Sozialverantwortung im Marketing

Ethische Aspekte sind zunehmend wichtig für das Unternehmensimage. Sogenannte „weiche Faktoren“ wie etwa soziale Verantwortung gewinnen immer mehr an Bedeutung und bringen für Unternehmen einen deutlich messbaren Prestigegewinn.

Unternehmen, ganz gleich welcher Größe, werden von der breiten Öffentlichkeit meist als ausschließlich profitorientierte Organisationen gesehen. Das angeblich mangelnde soziale Engagement wird offen kritisiert, was nicht gerade zur Aufpolierung des Images von Unternehmern beiträgt. Von den Entrepreneuren wird daher mehr soziale Verantwortung verlangt. Das Augenmerk wird verstärkt auf das sogenannte ethische Marketing gelegt.

Corporate Social Responsibility CSR

Das ist sicherlich nicht erst seit den Massenentlassungen in diversen Großkonzernen oder seit der Klimadebatte der Fall. Das Bewusstsein der Unternehmer ändert sich im Sinne der Politik der „kleinen Schritte“. Was wichtig ist, ist die Kontinuität und Nachhaltigkeit in der strategischen Zielsetzung und natürlich letztendlich in der operativen Umsetzung. In welcher Weise sich Unternehmen für die Gesellschaft und die Allgemeinheit engagieren, kann man neudeutsch unter dem Dach der „Corporate Social Responsibility (CSR)“ zusammenfassen. Hiermit ist der Beitrag gemeint, den ein Unternehmen im Tagesgeschäft aus ökologischer Sicht (Umwelt), aus sozialen Aspekten (Mitarbeiter) und im Hinblick auf die Kommunikation mit dem externen Unternehmensumfeld erbringt.

Gerade für KMU wichtig

Die Unternehmer und das Management stehen seit Basel II durch die Ratings, die von Banken bei der Kreditvergabe gnadenlos durchgezogen werden, unter erheblichem Druck. Gerade deswegen ist es opportun, sich mit dem Thema „soziale Verantwortung“ dezidiert auseinanderzusetzen. Chancen im Bereich CSR gibt es dabei nicht nur für Großkonzerne, sondern auch für KMU und Familienunternehmen. Kleine und mittlere Unternehmen übernehmen sogar meistens schon eine recht hohe soziale Verantwortung, ohne dies selbst wahrzunehmen. So ist soziales Engagement in der Gemeinde, in der die Gewerbesteuer erwirtschaftet wird, für die Unternehmer oft eine Selbstverständlichkeit. Ebenso ist es normal, sich an Spendenaktion der Region zu beteiligen oder lokale Vereine zu unterstützen. In aller Regel hängen dies die Unternehmer nur nicht an die große Glocke und kommunizieren ihre guten Taten nicht nach außen. Warum eigentlich nicht? Wenn man Gutes tut, kann man sicherlich auch draüber sprechen.

Optimierte Unternehmenskultur

Es lässt sich sogar feststellen, dass aus ökonomischer Sicht das soziale Engagement die Basis für einen langfristigen Unternehmenserfolg darstellt. Wichtig ist, dass CSR nicht nur als öffentlichkeitswirksame PR-Maßnahme verstanden wird, sondern fester Bestandteil der Unternehmenskultur und der Corporate Identity ist. Wenn ein Unternehmen seinen Kunden Recycling der verkauften Produkte anbietet und für die Rückgabe von diesen Produkten einen Beitrag an gemeinnützige Einrichtungen spendet, sollte dies auch nach außen kommuniziert werden, um die soziale Verantwortung zu dokumentieren. Ebenso ist es durchaus berichtenswert, wenn jungen Menschen regelmäßig eine Chance im Rahmen einer Ausbildungsstelle gegeben wird, was durchaus nicht bei jedem Unternehmen selbstverständlich ist. Kleine und mittlere Unternehmen können gerade diese Beispiele nutzen, um einerseits CSR zu leben und andererseits geschickt für das Image zu nutzen.

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