Partnersuche online: welche Berufe gut ankommen

Gemeinsam mit der Online-Partnervermittlung Parship hat die Uni Bremen untersucht, welche Berufe beim anderen Geschlecht punkten können.

„Weiß ja weiß sind alle meine Kleider…“ Weiß wie Mehl nämlich: „…Darum lieb ich alles, was so weiß ist, weil mein Schatz ein Bäckermeister ist.“ In dem alten Kinderlied gehört Weiß zu den Farben, die den Berufen des jeweiligen Schatzes zugeordnet sind. Weiß ist auch der Sieger bei der Studie der Universität Bremen und Parship, die untersuchte, welche Berufe am ehesten dazu einladen, ein Profil genauer anzuschauen. Gewinner bei den Männern: der Arzt, typischerweise gewandet in einen weißen Kittel.

Sieger der Studie sind der Arzt und die Juristin

Dem partnersuchenden Arzt gelingt es am leichtesten, Frauen auf sein Profil zu „locken“, der Architekt ist ihm jedoch auf den Fersen, gefolgt – oh ha! – vom Psychologen bzw. Therapeuten. „Die Partnersuchenden scheinen durch den Beruf eines potenziellen Partners automatisch auf verschiedene andere sozio-ökonomische Aspekte zu schließen, die die Partnerwahl beeinflussen“, schließt Professor Uwe Engel vom Institut für empirische und angewandte Soziologie (EMPAS) der Universität Bremen. Im Klartext heißt das, die drei favorisierten Berufe werden im Allgemeinen mit einem hohen Einkommen assoziiert, gepaart mit gesellschaftlichem Ansehen und einem hohen Bildungsniveau.

Bei den Berufen der Frauen stellt sich das Bild etwas anders dar. Siegerin ist hier die ebenfalls akademische und gut verdienende Juristin, auf Platz zwei folgt jedoch die Flugbegleiterin, also die Stewardess. Neben den auch bei den Männern gewünschten Attributen hohes Einkommen und Ansehen, sind bei den Frauenberufen auch jene beliebt, denen ein besonders feminines Image anhaftet.

Top Ten der beliebtesten Berufe bei der Partnersuche

Die komplette Top Ten der Männerberufe, von denen sich Frauen bei der Online-Partnersuche angezogen fühlen: 1. Arzt; 2. Architekt; 3. Psychologe/Therapeut; 4. Wissenschaftlicher Mitarbeiter; 5. Polizist; 6. Lehrer; 7. Jurist; 8. Journalist; 9. Unternehmensberater; 10. Ingenieur.

Die attraktivsten Frauenberufe aus Sicht der Männer sind: 1. Juristin; 2. Flugbegleiterin; 3. Ärztin; 4. Geschäftsführerin, 5. Wissenschaftliche Mitarbeiterin, 6. Architektin; 7. Fremdsprachenkorrespondentin; 8. Ingenieurin, 9. Lehrerin; 10. Mediengestalterin.

Professor Engel hat noch einen weiteren Aspekt ausfindig gemacht: „Betrachtet man das obere Drittel der begehrtesten Berufe insgesamt, zeigt sich zudem, dass Berufe, die kreatives Talent signalisieren, für viele Partnersuchende das Interesse am jeweiligen Berufsträger steigern.“

Arbeiter und Handwerker haben schlechtere Karten

Die Wahrscheinlichkeit, in einer Online-Partnerbörse „angeklickt“ zu werden, ist für diejenigen deutlich niedriger, die einem nicht-akademischen Beruf nachgehen. Die schlechtesten Karten bei den Männern haben Fleischer, Hausmeister und Lageristen; bei den Frauen sind es die Hauswirtschafterin, Altenpflegerinnen und Verkäuferinnen. Auch die im privaten Bereich doch überaus beliebte Köchin ist auf Platz 5 in der Negativ-Hitliste dabei, ebenso wie die Bäckerin auf Platz 10.

Die Studie zum Thema Partnersuche und Beruf

Im Internet gelten andere Gesetze als im „richtigen Leben“. Unser Beruf steht uns – im Normalfall – nicht auf der Stirn geschrieben. Doch bei der Partnersuche am Bildschirm ist es nicht der Blick eines echten Menschen, der die Aufmerksamkeit erregt, sondern ein „Profil“, also Fakten, die – seien sie nun ehrlich angegeben oder nicht – im Idealfall Interesse wecken. Die Studie von der Uni Bremen und Parship ging der Frage nach, welche Rolle die Berufsangabe spielt. Dazu wurden im Zeitraum September bis November 2011 insgesamt 23.000 anonymisierte Datensätze untersucht.

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