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Verspannungen – machen Sie Schluss damit

Mit ein paar einfachen und effektiven Dehnungsübungen lassen sich herannahende und kleine Verspannungen ganz leicht lindern.

Ein Ziehen hier, ein verkrampfter Nacken da und schon spürt man, wie die Verspannung bis in den Kopf vordringt.

Was wir unter Verspannungen verstehen und wie sie entstehen

Eine Verspannung ist das aus dem Gleichgewicht geratene Zusammenspiel von Muskelgruppen oder Gliedern. Man versteht hierunter eine kontinuierliche Anspannung einer oder mehrerer Muskelgruppen, die über das normale Maß, die Grundspannung (auch Tonus genannt) hinaus geht. In solchen Fällen spricht man in der Medizin von einem so genannten Hypertonus.

Häufig werden Verspannungen durch eine falsche Körperhaltung, vor allem beim Sitzen oder Liegen, verursacht. Auch Zugluft, eine Muskelzerrung, Überlastung der Nackenmuskulatur oder ein Unfall können dazu führen. Nicht zuletzt spielt auch bei Muskelverspannungen die seelische Verfassung oder Stress eine Rolle, die man nicht unterschätzen sollte.

Bevor das Ausmaß Ihrer Schmerzen einen Arztbesuch erfordert und dieser Massage, Schmerzmittel oder in besonders schlimmen Fällen gar eine Halskrause verschreibt, sollten Sie versuchen, die Verspannung mit einigen einfachen Übungen zu lindern, denn wer hat schon immer Zeit, diverse Massagetermine wahrzunehmen?

Was Sie gegen Verspannungen tun können

Hier gilt: Dehnen ist besser als Massieren. Hierfür müssen Sie keine Termine vereinbaren, sondern können zu jeder Zeit und überall selbst etwas gegen Ihre Verspannung tun.

Versuchen Sie, Ihre Schultern so weit wie möglich unten zu halten, noch besser: runterzudrücken, während der Kopf zuerst seitlich Richtung rechte Schulter geneigt wird. Sie spüren nun ein deutliches Ziehen zwischen linker Schulter und Ihrem Kopf. Halten Sie die Position etwa 30 Sekunden bevor Sie auf der anderen Seite genauso verfahren. Wiederholen Sie dies einige Male.

Ziehen Sie Ihre Schultern wie bei einem Schulterzucken ganz nach oben und halten Sie dies einige Sekunden. Lassen Sie die Schultern dann richtig herunterfallen und wiederholen Sie auch das einige Male. Diese Übung dient zur Lockerung des Schulter-Nacken-Bereichs.

Lassen Sie Ihre Schultern eine Zeit lang kreisen, sowohl nach vorne als auch nach hinten. Diese Bewegungen runden die Übungen zur Lockerung der Verspannung ab und sollten Ihnen recht schnell ein besseres Gefühl und weniger Verspannung bescheren.

Unterstützend hierzu hilft Wärme. Versuchen Sie es mit einem Schal, einer durchblutungsfördernden, wärmenden Salbe oder dem Rotlicht. Besonders lange kann ein Kirschkernkissen die Wärme speichern. Das Kissen ist in einer U-Form erhältlich, die sich perfekt um den Nackenbereich schmiegt. Selbstverständlich können Sie sich von Ihrem Hausarzt auch Massagen oder Krankengymnastik verschreiben lassen.

Beugen Sie Verspannungen vor

Da Verspannungen am häufigsten durch falsche Körperhaltung entstehen, sollte diese unbedingt verbessert werden. Sich eine aufrechte Haltung anzugewöhnen, ist oft nicht einfach. Unterstützen kann Sie hier ein ausgebildeter Fitnesstrainer in einem guten Studio. Dieser wird Ihnen einen geeigneten Trainingsplan zur Stärkung aller relevanter Muskelgruppen zusammenstellen. Wurden die Muskeln erst einmal entsprechend aufgebaut, gelingt die richtige Haltung ohne Anstrengung fast von selbst.

Vermeiden Sie zudem Zugluft und bewegen Sie sich häufiger – gerade wenn Sie den ganzen Tag in der selben Körperhaltung arbeiten, beispielsweise ständig Sitzen, sind Bewegungspausen hilfreich. Neben dem körperlichen Ausgleich, versuchen Sie es auch auf der geistigen Ebene. Nehmen Sie an Kursen teil, die zur Stresslinderung und Entspannung beitragen, wie etwa Autogenes Training, Meditation oder Yoga. Viele solcher Kurse werden inzwischen von den Krankenkassen angeboten und sind für Mitglieder oft kostenlos. Auch zu Hause können Sie sich mit einem Bad oder Ihren Hobbies vom stressigen Alltag ablenken und entspannen, was Ihren Stresspegel verringert.

Sie können so viel tun – Verspannungen müssen nicht sein.