Wie funktioniert ein Schwangerschaftstest?

Bin ich schwanger oder nicht? Diese Frage gehört zu den spannendsten im Leben einer Frau. Die erste Gewissheit gibt ein selbst durchführbarer Schwangerschaftstest.

Ein Schwangerschaftstest, der in jeder Apotheke oder auch im Drogeriemarkt erhältlich ist, kostet etwa zwischen 5 und 10 Euro. Er basiert auf dem Nachweis des Hormons hCG (human chorionic gonadotropine), welches bei einer gesunden Frau ausschließlich in der Schwangerschaft gebildet wird. hCG ist schon in sehr geringer Konzentration im Urin, aber auch im Blut nachweisbar. Die frei erhältlichen Schwangerschaftstests sind Urintests, mit denen man ganz in Ruhe zu Hause feststellen kann, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Der Nachweis beruht auf einer Antigen-Antikörper-Reaktion. Der Teststreifen ist mit Antikörpern des Hormons hCG präpariert, die bei einem vorhandenen Kontakt mit eben diesem Hormon, dass hier als Antigen fungiert, reagiert. Je nach Hersteller erscheint eine entsprechende Verfärbung des Testfeldes oder ein Plus- bzw. Minuszeichen.

Positive Reaktion (+), Verfärbung – schwanger

Es erfolgte eine Reaktion mit Antikörper und Antigen, das hCG wurde dementsprechend nachgewiesen, eine Schwangerschaft besteht.

Negative Reaktion (-), keine Verfärbung – nicht schwanger

Eine Reaktion hat nicht stattgefunden, das hCG ist nicht vorhanden, es besteht keine Schwangerschaft.

Die Durchführung ist einfach. Die neuen Präparate brauchen noch nicht einmal den konzentrierten Morgenurin, sondern können zu einer beliebigen Tages- oder Nachtzeit angewendet werden.

Wie zuverlässig ist ein zu Hause durchgeführter Schwangerschaftstest?

Die Hersteller versprechen bei korrekter Durchführung ein zu 99 Prozent sicheres Ergebnis. Falsche Testergebnisse sind jedoch durchaus möglich. Ein „falsch positives“ Ergebnis bedeutet, dass eine Schwangerschaft angezeigt wird, ohne dass sie tatsächlich besteht. Ein „falsch negatives“ Ergebnis zeigt keine Schwangerschaft an, obwohl sie vorhanden ist. Ursachen sind zu frühe oder falsche Durchführungen des Schwangerschaftstestes. Eine zu frühe Testung kann ein „falsch negatives“ Ergebnis zeigen, da im Urin noch nicht genügend hCG vorhanden ist. Andere Hormone wiederum, die den Eisprung beeinflussen (LH und FSH) ähneln dem hCG und können ein „falsch positives“ Ergebnis anzeigen. Eine nicht korrekte Durchführung des Tests liegt beispielsweise vor, wenn aus Versehen Urin auf das Ergebnis- oder Kontrollfeld gelangt. Dies kann das Ergebnis verfälschen. Weitere Ursachen können eine falsche Lagerung oder der Ablauf des Haltbarkeitsdatums sein. Die Folienverpackungen sollten auch immer erst beim Testbeginn geöffnet werden und nicht früher.

Medikamente und gesundheitliche Beeinträchtigungen die einen Schwangerschaftstest positiv verfälschen können

Insbesondere Medikamente, die bei einer Kinderwunschbehandlung eingesetzt werden, können ein falsch positives Ergebnis vortäuschen. Diese Medikamente, die bei fehlendem Eisprung oder ungenügender Gelbkörperfunktion verordnet werden, enthalten nämlich hCG. Auch eine Eierstockzyste, von der viele Frauen gar nichts wissen, kann ein falsch positives Ergebnis anzeigen.

Die ersten drei Monate einer Schwangerschaft sind die wichtigsten für das Ungeborene. Bei einem positiv ausgefallenen Schwangerschaftstest sollte deshalb sofort ein Gynäkologe aufgesucht werden, der noch einmal mit einem weiteren Urintest, Bluttest und einer Ultraschalluntersuchung das Ergebnis kontrolliert. Bei einem positiven Befund werden weitere Aspekte der Schwangerschaftsvorsorge in die Wege geleitet, die z..B. auch die Einnahme von Folsäurepräparaten beinhaltet.

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