehr leicht entzünden. Natürlich ist der Flammpunkt auch von der Zusammensetzung des Benzins abhängig. Es ist günstig, nach einem zweiten Mann zu rufen. Der Kanister wird abgestellt und geschlossen, damit kein Sauerstoff dazu kommen kann. Das Feuer am Tankstutzen wird mit Wasser, einem Feuerlöscher oder auch einer Decke gelöscht und erstickt.

Welche Konsequenzen ergeben sich nach einem solchen Feuerausbruch?

Jeder Autofahrer und möglichst die Beifahrer sollten über solche Dinge Bescheid wissen. Auch sollte in Verkehrsteilnehmer-Informationen darüber belehrt werden. Wichtig ist, dass das Fahrzeug nur von Fachwerkstätten und nicht von laienhaften Feierabendbastlern repariert und gewartet wird. Ebenso sollte man auf die richtigen Marken-Reifen achten. Ist man selbst statisch aufgeladen, kann man sich durch anfassen des Fahrzeuges an den Blechteilen meist wieder entladen. Wichtig ist auch eine Überprüfung der Versicherung. Inwieweit ersetzt die abgeschlossene Versicherung solche Schäden am Tank oder Lack wirklich und vollständig?

Noch ein Hinweis

Früher, bei den heutigen Oldtimern, wurde öfters empfohlen, Dieselkraftstoff mit Ottokraftstoff zu mischen. Davon ist heute dringend abzuraten. Eine solche Mischung ist sehr gefährlich. Es entsteht eine explosive Mischung im Tank. Das Tankinnere ist bei modernen Dieselfahrzeugen oftmals nicht zündquellenfrei ausgelegt.

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