Soul Food – Nahrung für die Seele

Es wird hier beschrieben, welchen Effekt ein gezielter Nahrungsmitteleinsatz auf unser Wohlbefinden, auf unseren Körper und auf unsere Psyche haben kann.

Die Verabreichung von pharmazeutischen Produkten hat sicher ihre Berechtigung, wenn es darum geht, Stress und Winterdepression in den Griff zu kriegen. Jedoch schlummern in ihr auch gewisse Nebenwirkungen, die sich mit einer gezielten Ernährung als Alternative dazu umgehen lassen.

Soul Food – Nahrung für die Seele

Essen bedeutet nicht nur „den Hunger stillen“ oder „den Körper mit Nährstoffen versorgen“, es kann vieles mehr. Es vermag auch unsere Stimmungen zu beeinflussen, da unser Gemüt gerade in der dunklen Jahreszeit seine Streicheleinheiten braucht. Eine vitalreiche und ausgewogene Ernährung fördert und sichert unsere innere Balance und unser Wohlbefinden, das ist auch wissenschaftlich belegt. Fakt ist ebenso, dass die sinnvolle Anwendung von Nahrungsmitteln gut verträglich ist, was bedeutet, dass sie nicht zu Nebenwirkungen führt, was für viele synthetisch-chemische Arzneimittel kennzeichnend ist. Als Motto gilt: Sind wir gut zu unserem Körper, belohnt er unser Nervensystem mit gewissen Botenstoffen, somit fühlen wir uns besser und glücklicher und die Wintermelancholie hat das Nachsehen. Natürlich spielt bei diesem Prozess die regelmäßige Bewegung an frischer Luft eine wesentliche Rolle, worauf aber hier nicht näher eingegangen wird.

Botenstoffe der Glückseligkeit

Das ersehnte Glücksgefühl entsteht einerseits durch die Endorphine, die vom Körper selbst hergestellt werden und andererseits durch den Botenstoff Serotonin, der uns entspannter und glücklicher sein lässt. Serotonin dämpft auch unseren Heißhunger, sorgt für gesunden, ruhigen Schlaf und verringert übrigens auch unser Schmerzempfinden. Allerdings muss unser Körper genügend Eiweißbausteine (Tryptophan) aufnehmen, um diesen Baustoff produzieren zu können. Für die Aufnahme dieses Eiweißbausteines durch das Gehirn sind wiederum Kohlenhydrate notwendig, die auch als klassisches Soul Food gelten.

Beruhigungsmittel Kohlenhydrate

Kaum etwas ist so nervenentspannend, wie beispielsweise ein Teller Spaghetti. Dieser „Soul-Food-Effekt“ funktioniert folgendermaßen: Der Darm wandelt die Kohlenhydrate in Zucker um, was im Körper einen höheren Blutzuckerspiegel erzeugt. Dieser regt die Insulinproduktion an, was wiederum die Nervenzellen für den Eiweißbaustein Tryptophan sensibilisiert. Und dieser Eiweißbaustein wird schlussendlich im Gehirn in den Glücksbotenstoff Serotonin umgewandelt.

Stimmungsmacher aus der Natur

Früchte wie Mangos und Erdbeeren wirken extrem stimmungsaufhellend. Komplexe Kohlenhydrate wie Kartoffeln, Reis und Vollkornprodukte sind gesund und machen glücklich. Finnischen Forschungen zufolge ist Fisch mit seinen Omega-3-Fettsäuren eine wahre Stimmungsbombe, da er neben seinem enormen Einfluss auf unseren Organismus auch gegen Verstimmungen hilft und sogar als natürlicher Schutz gegen Depressionen gilt. Fisch liefert uns auch einen hohen Gehalt am Spurenelement Selen, das ebenfalls zu den besten Launemachern zählt.

Ernährung gegen Winterdepression

Eisenmangel ist oft der Grund für Müdigkeit, Antriebslosigkeit und Niedergeschlagenheit, was sich gerade in den Wintermonaten auf unsere Seele schlägt. Dies kann man mit Spinat, roten Rüben, Sesam oder Soja auf natürliche Art und Weise beheben. Ebenso gegen den ‚Winterblues‘ wirkt ausreichend Folsäure, was in Brokkoli, Erbsen, Tomaten und Orangen zu finden ist. Chili, Peperoni und Co. enthalten einen Wirkstoff namens Capsaicin, der in gewisser Dosierung einen Schmerzreflex bewirkt. Dieser wird vom Körper notfallartig mit einem eigenen, morphinartigen Schmerzmittel beantwortet. Die Folge davon ist eine Art Rausch, der Euphorie und Glück vermittelt.

Schlussbemerkungen

Mit einem gezielten Einsatz bestimmter Nährstoffe können wir also unser Wohlbefinden günstig beeinflussen, man behauptet sogar, es könne dadurch unser Leben verlängert werden. Dieses Bewusstsein stammt jedoch nicht aus unserer unmittelbaren Vergangenheit, es ist über 2000 Jahre alt. Bereits der altgriechische Arzt Hippokrates, für den die Medizin auf der Naturbeobachtung basierte, wandte Nährstoffe als Arzneien an. Bei unserer ewigen Suche nach dem Jungbrunnen und unserer modernen Fahndung nach einem ganz besonderen, lebensverlängernden Stoff übersehen wir allzu gerne, dass die Natur in Form von Nährstoffen alles bereit hält, um uns physisch und auch psychisch vital und gesund zu erhalten.

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