Wegfahrsperre für das Bike: Fahrradschlösser

Entscheidungshilfe für die Auswahl des richtigen Zweiradschlosses. Der Trend zum hochwertigen Fahrrad lockt die Langfinger an. Wie eine gute Sicherung dafür beschaffen sein sollte, wird hier verraten.

Die Verkaufszahlen von Fahrrädern gehen in die Höhe. Ob nun der steigende Benzinpreis, die Stärkung der eigenen Fitness oder das grüne Gewissen den Ausschlag geben, auch die Zahl der entwendeten Bikes nimmt zu. Nach Angaben der Polizei sollen in den vergangenen Jahren mehr als 350.000 Fahrräder unrechtmäßig ihren Besitzer gewechselt haben. Oft gehen die Bestohlenen aber nicht zur Polizei, so dass die wirkliche Zahl gestohlener Fahrräder weitaus höher sein dürfte.

Dabei ist es ganz einfach, den Fahrraddieben ein Schnippchen zu schlagen. Anstatt das Rad nur mal kurz ungesichert abzustellen, sollte der Radler sein Gefährt immer mit einem stabilen Schloss abschließen. Denn Gelegenheit macht Diebe.

Was ein Schloss sicher macht

Ein gutes Rad ist meist recht teuer. Da sollte man beim Kauf eines neuen Schlosses nicht am falschen Ende sparen. Denn auf lange Sicht zahlt es sich aus, etwas mehr in die Sicherheit des eigenen Fahrrades zu investieren. Als Faustregel gilt, etwa fünf bis zehn Prozent des Neupreises des Rades in seine Sicherung zu investieren. Doch der Preis allein ist noch keine Gewähr für ein gutes Produkt. Ein Prüfsiegel, wie es etwa vom VdS oder dem TÜV vergeben wird, schafft hier Sicherheit.

Schnellspanner laden zum Diebstahl ein

So bequem Schnellspanner an Sattelstütze oder Laufrädern auch sind, dem Dieb machen sie die Arbeit ebenfalls sehr leicht. An jedem Bahnhof stehen die traurigen Überreste solcher Diebstähle herum. Auch wenn das Fahrrad ansonsten komplett ist, schränkt das Fehlen etwa des Sattels mit der Sattelstütze den Fahrkomfort stark ein und der Neukauf der entwendeten Teile wird auf Dauer recht teuer. Der Fachhandel bietet für solche Situationen spezielle Schnellspannnaben mit einem Sicherheitsverschluss an. Dieser ist nur mit einem Spezialschlüssel zu lösen. An der Sattelstütze sollte man den Schnellwechselverschluss gegen eine normale Klemmung auswechseln. Möchte der Radfahrer auf den Komfort nicht verzichten, so hilft ein preiswertes Kabelschloss gegen den möglichen Diebstahl.

Anschließen statt Abschließen

Das beste und teuerste Schloss nützt nichts, wenn man das Rad damit nur abschließt. Selbst ein Fahrrad von zwanzig Kilo Gewicht kann ein Langfinger noch recht einfach in den bereit gestellten Kleintransporter wuchten und damit davonfahren. Ein festes Widerlager wie ein solider Fahrradständer, ein Laternenmast oder ein stabiler Zaun beugen dem vor. Rahmen und Hinterrad kettet das Schloss an diesen Halt, ein weiteres Schloss bindet das Vorderrad an das Restbike. Achten Sie darauf, das Fahrrad möglichst eng und spielfrei anzuschließen. Der Fahrradrahmen kann sonst als Hebel benutzt werden, mit dem das Schloss aufgedreht werden kann.

Geprüfte Sicherheit

Ein geprüftes Markenschloss ist für den Gelegenheitsdieb nicht zu knacken. Und auch ein Profi wird es sich zweimal überlegen, bevor er sich an ein gut gesichertes Fahrrad macht. Daher werden die Schlösser immer wieder harten Tests unterzogen. Bei diesen Prüfungen trennt sich die Spreu vom Weizen. Minderwertige Produkte springen schon bei einem gezielten Ruck auf und auch dem Einsatz von einfachen Werkzeugen haben sie nicht viel entgegen zu setzen. Dagegen widerstehen hochwertige Schlösser selbst dem Angriff mit Kältespray oder Trennschleifer. Zur Orientierung geben die Hersteller auf einer Skala den Grad der Sicherheitswirkung an. Je höher das Produkt eingestuft ist, um so höher die Wirkung. Und ein gutes Schloss sollte jedem sein Fahrrad wert sein.

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