Tauchen im Jackson Riff – Rotes Meer

Es gehört zu den schönsten Riffen vor Südsinai – Ägypten. Die wunderschöne Unterwasserlandschaft des Jackson-Riffs punktet mit der Artenvielfalt von Korallen und Lebewesen. Auch Schildkröten, Rochen und Haie sind zu beobachten.

Wie ein großer Keil ragt die Halbinsel Sinai im Norden von Ägypten in das Rote Meer. Im Westen und Osten flankieren schmale Meeresarme die Halbinsel: der Golf von Suez und der Golf von Aqaba. Das Paradies für die Taucher befindet sich an einer engen Wasserstraße zwischen der Ostküste Sinais und der Insel Tiran. Mitten in dieser Fahrrinne liegen vier große Riffe, die von den Kapitänen der Schifffahrt verhasst sind. Die Namen: Gordon, Thomas, Woodhouse und Jackson.

Start der meisten Tauchgänge

Da rund um das Jackson-Riff eine starke Strömung herrscht, ist der beste Einstieg in die bezaubernde Unterwasserwelt die Süd-Ost-Seite des Riffs. Zum Ankern findet sich eine feste Boje. Sie erleichtert den Tauchern den Abstieg und schützt so auch das Riff vor Beschädigungen durch den Anker. Vor einigen Jahren war der Einstig noch gefährlich, da die Stelle zum Ankern nicht leicht zu finden war. Es kam vor, dass man von der starken Strömung zu weit abgetrieben wurde.

Fauna und Flora der Unterwasserlandschaft

Das Wasser ist in der Straße von Tiran ist immer sehr klar. Man kann schon vom Boot aus sehen, wie die Riff-Wand nach unten in die Tiefe fällt. Ein paar Meter unter der Wasseroberfläche beginnt ein wunderschöner Garten aus Feuerkorallen. Soweit das Auge reicht, überziehen die gefährlichen, gelbgrünen Korallenstöcke das Riff. Durch das spröde Kalkskelett wirken sie wie eine Ansammlung von versteinerten Pflanzen. In einer Tiefe von 20 Metern wachsen an den Wänden ganze Büsche von Lederkorallen (Dendronephyta gigantea). Sie leuchten in den unterschiedlichsten Farben. Dazwischen kreisen unmengen an Fahnenbarschen mit ihrer orangenen Farbe. In den lichtgeschüzten Bereichen sind glitzernde Glasfischschwärme zu beobachten.

Es lohnt sich, jede Ritze des Riffs genau zu untersuchen, denn hier verstecken sich die unterschiedlichen Arten der Rifffische. Zackenbarsche mit roten oder schwarzen Punkten findet man hier genau so häufig wie die Feuerfische. Ab 25 Meter beginnt das Reich der Gorgonien. Einige von ihnen erreichen eine Fächerspannweite von drei Metern oder mehr. In den langen Ästen leben kleine Fische und Krebstiere. Die Gorgonien bilden somit ihr eigenes Ökosystem. Auf den Stufen des Jackson-Riffes, in etwa 30 Metern Tiefe, gedeihen in großer Anzahl die schwarzen Korallen. In zunehmender Tiefe wird auch die Strömung immer stärker. Hier patrouillieren regelmäßig die Hochseeräuber. Im Jackson-Riff hat jeder Bereich seine eigene Lebensgemeinschaft.

Das Auftauchen

Beim Auftauchen merkt man, dass man von der Strömung abgetrieben wurde und den geschützten Bereich verlassen hat. Wagt man sich hier noch etwas weiter, können möglicherweise Adlerrochen, Haie oder auch einen Schwarm Barrakudas sehen. Nach kurzer Zeit geht es weiter nach oben. Der letzte Höhepunkt des Tauchgangs sind die gigantischen Schirme aus Geweihkorallen, die unter der Wasseroberfläche Ihre ganze Pracht zeigen. Wie ein Spiegel reflektiert die Wasseroberfläche diese bezaubernde Unterwasserlandschaft.

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