Tipps für die Makrofotografie

Faszination Makrofotografie. Tipps für gelungene Makroaufnahmen für Hobbyfotografen. Für Makrofotos braucht man keine Models und keine lange Vorbereitung, nur die richtige Fotoausrüstung, etwas Kreativität und Geduld.

Der besondere Reiz der Makrofotografie besteht darin, eine Welt der kleinen Dinge (beispielsweise Insekten, Blüten, Modellautos) mit ihren Besonderheiten abzubilden. Dies ist eine Welt von Details, die wir normalerweise übersehen.

Motivideen für Hobbyfotografen

Vor allem Blüten, Insekten und Obst sind wichtige Motive der Makrofotografie. Außergewöhnliche Aufnahmeperspektiven und kreative Lichtführung eröffnen immer wieder eine neue Sicht auf die Welt der kleinen Dinge. Nachfolgend finden Sie einige Motivideen:

  • Großaufnahme einer farbenprächtigen Blüte einer Rose, Strelitzie, Gerbera oder Calla vor unscharfem Hintergrund
  • Eine mit Blumensprüher mit kleinen Wassertropfen versehene Rose in der Vase, auf der Fensterbank im Topf oder draußen auf weiter Flur im Makromodus fotografiert
  • Mit Serienbildfunktion den Anflug einer Hummel in eine reich gefüllte Blüte aufnehmen
  • In der Luft kurz stillstehende Libelle mit sehr kurzer Belichtungszeit
  • Schmetterling mit ausgebreiteten Flügeln auf farbenfroher Blüte sitzend; der Hintergrund ist unscharf
  • Makellose, frische Erdbeere, wie sie ins Wasser stürzt
  • In Scheiben geschnittene, auf milchige Plexiglasscheibe aufgeklebte Kiwi; von hinten beleuchtet; auch möglich mit Zitrusfrüchten wie Orange, Limette oder Zitrone
  • Modellauto oder Modelldampflok mit vielen kleinen Details scharf aufgenommen
  • Die schönen blauen Augen Ihrer Lieben in Großaufnahme

Tipps zur Umsetzung – Wie gelingen Makroaufnahmen?

Die folgenden Tipps sind nur als Anregungen zu verstehen. Experimentieren Sie damit kreativ.

  • Tipp 1: Fotoausrüstung

Idealerweise verwendet man ein spezielles Makroobjektiv ab 100 mm Brennweite für die Spiegelreflexkamera. Wer Insekten im Flug abbilden möchte, sollte über eine Kamera mit sehr hoher Serienbildgeschwindigkeit von mindestens fünf Bildern pro Sekunde verfügen. Verwacklungen bei Makrofotos kann man minimieren durch Verwendung eines Dreibeinstativs und eines Fernauslösers. Bei Blumen und Insekten im Freien gibt die Natur Lichtrichtung und Lichtstärke vor und damit auch oftmals harte Schatten. Mittels Aufhellreflektoren lassen sich dunkle Bereiche abmildern. Eine schattenfreie Ausleuchtung erreicht man auch mit einem Ringblitz, der ein weiches, diffuses Licht erzeugt.

  • Tipp 2: Blütenmakro

Kräftige Farben einer Rose erreicht man mithilfe eines Polfilters. Zudem lassen sich damit auch mögliche Reflexionen reduzieren. Für eine kreative Unschärfe beispielsweise einer Gerbera wählen Sie einen kleinen Blendenwert (sprich große Blendenöffnung). Dadurch wird nur ein kleiner Bereich des Objektes scharf abgebildet und der Hintergrund versinkt in Unschärfe. Hilfreich bei Blütenmakros sind Stativ, Aufhellreflektoren und Ringblitz.

  • Tipp 3: Insekten im Flug

Die meisten Insekten bewegen sich im Flug sehr schnell – somit ist eine kurze Belichtungszeit von 1/500 und kürzer zu empfehlen. Um Insekten im Flug scharf abzubilden, bieten sich drei Methoden an: die Fokusreihe, das manuelle Vorfokussieren und eine selbstgebaute Lichtschranke. Bei der Fokusserie stellen Sie manuell zunächst etwas hinter oder vor das Insekt scharf. Nun drücken Sie den Auslöser durch und fokussieren, während die Kamera Serienbilder schießt, manuell einfach in Richtung des Tieres. Bei der Methode des manuellen Vorfokussierens suchen Sie sich einen Standort, an dem beispielsweise eine Libelle immer wieder vorbeikommt. Fokussieren Sie nun manuell vor und schalten Sie die Kamera danach wieder auf Autofokus. Jetzt muss der Autofokus in der Regel nur noch wenige Millimeter oder Zentimeter scharfstellen. Die Methode der selbstgebauten Lichtschranke erfordert etwas handwerkliches Geschick. Eine Lichtschranke wird mit einer Art Flugtunnel verbunden, aus dem die Insekten herausfliegen können. Dabei wird von den Insekten automatisch die Kamera ausgelöst. Um die Belichtungszeit zu reduzieren, empfiehlt sich ein Blitz.

  • Tipp 4: Obst zum Anbeißen

Für das Shooting sollten Sie reichlich frisches, unbeschädigtes Obst zur Verfügung haben. Glatte Oberflächen wie bei einer Kirsche kann man vorab behutsam polieren. Einen verstärkten Glanz erzielt man auch mit etwas Haar- oder Glanzspray sowie mit Handcreme. Sollte bei der Aufnahme wegen zu wenig Kontrast der Autofokus versagen, kann man sich auch mit einer dünnen Nadel oder einem Preisschild mit Barcode behelfen, um darauf scharf zustellen.

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