Schnarchen – Schlafapnoe – Anzeichen und Folgen

Schnarchen und Atempausen während des Schlafes sind nichts Ungewöhnliches, doch mitunter kann es zu einem gefährlichen Sauerstoffmangel kommen. Schnarchen verhindern so funktioniert’s.

Betroffene bemerken in der Regel nichts von ihrer Schlafapnoe – stattdessen klagen sie über eine extreme Tagesschläfrigkeit, morgendliche Kopfschmerzen, Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, Angstzustände, Depressionen, verminderte Leistungsfähigkeit oder nachlassendes sexuelles Interesse bis hin zu Potenzstörungen.

Worum geht es bei der Schlafapnoe?

Die Schlafapnoe ist eine schlafbezogene Atemstörung, unter der auch Kinder leiden können. Ein Merkmal für eine schlafbezogene Atemstörung kann ein lautes, unregelmäßiges Schnarchen sein – was auf verengte Atemwege hinweist. Bei der Schlafapnoe nun setzt die Atmung aus und das Schnarchen wird unterbrochen – einige hundert Atemstillstände von mehr als zehn Sekunden pro Nacht sind keine Seltenheit. Prinzipiell werden anhand der Ursache die obstruktive und die zentrale Schlafapnoe unterschieden. Unabhängig davon können jedoch auch Herz, – Lungen- oder neurologische Erkrankungen eine Schlafapnoe nach sich ziehen.

Obstruktive Schlafapnoe

Die obstruktive Schlafapnoe zählt zu den gravierendsten schlafbezogenen Atemstörungen und betrifft meist übergewichtige Männer. Obstruktion bedeutet Verschluss oder Verlegung – durch die Erschlaffung bestimmter Muskeln im Rachenbereich kommt es zu einer Verlegung, einem Verschluss der oberen Atemwege und damit zu einem deutlich erschwerten Atmen, dem Schnarchen. Je schwerer das Atmen fällt, desto lauter wird das Schnarchgeräusch. Der Verschluss der oberen Atemwege führt zu Atemstillständen, die das Schnarchen unterbrechen – und den Partner aufhorchen lassen. Die Atempausen bewirken einen Sauerstoffmangel und so einen Anstieg von Kohlendioxid im Blut, woraufhin das Gehirn den Atemantrieb in Gang setzt. Es erfolgen körpereigene Weckreaktionen beziehungsweise kurzfristige Schlafunterbrechungen, sogenannte Arousals, und die Aktivität der Atemmuskeln im Brustbereich verstärkt sich. Gleichzeitig erhöht sich die Spannung der erschlafften Muskeln im Rachenbereich wieder und eine Öffnung der oberen Atemwege findet statt. Besagte Schlafunterbrechungen sind den Betroffenen im Allgemeinen nicht bewusst.

Zentrale Schlafapnoe

Die zentrale Schlafapnoe ist weniger schwerwiegend als die obstruktive, betroffen sind größtenteils ältere Menschen. Hier sind jene Rezeptoren, die für die körpereigene Weckreaktion zuständig sind, ausgefallen, sodass der Atemantrieb fehlt und die Atemmuskeln im Brustbereich nicht aktiviert werden können. Allerdings sind bei der zentralen Schlafapnoe die oberen Atemwege nicht verlegt oder verschlossen.

Folgen der Atmungsstörung

Der chronische nächtliche Sauerstoffmangel bleibt nicht folgenlos. Um das Sauerstoffdefizit und die damit verbundene verlangsamte Pulsfrequenz auszugleichen, pumpt das Herz vermehrt und der Blutdruck steigt an. Dementsprechend können, neben den bereits oben genannten Symptomen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Rhythmusstörungen oder Bluthochdruck auftreten. Zudem erhöht sich das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko.

Diagnose der Schlafapnoe

Für die endgültige Diagnose stehen schlafmedizinische Labors zur Verfügung. Mittels verschiedener Untersuchungen während des Schlafens können der jeweilige Schweregrad und die Therapie der Schlafapnoe festgelegt werden.

Therapie der nächtlichen Atemaussetzer

Die Therapie der Schlafapnoe richtet sich nach der Ursache. Dazu gehört die Behandlung von vergrößerten Mandeln oder Polypen, die eventuell die Atmung stören. Bei Übergewichtigen sollte eine Gewichtsreduktion erfolgen. Grundsätzlich sollten Schlafapnoiker auf Schlafmittel, Alkohol, Nikotin und auf schwere Mahlzeiten vor dem Schlafengehen verzichten. Darüber hinaus wird zum Schlafen statt der Rückenlage die Seitenlage empfohlen. Für die eigentliche Behandlung der Schlafapnoe stehen Aufbissschienen und vor allem spezielle Atemtherapiegeräte mit angepassten Nasenmasken zur Verfügung. Weiterhin ist der Austausch mit anderen Betroffenen sehr empfehlenswert.

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