Wie funktioniert Transaktionsanalyse

Gelungene Kommunikation mit Transaktionsanalyse. Fragen zu einem sachorientierten Konfliktlösungsmodell. Das Modell der Transaktionsanalyse nach Eric Berne ist ein praxiserprobtes Modell zur Förderung einer lösungsorientierten Verständigung bei Konflikten.Transaktionsanalyse wie geht das?

Die Transaktionsanalyse versteht sich als eine Theorie der menschlichen Persönlichkeit, sie analysiert das Verhalten einer Person und die Beziehungen zwischen mehreren Personen untereinander, um hierdurch Rückschlüsse auf das Individuum und dessen Konfliktverhalten zu ziehen.

Was bedeutet Transaktion? Welchen therapeutischen Ansatz verfolgt dieses Modell?

Transaktion bedeutet Übertragung.Transaktionsanalyse meint eine Analyse von verschiedenen Übertragungen. Es werden insbesondere verbale und nonverbale Prozesse des Menschen und seiner Beziehungen zu anderen Menschen erklärt, welche sich in seinem Verhalten widerspiegeln. Die Transaktionsanlyse hat damit einen verhaltenstherapeutischen Ansatz.

Was heißt das für die Praxis?

Die Transaktionsanalyse ist eine Methode. Sie kann als Kommunikationsmodell genutzt werden, um Konflikte sachorientiert zu lösen. Bei der Transaktionsanalyse geht es darum, bewusste Veränderungen im Erleben und Verhalten des Menschen herbeizuführen. Sie durchleuchtet die Hintergründe sich ständig wiederholender Verhaltensmuster. Die Transaktionsanalyse geht von verschiedenen Grundannahmen in der Denkweise des Menschen aus und demonstriert, wie solche Annahmen das Verhalten eines Menschen bestimmen.

Berne erarbeitete in diesem Zusammenhang eine Aufteilung der Persönlichkeit des Menschen in drei verschiedene Anteile, nämlich den verschiedenen Ich-Zuständen (Eltern-Ich, Erwachsenen-Ich und Kindheits-Ich), bei der unterschiedliche Erwartungshaltungen korrelieren. Dieser Ansatz versucht, das eigene Wesen durch eine vergangenheitsorientierte Aufarbeitung der Persönlichkeit zu erklären. Er geht davon aus, dass diese Ich-Zustände auch heute noch Einfluss auf die Interaktionen mit Gesprächspartnern haben.

Was ist das Ziel der Transaktionsanalyse?

Ziel der Transaktionsanalyse soll es sein, miteinander auf derselben Ebene zu kommunizieren.

Wie funktioniert dieses Modell in der Kommunikation bei Konflikten?

Es werden vier verschiedene Grundannnahmen unterschieden.

1. Ich bin o. k./Du bist nicht o. k.

Folge dieser Haltung ist, dass der Mensch sich hier oft zum Herrscher über den anderen aufspielt, er will den Konflikt und die Kommunikation dominieren und seine vermeintliche Machtposition wahren. Diesen Konfliktstil nennt man „Durchsetzen“.

2. Ich bin nicht o. k./Du bist o. k.

Konsequenz dieser Haltung ist, dass der Mensch aufgrund seines geringen oder nicht vorhandenen Selbstwertgefühls in Konflikten dazu neigt, eine demütigende Haltung einzunehmen und seine Interessen zu ignorieren. Er ist um jeden Preis um die Aufrechterhaltung der vermeintlichen Harmonie zwischen den Gesprächspartnern bemüht. „Beschwichtigen“ heißt dieser Konfliktstil.

3. Ich bin nicht o. k./Du bist nicht o. k.

Hier sind das Selbstbild sowie das Bild, das man von seinem Gesprächspartner hat, durch eine negative Eigen- bzw. Fremdwahrnehmung gekennzeichnet. Die Konsequenz hiervon ist, dass aufgrund des schlechten Weltbildes die Austragung eines Konfliktes sich oft erst gar nicht lohnt. Folge dieser Haltung ist die Kapitulation. Diesen Konfliktstil nennt man „Aufgeben“.

4. Ich bin o. k./Du bist o. k.

Dieses Modell ist nach der Transaktionsanalyse vorzugswürdig und in Kommunikationsprozessen die favorisierte Haltung. Der Mensch kann sich, da er davon ausgeht, dass er und sein Gesprächspartner in Ordnung sind, nun ganz auf die sachlichen Aspekte des Konflikts konzentrieren und deren Lösung in das Zentrum seiner Aufmerksamkeit rücken. Diesen Konfliktstil nennt man „Problemlösen“.

Was ist wesentlich für die Transaktionsanalyse in Kommunikationsprozessen?

Die Transaktionsanalyse in Kommunikationsprozessen konzentriert sich daher vorrangig auf die Herbeiführung von sachdienlichen Veränderungen. Erreicht werden soll von den Beteiligten eine „Ich bin o. k./Du bist o. k.“-Basis, die durch genaues Beobachten, Analysieren und Reflektieren der eigenen Grundannahmen und Verhaltensweisen herbeigeführt wird. Es handelt sich dabei um einen komplexen und forlaufenden Prozess. Die Gesprächspartner werden in Konflikten gleichberechtigt behandelt, was zu einer offenen und konstruktiven Sprache führen soll. Die Kommunikation zwischen den Beteiligten ist respektvoll und zugleich zielorientiert. Es sollte streng zwischen persönlichen Werturteilen und Fakten getrennt werden. Im Idealfall kommt es zu einem Erstarken der Autonomie und der Selbstwahrnehmung der Gesprächspartner. Beide können konstruktive Kritik üben, ohne das Gesprächsklima zu zerstören. Der Mensch soll dazu befähigt werden, ein Gespräch frei von Sabotage und Manipulation führen zu können, das einen lösungsorientierten Ansatz in Konflikten verfolgt.

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