Wie funktioniert Vibrationstraining?

Vibrationstraining: Muskelaufbau bei geringem Zeitaufwand.

Muskeln aufbauen, Knochen stärken, die Durchblutung fördern, das und mehr verspricht Vibrationstraining. Zwei Mal pro Woche fünfzehn Minuten trainieren. Wer nicht gern Sport treibt, aber dennoch seine Muskeln aufbauen möchte, ob für einen stärkeren Rücken oder gar den perfekten Körper, wer einen flacheren Bauch anstrebt oder sich eine straffere Silhouette wünscht, dem verspricht das Vibrationstraining, es sei die perfekte Lösung. Um zum gewünschten Erfolg zu gelangen, sind lediglich zwei, maximal drei Termine pro Woche notwendig, und diese dauern jeweils nur fünfzehn Minuten. Also genau das Richtige für Sportmuffel, aber auch für Menschen, die über wenig Freizeit verfügen.

Wie Vibrationstraining funktioniert

Das Vibro-Gerät – auch Power Plate genannt – ist eine Platte, die durch darunter installierte Motoren in Schwingung gebracht wird. Vor der Plattform befindet sich eine Säule, das Steuergerät mit Bedienertastatur und Display, an der ein Haltegriff befestigt ist. Beim Training ist die Grundstellung: stets leicht gebeugte Knie, gerader Rücken, die Schultern werden nach hinten genommen und die Hände umfassen leicht und unverkrampft den Haltegriff. Wird das Gerät in Betrieb gesetzt, so vibriert die Plattform vertikal bei 30 Hertz. Durch das Oszillieren werden im Körper alle Muskeln angesprochen und ziehen sich reflexartig zusammen, und dies dreißig Mal in der Sekunde. Die Hersteller der Geräte geben an, dass somit 97% der Muskelfasern beansprucht werden und dabei auch die der tiefer liegenden Muskeln, was bei einem herkömmlichen Training nicht erreicht würde.

Was vor und beim Training zu beachten ist

Bevor jedoch mit dem Training begonnen wird, ist zu klären, ob es aus medizinischer Sicht irgendwelche Einwände gibt. Ein gutes Sportstudio oder ein Personal Trainer hat eine Check-Liste, anhand der abgeklärt wird, für wen das Training nicht geeignet ist. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die einen Herzschrittmacher tragen, künstliche Gelenke haben oder kürzlich operiert wurden. Auch für Schwangere, Menschen mit einem Bandscheibenvorfall, einer Netzhautablösung ist das Training tabu. Im Zweifelsfall gilt, erst mit dem Arzt sprechen.

Wie das Training abläuft

Bestehen aus medizinischer Sicht keine Bedenken, kann es losgehen. Eine besondere Sportkleidung ist nicht notwendig. Bequem sitzende Kleidung und leichte Turnschuhe oder dicke Socken sind wichtig. Es wird empfohlen, vor und nach dem Training schluckweise viel Wasser zu trinken.

Mit dem Trainer sollte ein maßgeschneidertes Programm zusammengestellt werden. Wünscht jemand ein Bauch-Beine-Po Training, so werden die Übungen darauf abgestellt. Wer jedoch generell fit werden möchte, weil er Größeres vor hat, wie beispielsweise den Jakobsweg zu gehen, bei dem müssen für eine gute Kondition Kreislauf, Rücken und Beine trainiert werden. Das geht nicht von heute auf morgen, aber erste Erfolge sollen bereits nach einem Vierteljahr spürbar oder gar sichtbar sein. Dies hängt natürlich auch von der Kondition ab, mit der die Person zum Training kommt. Wer jahrelang keinen Sport gemacht hat, sollte keine Wunder erwarten. Die Frage ist überhaupt, was man von diesem Kurzzeittraining erwarten kann.

Die Vorzüge des Vibro-Trainings

Die Gerätehersteller versprechen Muskelaufbau und verbesserte Knochendichte, denn dafür wurde das Gerät entwickelt. Es war ursprünglich für Astronauten gedacht, die aufgrund der Zeit der Schwerelosigkeit ein Aufbautraining brauchten. Darüber hinaus führen die Übungen zu einer besseren Kondition, größerer Beweglichkeit, erhöhter Fettverbrennung. Sie kurbeln den Stoffwechsel an, bauen Stress ab und sorgen für eine bessere Koordination. Die Liste der Vorzüge ist lang. Es klingt zu schön, um wahr zu sein.

Auf jeden Fall bieten seriöse Studios eine kostenlose Probeeinheit an. So wird auch gleich ein Eindruck von der Einrichtung, den Mitarbeitern und dem Zustand der Geräte vermittelt. Wer beim Testen die Vibration im Körper, vor allem im Kopf, als unangenehm empfindet, wird dieses Trainingsmodell schnell verwerfen. Wer das Gefühl eher als wohltuend, wenn auch befremdlich empfindet, hat vielleicht Geschmack an den Übungen und sagt sich: Wie praktisch, ein paar Minuten nur und schon habe ich trainiert.

Zu den unmittelbaren Effekten zählen auf jeden Fall ein Wärmegefühl im Körper, was auf eine bessere Durchblutung schließen lässt. Am Folgetag werden zumindest Ungeübte Muskelkater verspüren, besonders in den Beinen, die der Vibrationsbewegung am meisten Widerstand entgegenbringen müssen. Hat man sich für das Training entschieden, sollte man seinem Trainer stets mitteilen, was als angenehm und was als unangenehm empfunden wird. Treten gar Beschwerden auf, so sind diese unbedingt anzuzeigen. Nur so kann das Training optimal gestaltet und risikolos durchgeführt werden. Es ist ferner darauf zu achten, dass der Trainer alle Übungen begleitet, die Haltung auf der Plattform kontrolliert und eventuell korrigiert. Denn nur so tritt der angestrebte Erfolg ein.

Die Kosten für das Vibrationstraining

Nach all den aufgezeigten Vorteilen stellt sich die Frage nach den Kosten. Bekanntlich bekommt man im Leben nichts geschenkt. Und wer nach dem Motto lebt, Sport ist Mord, wer Joggen oder andere Sportarten nicht konsequent betreibt, bekommt auch keine straffe Figur und Top-Kondition. Lebt jemand nach der Devise, Zeit ist Geld, dann sind für ihn die Kosten kein Problem. Wer nach einem Personal Trainer sucht, dessen Studio in unmittelbarer Nähe zum Arbeitsplatz liegt, damit in der Mittagspause ein Training möglich ist, kommt schnell im Monat auf 90 Euro oder mehr. Bei einem Fitnessstudio ist eventuell eine Mitgliedschaft Voraussetzung und das Vibro-Training kann gegen einen Aufschlag hinzugebucht werden. Die Entscheidung muss jeder selbst fällen, inwieweit auf anderem, preiswerterem Wege dasselbe Ziel erreicht werden kann oder vielleicht auch nicht.

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