Kaufunger Wald, ein Erlebnisort für Wanderfreunde

Im bekannten Naturreservoir Kaufunger Wald sind immer wieder neue Wanderrouten zu entdecken. Gut vorbereitet kann jeder sein Herz fürs Wandern entdecken.

Oft erkennt man den in der Wanderkarte eingezeichneten Wanderweg nicht wieder. Unwetter oder Forstarbeiten haben gründliche Arbeit geleistet. Wegekennzeichnungen sind mit gefällten Bäumen verschwunden.

Sturm schafft neue Aussichten

Dafür bieten sich an ganz neuen Stellen attraktive Aussichtspunkte. Um die Wanderkarten im Kaufunger Wald aktuell zu halten, ist der Naturpark Münden auf Unterstützung angewiesen. Ein ehrenamtlicher Arbeitskreis kümmert sich zum Beispiel gezielt um Wanderinformationen aus dieser Region. Das heißt, im Frühjahr werden Wege abgewandert, Parkplätze, Stege, Brücken, Schutzhütten und Ruheplätze auf ihren Zustand überprüft, die Informationen ausgewertet und GPS-genau ins Kartenwerk des Naturparks eingearbeitet. 18 Rundwanderwege im Kaufunger Wald sind nun auf topografischen Wanderkarten verzeichnet. Wichtige Hinweise, wie die Länge, Gehzeit, mögliche Startpunkte, Einkehrmöglichkeiten, Parkplätze, Wanderwegzeichen, Abkürzungen, Aussichtspunkte, Naturdenkmäler, Bänke, Sitzgruppen, Schutzhütten, Abstecher zu Sehenswürdigkeiten in nahen Ortschaften oder Spielplätze sind auf den Kartenrückseiten zu finden. Der Kartenmaßstab und die Himmelsrichtung sind ebenfalls eingetragen. Die Karten sind beim Naturpark Münden zu erhalten ([email protected]).

Mit der richtigen Vorbereitung kann jeder wandern

Damit eine Wanderung auch wirklich zum Erlebnis wird, raten Experten, folgende Grundregeln zu beachten.

Zuerst sollte man sich mit aktuellen Wanderkarten ausrüsten, rät Renate Kreuz aus Lutterberg (Staufenberg). Sie entdeckte vor zehn Jahren ihre Leidenschaft für das Wandern neu, wurde beim Hessisch-Waldeckischen Gebirgs- und Heimatverein (HWGHV) Wanderführerin und qualifizierte sich zur Wegeexpertin des Landkreises Göttingen. Nirgendwo liegen Natur- und Kulturlandschaft so dicht beieinander, hat Renate Kreuz erfahren. Neben einheimischen Wanderfreunden erkunden auch viele Ortsfremde den Kaufunger Wald. Das Gebiet ist durch die Autobahn A7 gut zu erreichen.

Rudolf Schäfer aus Benterode war über 30 Jahre im Ortsrat des Staufenberger Dorfs aktiv, davon zehn als Ortsbürgermeister. Er organisierte 32 mal den jährlichen Volkswandertag Benterode und führte 2007 Niedersachsens Landrat Schermann durch den Kaufunger Wald. „Beim Aussuchen der Wanderroute sollte man immer daran denken, wer wandert mit“, weiß er aus eigener Erfahrung. Kinder wollen zum Beispiel Spiel und Spannung, also Barfußpfad Nienhagen oder Mittelalterdorf Steinrode. Frauen machen gern einen Abstecher in die Dörfer, um die Blumenpracht in Vorgärten zu bewundern.

Wandern bei jedem Wetter

Eine richtige Kleiderwahl gehört auch zum Wandern, rät Horst Torenz aus Staufenberg. Er leitet seit vielen Jahren die Wandersparte bei der Freien Sportvereinigung (FSV) Benterode. Vom Fußball, über Laufen und Radfahren kam er zum Wandern und treibt nun sogar mit Bergsteigen seine Leidenschaft auf die Spitze. Wer den Kaufunger Wald erkunden will, sollte erst einmal den Wetterbericht anhören und die Kleidung nach dem Zwiebelprinzip wählen. Wird es warm, kann man sich Schicht für Schicht auspellen. Außerdem sind eingewanderte Schuhe und ein Wanderstock zu empfehlen. Eine kleine Wanderapotheke sollte auch dabei sein – und ein Handy.

Wanderkondition brauche man sich nicht erst antrainieren, die steigert sich von Route zu Route ganz von selbst, meint Erich Haldorn aus Kassel. Er war viele Jahre Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins Nienhagen in Staufenberg und hatte die Idee, für die Obergericht-Dörfer im Kaufunger Wald Rundwanderwege zu erkunden. Jetzt kann man im Gemeindebüro Staufenberg nicht nur die Wanderkarten des Mündener Naturparks erhalten, sondern auch Karten der speziellen Wanderwege rund um die reizvollen Orte. Um bei Kräften zu bleiben, sollte aber immer für einen kleinen Imbiss, zum Beispiel eine leckere Stracke mit Brot und was zu Trinken, Tee oder Wasser, niemals Alkohol, etwas Platz im Rucksack sein. „Ein kluger Wanderer trinkt vor dem Durst“, gibt Erich Haldorn noch als kleinen Tipp mit auf den Wanderweg.

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