Glaubersalz & Co.: So funktioniert Darmentleerung vor dem Fasten

Wer erfolgreich fasten möchte, muss sich auch mit der Darmentleerung auskennen. Von Glaubersalz bis Zitronensaft – hier sind die häufigsten Methoden.

Am ersten Tag des Vollfastens ist die gründliche Darmentleerung ein Muss. Sie startet die innere Reinigung und gibt dem Körper die Information: „Schluss mit der Verdauung von Nahrung“. Der Organismus stellt auf die Ernährung von innen um, Hunger-Signale bleiben dadurch aus. Die häufigsten Methoden zur Darmentleerung im Überblick:

Glaubersalz: Gründlich und zuverlässig

Anders als ein Einlauf (erreicht nur den End- und Dickdarm) wirkt Glaubersalz (Natriumsulfat) auf den gesamten Darm. Durch das Salz wird Flüssigkeit aus dem Blut in den Darm transportiert. Das verflüssigt und vergrößert den Darminhalt, der Dehnungsreiz löst eine durchfallartige Darmentleerung aus. Weil der Körper dabei viel Wasser verliert, muss man am Tag der Darmentleerung zum Ausgleich unbedingt viel trinken (mindestens drei Liter).

  • Anwendung: 1 bis 3 gehäufte Teelöffel Glaubersalz in 250 ml lauwarmes Wasser geben und umrühren bis sich alle Kristalle wirklich aufgelöst haben. Die Mischung sollte dann zügig (am besten in einem Zug) getrunken werden. Je nach Darmzustand und Dosierung dauert es 30 Minuten bis drei Stunden bis die Wirkung einsetzt. So lange sollte man in der Nähe einer Toilette bleiben.
  • Alternative: Glaubersalz schmeckt scheußlich, sehr salzig und leicht bitter. Als Alternative empfiehlt Susanne Ploog in ihrem Buch „Glücksfasten“ das F.X. Passagesalz. Dieses Bittersalz (Magnesiumsulfat) ist durch die Zugabe von Orangenaroma nicht so bitter.

Sanftere Formen der Darmentleerung

Wer eine gute bis sehr gute Verdauung hat, kann es vor dem Fasten auch mit sanfteren Methoden zur Darmentleerung versuchen.

  • Zitronensäure regt die Darmaktivität an und bindet Giftstoffe, so dass sie besser ausgeschieden werden können. 300 Milliliter Wasser zehn Minuten kochen und abkühlen lassen. Mit dem frisch gepressten Saft von einer halben (oder einer kleinen) Zitrone verrühren und gleich nach dem Aufstehen trinken. Das abgekochte Wasser kann Darm- und Zellwände besser passieren als Leitungswasser.
  • Auch Essigsäure wirkt abführend, weil sie die Produktion von Verdauungssäften anregt. Zwei Esslöffel Apfelessig mit 300 Milliliter stillem Wasser mischen und auf nüchternen Magen in kleinen Schlucken zügig trinken.
  • Aktive Milchsäurebakterien regen die Verdauung effektiv an. Sehr konzentriert stecken sie in naturreinem Sauerkrautsaft (Reformhaus). Gleich nach dem Aufstehen 250 bis 500 Milliliter Sauerkrautsaft trinken. Gekühlter Saft schmeckt nicht ganz so extrem nach Kohl.

Bis die Wirkung einer sanften Methode zur Darmentleerung einsetzt, kann es bis zu sechs Stunden dauern.

Ein Fasten-Plan, der schlank und glücklich macht

Beim Heilfasten bekommen Körper und Seele neue Kraft. Und diesen Effekt kann man mit Extra-Serotonin-Kicks und kleinen Meditations-Übungen für den Alltag noch verstärken. Einen genauen 7-Tage-Plan für dieses „Glücksfasten“ hat Diät-Expertin und Diplom-Psychologin Susanne Ploog entwickelt.

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