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Körperliche Folgen von Cannabis

Letzte untersuchte psychische Wirkung und alle kurzfristigen körperlichen Folgen von Cannabis. Wie beeinflusst Cannabis unseren Körper?

Wie bereits erwähnt, kann Cannabis auf verschiedene Personen sehr unterschiedlich wirken. Somit spielen auch die Individualität und die spezifischen Charaktermerkmale des Konsumenten eine Rolle. Genauere Zusammenhänge sind hierbei wissenschaftlich aber noch nicht erforscht. Ein weiterer Faktor, der das Flash des Cannabiskonsumenten entscheidend beeinflusst, ist die zeitgleiche Einnahme von anderen Rauschmitteln wie Alkohol oder Heroin. Die verschiedenen Drogen können interagieren und sich in ihren Wirkungen verstärken oder diese verändern. Dies ist sehr gefährlich und gesundheitsschädigend, da die Wirkung eines solchen „Drogencocktails“ sehr unberechenbar und um ein Vielfaches stärker sein kann als diejenige, die man bei der Einnahme der gleichen Dosis einer einzelnen dieser Drogen verspürt.

Grundeinstellung des Konsumenten

Ein letzter Faktor, auf den man während der Recherchearbeit über die Wirkungsweisen von Cannabis auf die menschliche Psyche stößt, ist die Grundeinstellung des Konsumenten gegenüber dem Konsumgut. Es steht fest, dass diese Grundhaltung des Konsumenten die Wirkung des Konsums überhaupt erst ermöglichen, aber auch verhindern und beeinflussen kann. Ein wichtiger Begriff scheint hierbei der Placebo-Effekt zu sein, nach dem es möglich ist, einem Konsumenten im Glauben, dass er Cannabis kriegt, einen Stoff zu verabreichen, der eigentlich nicht wirken sollte. Und trotzdem beschreibt der Konsument oft genau dieselben Symptome wie nach der Einnahme von Cannabis. Dies ist der Beweis, dass der Konsument allein mit seinem Glauben oder eben Nichtglauben an die Wirkung einer Droge ebendiese entscheidend beeinflussen kann.

Kurzfristige körperliche Effekte

In den frühen 70er-Jahren wurden diverse Untersuchungen zu den Folgen von Cannabiskonsum auf den Körper durchgeführt. Sie belegen allesamt zweifelsfrei, dass der Konsum von THC zu einer deutlich gesteigerten Herzfrequenz und somit zu einer Pulsbeschleunigung führt. Diese Wirkung ist die bisher am besten untersuchte Folge von Cannabiskonsum und dosisabhängig. Das heißt, sie steigert sich mit einer Erhöhung der Dosis und kann ab 30 Milligramm THC pro Kilogramm Körpergewicht tödlich sein.

Hunger, Durst, Schläfrigkeit und Müdigkeit nach dem Konsumieren

Eine weitere Folge des Cannabiskonsums sind ein plötzlich eintretender Hunger und übermäßiger Appetit und Durst. Auf diese Wirkung wurde bereits 1932 hingewiesen, andere Autoren und Verfasser von Studien zum selben Thema haben sie später wieder aufgegriffen. Doch auch hier kann man nicht sagen, dass dieses Gefühl bei jedem Konsumenten eintrifft, die Varianz dieses Effekts ist enorm. Der Effekt einer eintretenden Schläfrigkeit oder Müdigkeit wurde ebenfalls früh von zwei Russen dokumentiert und ist bis heute auf einige Ausnahmen, in denen THC anregend und aktivierend wirkte, bestätigt. Auch weitreichende Tierversuche haben bewiesen, dass Cannabis eher antiaggressiv wirkt.

Übelkeit, Brechreiz und Mundtrockenheit durch den Konsum von Cannabis 

Ebenso durch mehrere Personen und Untersuchungen bestätigt ist die Erfahrung, dass einmaliger Cannabiskonsum bei einzelnen Konsumenten Übelkeit, Brechreiz oder auch Erbrechen hervorrufen können. Dies scheint aber nur bei einem kleinen Prozentsatz der Personen der Fall zu sein. Die einzigen Personen, die wissenschaftliche Angaben zu erweiterten Pupillen oder einer Reflexsteigerung machen, sind wiederum die russischen Forscher A. Iwanow und N. Skliar, welche eine sehr umfassende Untersuchung über den Rausch einer bestimmten Cannabissorte durchgeführt haben. Ein solcher Effekt wird allerdings nirgends sonst erwähnt und ist nicht bewiesen. Ähnlich ist es mit Störungen der Feinmotorik und Schwindel. Ein letzter, mehrfach bestätigter Effekt des Cannabisrauchens auf den menschlichen Körper ist die Mundtrockenheit. Er gibt Hinweise auf einen gemeinsamen Wirkungsort von THC und anderen zentral wirksamen Substanzen und tritt bei beinahe allen Konsumenten ein.