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Heizung bei Rekonstruktion und im Neubau

Es gibt eine große Anzahl von Heizmethoden. Diese Vielzahl verunsichert die Bauwilligen. Die bekanntesten sind nicht immer die ökonomischsten Möglichkeiten.

Die Heizmöglichkeiten sind scheinbar unendlich. Der Laie und auch die meisten Fachleute haben schon lange keinen Überblick mehr. Die Heizungsbauer erhalten von ihren Lieferanten lediglich neue Informationen über Produkte, die diese herstellen. Alles andere bleibt außen vor.

Der Handwerker hat so gut wie keine Zeit sich außerhalb seines Gebietes zu informieren.

Dasselbe gilt auch für Hausbaufirmen. Diese haben eine Heizart, die sie seit Jahren einbauen. Da diese funktioniert, gibt es auch für diese Firmen keinen Anlass etwas anderes zu tun. Das wird letztendlich für den Nutzer recht teuer, sowohl in der Anschaffung als auch im Verbrauch.

So bleibt dem Anwender nur, sich selbst zu kümmern. Die meisten tun das jedoch nicht und verlassen sich auf die o. g. Fachleute.

So wie sich die meisten Interessenten beim Hausbau und auch bei dem Kauf einer Heizung anstellen, würden diese garantiert kein Auto kaufen. Da wird in der Fachpresse nachgeschlagen, in Autohäusern recherchiert, Preise von Anbietern verglichen und noch eine oder mehrere Probefahrten absolviert.

Beim Kauf eines Hauses, das den Nutzern ein Leben lang begleitet und auch eines der wichtigsten Teile des Hauses, die Heizung, wird recht schnell entschieden.

Dieser Artikel soll dazu beitragen, dass die Interessenten etwas besser informiert sind, bei der Anschaffung für’s Leben.

Kaminöfen

Zu einem Kaminofen ist auf jeden Fall zu raten. Dieser ist die einzige Heizung, die ohne Strom auskommt. Stromausfälle sind lt. NASA aufgrund der ständig steigenden Sonnenaktivitäten öfters möglich. Auch kann es regional aufgrund von Störungen zu Stromausfällen kommen.

Doch ein Kaminofen sollte „nur“ eine Lösung für diesen Notfall sein. Allerdings ist ein Kaminofen auch eine Quelle der Gemütlichkeit. Macht aber Arbeit. Ansonsten liefert ein Kaminofen eine angenehme Wärme, weil der Kaminofen Strahlungswärme hat. Wer diese angenehme Wärme kennt, möchte sie nicht mehr missen. Diese angenehme Wärme ist auch mit einem Infrarotheizungssystem zu erzeugen.

Kontrollierte Be- und Entlüftung

Bei einem Niedrig-Energiehaus oder gar bei einem Plus-Energie-Haus ist eine kontrollierte Be- und Entlüftungsanlage zwingend erforderlich, da diese Häuser dicht sind. Doch die Feuchtigkeit muss aus dem Haus. Mit Lüften ist das auf keinen Fall zu schaffen. Außerdem geht beim Lüften immer die kostbare warme Luft verloren.

Mit einer richtig projektierten und richtig installierten Be- und Entlüftungsanlage kann im Sommer auch gekühlt werden. Außerdem sorgt ein Pollenfilter für ein angenehmes Klima, nicht nur für Menschen mit einer Pollenallergie.

Mit der kontrollierten Be- und Entlüftungsanlage wird bis zu 95% Wärme zurückgewonnen.

Doch eine Heizung wird auch im Passivhaus gebraucht. Allerdings nur an besonders kalten Tagen. Vor allen Dingen wenn die Kälteperiode lange dauert.

Warm-Wasser-Heizung

Häuser, die aufgrund ihrer Bauart größere Wärmeverluste haben, brauchen natürlich mehr Heizung.

Die meisten Heizungsbauer und auch die Hausbaufirmen bieten eine Warm-Wasserheizung. Diese haben einen zentralen Wärmeerzeuger. Die Wärme wird mittels Gas, Heizöl oder Pellets erzeugt. Zum Zünden der Heizung und auch für den Transport des warmen Wassers wird zusätzlich Strom gebraucht. Ohne Strom geht’s nicht.

Vielfach werden Brennwertkessel angeboten. Zum Teil auch mit Solarunterstützung. Die Brennwertkessel verbrauchen deutlich weniger Brennstoff als die herkömmlichen Heizkessel. Doch je mehr die Technik des Kessels mithilfe von Elektronik und anderen Hilfsmitteln aufgerüstet wird, desto mehr Wartung wird gebraucht.

Eine weitere Variante der Warm-Wasser-Heizung ist die Wärmepumpe. In diesem Bereich gibt es eine noch größere Verwirrung. Erdwärmepumpen, Luftwärmepumpen, Solewärmepumpen und noch weitere Varianten. Alle brauchen Strom. Und nicht zu wenig! Das wird von den Anbietern der Wärmepumpen immer herunter gespielt. Der Wirkungsgrad der Wärmepumpen wurde zwar immer mehr verbessert. Doch bei tiefen Außentemperaturen muss elektrisch nachgeheizt werden. Da hier Wasser aufgeheizt wird und damit die Heizkörper erwärmt werden, ist das recht unökonomisch.

Fazit:

Eine Heizungsanlage mit Gas-, Öl- oder Pellets loht sich nicht. Die Anschaffungskosten sind hoch und auch im Verbrauch sind diese Anlagen zu teuer. Das kommt durch die zentrale Wärmeerzeugung, die immer Verluste hat.

Eine Wärmepumpe ist auch nicht zu empfehlen.

Dezentrale Wärmeerzeugung

Besser ist die Wärme dort zu erzeugen, wo sie gebraucht wird.

Zusammenfassend zur dezentralen Wärmeerzeugung ist festzustellen, dass sowohl der Energieverbrauch als auch die Verluste am niedrigsten sind.

Als Ergänzung: Dezentrale Stromerzeugung

Es sollte, wenn irgendwie möglich, der Strom selbst erzeugt werden. Zurzeit gibt es immer mehr Möglichkeiten den Solarstrom zu speichern.

Wenn eine eigene Stromerzeugung nicht möglich ist, muss Strom eingekauft werden.

Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich. Doch die besten Anbieter sind in keinem Vergleichsrechner zu finden. Da gilt es selbst zu recherchieren.