Sicherheitstechnik in Wuppertal – Katastrophenschutz-Studium an der Bergischen Universität

Als eine der ersten Hochschulen bot die Bergische Universität das Fach Sicherheitstechnik schon in den 1970er Jahren an. Jetzt wurde auf Bachelor und Master umgestellt.

Seit einiger Zeit bieten Hochschulen Studiengänge an, die sich mit Katastrophen, ihrer Bewältigung und Vorbeugung befassen. Mit ihrem Abschluss „Sicherheitstechnik“ ist die Universität Wuppertal mit am längsten dabei. 1971 wurde der Studiengang gegründet, der über die Ausbildung eines „normalen“ Ingenieurs hinausgeht, wie die Hochschule auf ihrer Internetseite schreibt. Dazu gehört neben den klassischen Fächern die Vermittlung von Fachwissen in Bereichen des Arbeitsschutzes, Brandschutzes, Umweltschutzes und Qualitätswesens. In den Master-Studiengängen kann ein viersemestriges Vertiefungsstudium angehängt werden.

Zulassungsvoraussetzungen

Zum Bachelorstudium wird angenommen, wer ein Zeugnis der allgemeinen oder fachgebundenen Hochschulreife hat. Wer einen erfolgreichen Abschluss einer sicherheitsrelevanten Prüfung (zum Beispiel die Fachhochschulreife) und eine mindestens zweijährige sicherheitsrelevante Tätigkeit ausgeübt hat, muss eine mündliche Aufnahmeprüfung bestehen, um zum Studium zugelassen zu werden. Näheres gibt es hier.

Inhalte

Sicherheitstechnik befasst sich, so die Uni Wuppertal, mit „den Risiken, denen der Mensch und eine Umwelt, insbesondere im Umgang mit der Technik, ausgesetzt sind. Dieser technischen Disziplin geht es primär darum, das Zustandekommen der Risiken zu verstehen und Methoden zu ihrer Bewältigung zu entwickeln. Die jährlichen Unfallzahlen und Sachschadenkosten … lassen die ethischen, juristischen und ökonomischen Folgen mangelnder Unfallverhütung erkennen und beweisen eindrucksvoll die Notwendigkeit einer wirksamen Verbesserung. Ziel der SIcherheitstechnik ist es daher, praktische Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit und zum Schutz vor Schadensfällen durch fundierte Forschung und Lehre zu erreichen“.

Den aktuellen Stundenplan für die Bachelor-Studenten hat die Hochschule als pdf-Datei ins Internet gestellt. Dabei geht es zum Beispiel um Mathematik, Chemie und Rettungswesen.

Vertreten sind an der Hochschule folgende Fachgebiete:

Produktsicherheit und Qualitätswesen

Arbeitspsychiologie, Arbeitsmedizin und Infektionsschutz

Sicherheitstechnik / Konstruktion

Sicherheitstechnik / Umweltschutz

Methoden der Sicherheitstechnik / Unfallforschung

Brand- und Explosionsschutz

Sicherheitstechnik / Materialkunde

Persönliche Schutzausrüstung

Sicherheitstheorie und Verkehrstechnik

Arbeitssicherheit / Ergonomie

Sicherheitstechnik / Umweltchemie

Sicherheits- und Qualitätsrecht

Sicherheitstechnik / Arbeitssicherheit

Abschluss Bachelor of Science (BSc) und Master of Science (MSc)

Zunächst werden mathematische, natur- und ingenieurwissenschaftiche Grundlagen vewrmittelt, dazu die Grundlagen die Sicherheitstechnik. Die Angewandte Sicherheitstechnik spielt eine große Rolle, zusammen mit Praktika und Praxislaboren. Nach der Abschlussarbeit mit dem BSc Sicherheitstechnik können die Absolventen gleich in den Beruf gehen, einen Master im gleich Fach anschließen oder sich auf die Richtungen Qualitätsingenieurwesen oder Brandschutz spezialieren. Die Master für Sicherheitstechnik wiederum haben die Wahl, sich für Arbeits- oder für Umweltsicherheit zu entscheiden. Das Masterstudium können auch Bachelor mit Maschinenbau- oder mit Bauingenierstudium wählen, ein vorgehender Bachelor der Sicherheitstechnik ist nicht notwendig. Im Master-Studium werden Grundlagen wiederholt und vertieft, zudem wird WIssen über Sicherheitsmanagement-Systeme vermittelt.

Berufsmöglichkeiten

Bachelors finden einen Arbeitsplatz zum Beispiel auf Öl- und Gasbohrplattformen. Die Absolventen haben einen eigenen Alumni-Verein gegründet, der auch zum Austausch über die Berufspraxis dient.

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