Via Porphyria – Pilgern im Land des Roten Porphyr 

Mit der „Via Porphyria“ wurde ein neuer Pilgerweg in Deutschland geschaffen. Er führt durch eine geschichtsträchtige und abwechslungsreiche Landschaft.

Wer eine Pilgerreise machen möchte, der muss nicht den weiten Weg nach Spanien machen. Durch das „Land des Roten Porphyr“ wurde die „Via Porphyria“ angelegt. Das ist ein etwa 200 Kilometer langer Rundweg durch die Landschaft von Muldental und Chemnitztal, des Kohrener Landes und des Leipziger Südraumes. Auf diesem Weg ist die Geschichte der Region mit ihrer eigenen Kultur erfahrbar.

Jede der großen wie der kleinen Kirchen im Land des Roten Porphyr hat ihre Besonderheiten vorzuweisen. Der Verein „Kirche im Land des Roten Porphyr e.V.“ hat auch darum diesen Pilgerweg geschaffen. Wer dessen Spuren folgt, der lernt nicht nur die Bauwerke selbst, sondern auch die verschiedenen Epochen der industriellen Entwicklung und dazu die reizvollen Landschaften kennen. So verbindet der Pilgerweg sakrale Bauwerke, Stätten der Andacht und Ruhe, kulturhistorische, technische und touristische Kleinode der Region.

Offiziell eingeweiht wird die „Via Porphyria“ am 28. April 2012 mit einer Pilgerwanderung von Rochlitz nach Geithain. Die beginnt vor dem Rathaus von Rochlitz und führt via Kunigundenkirche über den Rochlitzer Berg zunächst bis Wechselburg. Weiter geht es via Wickershain nach Geithain zur Nikolaikirche.

Von Geithain nach Frankenhain (23 Kilometer)

St. Nikolai in Geithain ist der Startpunkt. Sehenswert sind die unterirdischen Gänge in Geithain. Ein besonderes Technikdenkmal ist der Kalkbrennofen Sommerhof. In Tautenhain warten ein Wasserturm und St. Jakobi. Die nächsten Stationen sind die St. Georgiekirche in Nauenhain und die Kirchen in Thierbaum und Ebersbach. Dort gibt es eine Bockwindmühle. Weiter geht es zu der Kirche Hopfgarten und St Mauritius in Oberfrankenhain.

Von Frankenhain nach Borna (21 Kilometer)

Am Schloss Prießnitz und dem Bauernrathaus vorbei geht es zur Kirche Prießnitz, Weiter geht es zur Kirche Nenkersdorf und weiter zur Kirche in Schönau. Dort steht auch eine Bockwindmühle. Schließlich führt der Weg durch den Naturschutzpark Bockwitzer See, einst eine Tagebaulandschaft, nach Borna mit der Marienkirche.

Von Borna nach Frohburg (12 Kilometer)

Eine Besonderheit in Borna ist die Emmauskirche. Sie stand früher in dem für die Braunkohle abgebaggerten Ort Heuersdorf und wurde nach Borna umgesetzt. Der Weg führt nun zur Kunigundenkirche in Borna. Dann geht es nach Zedtlitz mit dem markanten Turm der Dorfkirche. Auf dem Dorfplatz steht ein Olympiasiegerdenkmal. Weiter sehenswert sind die Schlossmühle und das Barockschloss Zedtlitz, Das nächste Ziel ist die Dorfkirche St. Stephanus in Wyhra. Das Volkskundemuseum Wyhra stellt das bäuerliche Leben und Arbeiten um 1900 vor. Entlang der Wyhra geht es nach Benndorf mit seiner Dorfkirche und weiter nach Frohurg.

Von Frohburg nach Kohren-Sahlis (22 Kilometer)

St. Michaelis prägt das Stadtbild von Frohburg. Sehenswert ist das Schloss Frohburg und auch das Museum der Stadt lohnt einen Besuch. Durch das Nuturschutzgebet „Eschefelder Teiche“ geht es via Eschefeld und Bocka nach Altmörbitz und weiter zur Schömbachtalsperre. Nun geht es wieder an der Wyhra entlang nach Gnandstein. Die Kirche des Ortes wird auch als ländliche Kathedrale bezeichnet. Sie war die Grablege der Burgherren der Familie Einsiedel. Pflicht ist auch der Aufstieg zur Burg.Gnandstein. Weiter geht es dann nach Kohren-Salis mit der Kirche St. Gangolf. Auf dem Burgberg stehen noch zwei Türme. In der Stadt erinnern der Töpferbrunnen und das Töpfermuseum an das hier gepflegte Töpferhandwerk.

Von Kohren-Sahlis nach Penig (16 Kilometer)

Über Jahnshain und einen Abstecher nach Rathendorf geht es zur. Nikolaikirche in Langenleuba-Oberhain und weiter nach Penig. Hier steht im tal die Alpeniger Kirche St. Aegideus. Im Ort sind die unteirdischen Gänge, in denen früher das Bier gelagert wurde, zu besichtigen. Hoch über der Mulde steht das Etappenziel: die Kirche „Unser Lieben Frauen Auf Dem Berge“,

Von Penig nach Lunzenau (16 Kilometer)

Das Schloss Rochsburg und die Rochsburger Kirche sind die nächsten Ziele hinter Penig. Weiter geht es nach Lunzenau. Hier stehen das Rathaus und de St. Jakobuskirche sich am Marktplatz gegenüber. Ein Besuch wert sind in Lunzenau das Kräuterzentrum und das Eisenbahnmuseum.

Von Lunzenau nach Claußnitz (21 Kilometer)

Von Lunzenau geht es hinauf nach Oberhohenkirchen und dann hinab in das Tal der Chemnitz. Über den Naturlehrpfad Markersdorf geht es an den Strudeltöpfen in der Chemnitz vorbei nach Markersdorf und weiter zum Etappenziel Claußnitz.

Von Claußnitz nach Seelitz (18 Kilometer)

Die nächste Etappe führt zunächst nach Wiederau mit der Kirche St. Pankratius, dem Museum „Alte Dorfschule“ und der Langmühle. Über Topfseifersdorf führt der Weg nach Seelitz zu St. Annenkirche-

Von Seelitz nach Wechselburg (16 Kilometer)

Durch eine geschichtsträchtige Landschaft führt diese Etappe. Am Rande von Seelitz erinnert der Johannesstollen an die Bergbaugeschichte der Region. In Rochlitz sind die Kunigundenkirche und die Petrikirche sowie das Schloss sehenswert. Ein Porphyrlehrpfad führt über den Rochlitzer Berg nach Wechselburg mit seinem Kloster, Schloss und Schlosspark.

Wechselburg – Geithain (17 Kilometer)

Nach Besichtigung der Basilika und der Ottokirche in Wechselburg geht es über die Muldenbrücke mit den Brückenfiguren nach Breitenborn und weiter nach Wickershain mit St. Marien, eine der schönsten Dorfkirchen in Sachsen. Dann grüßt schon die Nikolaikirche, der Ausgangspunkt der „Via Porphyria“, in Geithain.

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