Umziehen, preiswert und professionell – Spartipps für den Umzug

Wer den einen oder anderen Tipp von erfahrenen Umzugsprofis beherzigt, kann zusätzlichen Stress vermeiden.

Wenn Sie ein professionelles Unternehmen mit dem Umzug betrauen wollen, sollten Sie sich möglichst früh darum kümmern und grundsätzlich Vergleichsangebote einholen. Denn das Leistungsspektrum der Unternehmen ist breit gefächert. Die meisten Umzugsunternehmen überlassen dem Umziehenden gegen eine Gebühr die notwendigen Kartons, transportieren das Hab und Gut, bauen die Möbel ab und wieder auf und entsorgen den anfallenden Abfall.

Der Preisvergleich lohnt sich

Abgerechnet wird nach einem Festpreis oder nach dem Aufwand. Bei Pauschalangeboten sollten Sie unbedingt genau hinschauen, welche Leistungen wirklich erbracht werden müssen. Das gilt besonders, wenn Sie bei einer Internet-Auktion ein (angebliches) Service-Schnäppchen gemacht haben. Im Gegensatz zu privaten Helfern bieten die Umzugsunternehmen Versicherungsschutz, wenn mal unterwegs etwas beschädigt wird. In diesem Fall muss der Spediteur noch am gleichen Tag benachrichtigt werden. Für versteckte Schäden haben Sie 14 Tage Zeit.

Neben einem Preisvergleich sollten Sie bei so einem umfassenden Service auf die Qualität achten. Fragen Sie im Freundeskreis nach guten Spediteuren, bestimmt erhalten Sie dort Empfehlungen.

Umzug in Eigenregie

Auch wenn Sie mithilfe tatkräftiger Freunde umziehen, sollten Sie sich frühzeitig um den Transporter oder Anhänger kümmern. Nehmen Sie im Zweifelsfall immer das größere Modell, das ist preiswerter als öfter hin- und her zu fahren. In jedem Haushalt gibt es Gegenstände, die nur schwer bewegt werden können. Kleine Helfer, wie Sackkarren und so genannte Drei- und Zweibeine, die speziell für den Transport von sperrigen Gegenständen geeignet sind, erleichtern die Arbeit ungemein.

Und noch etwas: Während Freunde und Bekannte kräftig anpacken, sollten Sie für das leibliche Wohl der Helfer sorgen. Getränke, kleine Snacks und Süßigkeiten helfen die verbrauchten Kalorien zu ersetzen – und wer möchte seine fleißigen Helfer schon hungrig und durstig von dannen ziehen lassen?

Weitere Spartipps:

  • Oft bieten soziale Einrichtungen oder Studentenwerke, Tafeln etc. einen Umzugsservice, der nicht so teuer ist, an. Keine Angst: Die Helfer sind pünktlich, willig, korrekt und sicher umsichtig mit den Möbeln.
  • Kleinere Teile grundsätzlich vorher im eigenen Wagen transportieren. Das spart Transportkapazität im Möbelwagen und damit auch Meterkosten. Vor dem Umzug den Hausrat prüfen und alles ordnungsgemäß entsorgen, was ohnehin nicht mehr gebraucht wird. So zieht nichts Unnötiges mit um, man spart Kartons, das Ein- und Auspacken und den Transport von Plunder, der ohnehin in den Müll gehört.
  • Fragen Sie die Umzugsunternehmen nach Kleiderboxen. Dadurch bleibt die Kleidung knitterfrei.
  • Wollen Sie keine Umzugskartons mieten oder kaufen, gibt es in den Supermärkten jede Menge Kartons, die gerne kostenlos abgegeben werden. Besonders gefragt sind Bananenkisten. Die Kartons sind sehr stabil haben einen Deckel und man kann sie sogar gut stapeln.
  • Kartons bekommt man auch günstig bei eBay. Hier sollten Sie aber auf die Qualität und auf die Größe achten!
  • Auch My Hammer.de bietet gute Umzugs-Möglichkeiten. Hier gibt es große Preisunterschiede. Achten Sie genau auf die Leistungsbeschreibung und die Bewertungen der Anbieter.
  • Ein Portal für den Umzug ist Meldebox.de (www.meldebox.de). Dort kann man unter anderem auch seinen Umzug „versteigern“, erhält viele Tipps rund um den Umzug und zum Ummelden, kann einen Spediteur suchen, einen Transporter mieten und vieles mehr.
  • Es gibt einen bundesweiten Zusammenschluss von Umzugsunternehmen, Comtrans (www.comtrans.de) genannt. Die angeschlossenen Unternehmen übernehmen das Einpacken, Ausräumen der Wohnung und in der neuen Wohnung stellen sie die Möbel auf und schließen auch die Elektrogeräte an. Die Umzugskartons müssen in der neuen Wohnung selber ausgepackt werden. Der Umzug wird sehr kostengünstig durchgeführt und die Rechnungsstellung erfolgt erst nach dem Umzug. Also keine Bezahlung auf der Straße wie so oft gefordert wird.

Das Finanzamt hilft bei beruflich bedingtem Umzug

Ein kleiner Trost für Menschen, die beruflich bedingt in eine andere Stadt ziehen: Die Kosten für die Wohnungssuche, Transport und andere Mehrbelastungen, die durch den Wechsel des Wohnorts entstehen, können bei der nächsten Steuererklärung als Werbungskosten abgesetzt werden.

Wichtig ist: Der Fiskus greift dem Umziehenden nur unter die Arme, wenn korrekte Rechnungen vorgelegt und per Überweisung beglichen werden. Bar bezahlte Umzugskosten erkennt das Finanzamt nicht an. Das gilt auch für Handwerker-Rechnungen, die als Haushalts nahe Dienstleistungen anerkannt werden. 20 Prozent der Arbeitskosten können von der Einkommensteuer abgezogen werden. Dabei sind jedoch Höchstgrenzen zu beachten.

Zum Weiterlesen:

Das Umzugsbuch: Raus mit Stil. Wie Sie ausziehen, umziehen, einziehen und trotzdem nicht die Nerven verlieren, 208 Seiten, Verlag: Callwey; Auflage: 1 (September 2008), ISBN: 978-3766717719.

Kein klassischer Umzugsplaner, aber voller Ideen, wie man einen Umzug günstig hin bekommt – durch Kreativität, Freunde, aber auch mit fachlicher Hilfe.

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