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Warum der Mensch Kohlenhydrate braucht

Kohlenhydrate bestehen hauptsächlich aus Zucker, Stärke, Dextrin, Cellulose und Glygogen. Sie bringen nur halb so viel Energie wie Fett und sind günstig für das Gewicht.

Bei einer ausgewogenen Kost sollte der Joule- oder Kalorienbedarf zu 55 – 60 Prozent aus Kohlenhydraten bestehen. Kohlenhydrate sind vor allem in Brot, Kartoffeln und Teigwaren wie Nudeln und Reis enthalten. Schon der Name „Kohlenhydrate“ ist irreführend, denn es sind keine Hydrate des Kohlenstoffs, sondern die in der Natur am häufigsten vorkommenden organischen Verbindungen, bei denen Wasserstoff und Sauerstoff im Verhältnis 2:1 mit Kohlenstoff verbunden sind. Die mineralische Form reinen Kohlenstoffs ist der Damant, der härteste bekannte Stoff. Der ist bekanntlich ungenießbar.

Woraus bestehen Kohlenhydrate?

Kohlenhydrate bestehen hauptsächlich aus Zucker, Stärke, Dextrin, Cellulose und Glygogen. Allein der Zucker ist nach seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften in drei große Gruppen eingeteilt: die Mono-, Oligo- und Poly-Saccharide. Zucker wird von Pflanzen in der Photosynthese gebildet und spielt in allen lebenden Organismen beim Stoffwechsel und Zellwachstum eine Rolle. Und Stärke, was macht eigentlich Stärke, dieses im reinen Zustand weiße, körnige Pulver? Es wird durch die Verdauung in Glucose umgewandelt, aber der Körper verbraucht den größten Teil davon nicht gleich, sondern macht daraus Glygogen, das in der Leber als Energiereserve gespeichert wird.

Was sind Dextrin und Cellulose?

Dextrin ist ein Abbauprodukt der Stärke, das vielfältig industriell eingesetzt wird, für Klebstoffe, aber auch als Lebensmittelzusatzstoff, um die Verflüchtigung von Aroma- und Geschmacksstoffen zu verhindern. Dextrin kann also sowohl in unserer Nahrung sein wie auch in Kosmetika und Arzneimitteln. Cellulose ist ebenfalls eine Kohlenhydratverbindung, die Hauptbestandteil der Zellwände von Pflanzenzellen ist.

Energie durch Kohlenhydrate

Bei der Nahrung geht es um Energieaufnahme, die zu gut der Hälfte aus Kohlenhydraten stammen sollte. Also aus Brot, Kartoffeln und Teigwaren wie Nudeln und Reis. Dabei ist, was das Brot und die Teigwaren angeht, auf das Mehl zu achten. Weißmehl sollte in den Produkten eher weniger verwendet werden, der Anteil an Vollkornprodukten sollte höher sein, weil dann auch wertvolle Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe aufgenommen werden. Ballaststoffe belasten nicht etwa, sondern fördern die Darmfunktion und mindern das Risiko von Herzkrankheiten und speziell von Darmkrebs um bis zu 25 Prozent.

Fettleibigkeit wird vorgebeugt

Ballaststoffe bewirken wegen ihres größeren Volumens ein erhöhtes Sättigungsgefühl und beugen damit wirksam der Fettleibigkeit vor. Ballaststoffe besitzen keinen Nährwert und werden mit Obst, Gemüse und Vollkornprodukten aufgenommen. Es geht hierbei nicht etwa um riesige Mengen, um auf eine tägliche Ballaststoffzufuhr von 18 g zu kommen. Dadurch isst man anteilig automatisch weniger Fett und reduziert gleichzeitig die Energieaufnahme, die der Körper mengenmäßig ohnehin nicht braucht. Kohlenhydrate bringen nur halb so viel Energie wie Fett, was sich günstig auf das Körpergewicht auswirken kann.