Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz: Konflikte strategisch lösen

Der Umgang mit Konflikten auf der Arbeit ist nicht leicht. Eine Konfliktlösung kann nur durch strategische Verhandlungsstrategien passieren.

Konflikte am Arbeitsplatz sind manchmal unumgänglich. Es gilt, ein bestimmtes Ziel zu erreichen, doch die Interessen gehen auseinander. Da kann es hilfreich sein, Konflikte in einer angemessenen Weise zu lösen und dabei trotzdem nicht zu kurz zu kommen.

Ursachen für Konflikte am Arbeitsplatz

  • Persönliche Bedürfnisse werden in den Vordergrund gestellt
  • Die Verhandlungspartner haben unterschiedliche Vorstellungen vom Projekt und dessen Ziele
  • Jeder möchte seine Macht und seinen Status präsentieren
  • Kommunikationsschwierigkeiten
  • Ideenkilling (manche Ideen werden gleich verworfen)
  • Zu viele oder auch kein Gesprächsführer, der neutral beide Seiten berücksichtigt
  • Probleme werden von den Parteien unterschiedlich gewichtet

Verhandlungsstrategien zur Konfliktbewältigung am Arbeitsplatz:

Gute Atmosphäre schaffen, um Konflikte zu lösen

Manchmal entsteht ein Konflikt ganz unverhofft. Dann sollte man allerdings nicht versuchen, diesen Konflikt zwischen Tür und Angel zu lösen. Stattdessen sollte man sich eine angenehme Atmosphäre schaffen. Dies beinhaltet sowohl einen vernünftigen Raum, eine Zeit, die beiden Verhandlungspartnern zusagt und vor allem auch neutrale Vermittler.

Sachlich bleiben – Konflikte der Arbeit besprechen und nichts Persönliches untermischen

Es ist vielleicht manchmal schwer, sich in eine andere Person hineinzuversetzen. Diese Person hat völlig andere Wertvorstellungen und die Denkweise ist nicht nachvollziehbar. Jedoch sollte man dies nicht zeigen und nicht in die Beziehungsebene rutschen. Auch wenn es völlig unverständlich ist, wie der Verhandlungspartner in dem Augenblick denkt, sollte man sachlich bleiben. Vor allem auf der Arbeit geht es in erster Linie um Geschäftliches. Dies sollte man sich im Hinterkopf behalten und persönliche Empfindungen außen vor lassen.

Zudem sollte man aus der Ich-Perspektive sprechen. Vorwürfe, dass der Verhandlungspartner gar falsche Ansichten hat, gehören nicht hierher. Stattdessen sollte man, von seiner Perspektive aus, das Problem versuchen zu schildern. Die eigene Rolle im Betrieb sollte man hierbei besonders hervorheben, da es für andere Rollenträger schwierig sein kann, sich in andere Aufgaben hineinzuversetzen.

Falls der Konflikt durch fehlerhaftes Verhalten hervorgerufen wurde, sollte man auch genau das unterstreichen. Demnach sollte man nicht die Person selbst verurteilen, sondern aufzeigen, warum dieses Verhalten nicht nützlich war. Außerdem bietet es sich dann auch an, Alternativhandlungsweisen aufzuzeigen, um bessere Ergebnisse bei zu führen.

Gemeinsame Interessen und Arbeitszielvorstellungen betonen

In einem Durcheinander von unterschiedlichen Interessen gibt es aber auch immer ein paar Interessen, die beide Parteien vertreten. Diese gilt es herauszufinden und zu betonen. Demnach ist es zunächst wichtig, dass alle Interessenvertreter zu Wort kommen, um ihre unterschiedlichen Ansichten aufzuzeigen. Hierbei sollte auch keine Meinung außen vor bleiben oder gar verurteilt werden. Anschließend hat man bereits einen groben Überblick, wer ungefähr die gleichen Interessen und Arbeitszielvorstellungen vertritt. Nun kann man sich darauf beziehen und die gemeinsamen Interessen besprechen.

Pro und Contra der Interessen aufzeigen

Vielleicht hat die andere Partei ähnliche Interessen, es aber einfach nur anders ausgedrückt. Um ihr aufzuzeigen, dass die Meinungen gar nicht so weit auseinander gehen, bietet sich eine Auflistung von Pro- und Contra-Eigenschaften an.

Der Verhandlungspartner wird vielleicht einsichtig, da er die ein oder andere Eigenschaft nicht berücksichtigt hat. Wenn er dann zu seinem Anliegen kommt und ebenfalls eine Pro- und Contra-Liste aufführt, sollte man auch das nicht unterbinden. Dadurch kann man das Ganze nochmal von einem anderen Blickwinkel betrachten.

Die Lösung des Konfliktes entwickelt sich manchmal über Nacht

Manchmal kann man einfach nicht an einem Tag zu einer Lösung gelangen. Man hat viele Informationen aufgenommen und die gilt es erstmal zu verarbeiten. Dafür reicht manchmal auch schon eine Nacht aus. Dann sieht man die Dinge nochmal aus einer ganz anderen Perspektive und hat vielleicht auch neue Ideen, wie man den Konflikt lösen kann.

Sich auf das Lösen des Konfliktes konzentrieren

Für jedes Problem gibt es eine Lösung. Wenn alle Ansichten besprochen wurden, dann sollte man sich nun auf die Lösung des Konfliktes berufen. Es gibt kaum jemand, der darauf bestehen würde, den Konflikt noch weiter auszubauen. Von daher gilt es gemeinsam eine Lösung zu finden und auch den Weg, der begangen werden muss, damit man diese erreicht. Dabei sollte man wiederum alle Verhandlungspartner miteinbeziehen, da es sicher im Interesse aller ist.

Prävention von Konflikten besprechen

Da man nun erfolgreich den Konflikt lösen konnte, möchte man sicher es nicht so bald wieder zu einem neuen kommen lassen. Deswegen ist es wichtig zu besprechen, wie man in Zukunft Konflikte vorbeugen kann und damit besser umgehen kann.

Fazit: Kommunikation ist alles

Um Konflikte zu bewältigen, bedarf es einer gelungenen Kommunikation. Es ist wichtig, dass man sich ausdrücken kann, damit auch jeder weiß, warum man in einer bestimmten Situation nach bestimmten Gesichtspunkten gehandelt hat. Die Grundlage für das Lösen von Konflikten besteht nun mal im Kommunizieren. Je besser man sich verständigt, desto wahrscheinlicher ist es, dass ein Konflikt erst gar nicht zum Ausbruch kommt.

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