Sonnenbrand – Erste Hilfe bei brennender Haut

Ein Sonnenbrand ist schmerzhaft und kann gefährlich sein. Welche Erste Hilfe-Maßnahmen helfen und was man unbedingt vermeiden sollte.

Sonnenbrand entsteht durch zu intensive Einwirkung von UV-Licht (ultraviolettem Licht) auf die obere Hautschicht (Epidermis). Es handelt sich hierbei um eine Verbrennung, deren Symptome schmerzhafte Rötungen und in schwereren Fällen Blasenbildungen sind, bei denen sich die Hautschicht ablöst. Bei Letzterem sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Aufgekratzte Blasen können sich entzünden, was zu Narbenbildung führen kann. Für gewöhnlich heilt ein Sonnenbrand allerdings ohne derartige Folgen.

Beim Sonnenbrand ist Kühlen ist das A und O

Bei ersten Anzeichen eines Sonnenbrands sollte man zu allererst unbedingt raus aus der Sonne! Anschließend lindert Kühlen die Schmerzen, verhindert allerdings den weiteren Verlauf der Verbrennung nicht. Zur Kühlung eignen sich am besten kortisonhaltige Cremes, welche in der Apotheke erhältlich sind. Auch kalte Umschläge und kalte Teebeutel (am besten Kamillentee) eignen sich hier sehr gut. Zudem sollte der Betroffene darauf achten, möglichst viel Wasser zu trinken, damit sich die Haut schnell regenerieren kann.

Unbedingt vermeiden sollte man dagegen das Kühlen mit Milchprodukten, wie Quark, Joghurt oder Sahne! Diese lindern durch den Kühleffekt zwar den Schmerz, spenden aber keine Feuchtigkeit und zudem besteht hier die Gefahr, dass Milchsäurebakterien in die geschädigte Haut eindringen können. Ebenso sollte man die Finger von fett- oder ölhaltigen Cremes lassen, da es dadurch zu einem Hitzestau unter der Haut kommen kann, was die Haut zusätzlich schädigt.

Die richtige Vorbeugung von Sonnenbrand

Möchte man ein Sonnenbad ohne schmerzhaften Sonnenbrand genießen, sollte man sich bereits etwa eine halbe Stunde vorher großzügig mit Sonnenschutzmittel eincremen. Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt dabei an, um welchen Faktor sich der Schutz der Haut gegen die schädlichen UV-Strahlen verlängert. Eine Sonnenmilch mit dem LSF 15 beispielsweise ermöglicht einen 15 mal längeren Aufenthalt in der Sonne als ohne Schutz. Dies ist allerdings nur dann gewährleistet, wenn man regelmäßig und großzügig nachcremt, was auch bei wasserfesten Produkten nach dem Baden geschehen sollte. Achtung: Erneutes Auftragen verlängert nicht den Schutz der Creme!

Noch besser, um einem Sonnenbrand vorzubeugen, ist es aber, die direkte Sonneneinstrahlung möglichst zu vermeiden. Ein kühler Platz im Schatten ist ebenfalls zum Bräunen geeignet, denn auch hierher gelangen UV-Strahlen durch Reflektion, allerdings in geringerem Maße als in der prallen Sonne. Bekleidung, besonders Sonnenhüte schützen die Haut zusätzlich.

Nicht alle Menschen sollten gleich lang in der Sonne bleiben

Menschen haben unterschiedliche Hauttypen. Menschen mit heller Haut, Sommersprossen und hellblonden bis rotblonden Haaren sowie hellen Augen neigen schnell zu Sonnenbrand. Sie sollten keinesfalls ungeschützt in die Sonne und einen möglichst hohen LSF verwenden. Der Typ mit dunkler Haut, dunklen Haaren und dunklen Augen dagegen ist weniger anfällig für einen Sonnenbrand, da seine Haut bereits durch die Bräune einen höheren Eigenschutz besitzt. Vorbräunen im Solarium dagegen ist in diesem Zusammenhang sinnlos! Die Haut baut nur dann einen Eigenschutz auf, wenn sie UV-B-Strahlung ausgesetzt ist, was im Solarium nicht der Fall ist!

Besonders bei Kindern gilt: Ein Sonnenbrand muss vermieden werden! Kinder sind besonders anfällig gegenüber der Sonneneinstrahlung, da ihre Haut 10 mal dünner ist als die von Erwachsenen. Sie haben nur einen sehr geringen Eigenschutz, weil ihre Pigmente in der Haut noch nicht vollständig ausgebildet sind. Zu häufiger Sonnenbrand, vor allem im Kindesalter steigert das Risiko, später an Hautkrebs zu erkranken. Daher sollte man bei ihnen einen möglichst hohen LSF benutzen und auf die richtige Kleidung, wie Sonnenhut und luftige Baumwollshirts und -hosen achten. Die Mittagssonne sollte auf jeden Fall vermieden werden!

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