Wie heißen die Leberwerte – Gesundheit für die Leber

Check-up: Die Blutwerte geben eine schnelle Auskunft. Eine kranke Leber meldet sich erst im fortgeschrittenen Stadium mit Symptomen. Umso wichtiger ist es, mit einfachen Bluttests eine vernünftige Vorsorge zu betreiben.

Die kranke Leber meldet sich lange nicht. Viele Menschen leiden an einer leichten Fettleber oder an einer Virusinfektion, ohne es zu spüren. Erst bei einer deutlichen Vergrößerung des Organs treten unspezifische Symptome auf. Je früher eine Lebererkrankung diagnostiziert wird, desto höher sind die Chancen einer kompletten Heilung – durch eine Änderung des Lebensstils und wirksame Therapien.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass mit Ihrer Leber etwas nicht stimmt, wenn in der Familie schon Lebererkrankungen vorliegen oder wenn Sie es einfach mal wissen wollen, empfiehlt sich ein Check-up für die Leber. Einen entsprechenden Bluttest können Sie bei jedem Arzt vornehmen lassen. Bei klinischen Symptomen oder Hinweisen auf eine Lebererkrankung werden die Laboruntersuchungen in der Regel von der Krankenkasse bezahlt.

Symptome einer kranken Leber

Frühe Symptome sind unspezifisch. Dazu zählen Abgeschlagenheit und dumpfe bis stechende Schmerzen im rechten Oberbauch. Beim Fortschreiten der Lebererkrankung können diese Symptome auftreten: Juckreiz, Gelbfärbung von Haut und Augen, heller Stuhl und dunkler Urin, der Bauchumfang nimmt zu, im Gewebe oder im Bauch kommt es zu Wassereinlagerungen. Leberkranke entwickeln auch eine Neigung zu Blutergüssen, auf der Haut finden sich spinnartige Äderchen, die „Lebersternchen“. Die Zunge ist hochrot, die Nägel verfärben sich weiß, manchmal weisen die Handinnenflächen eine fleckige Rötung auf.

Die Leberwerte

Verschiedene Blutwerte (Leberwerte) geben Hinweise auf eine Lebererkrankung. Dabei stützt sich der Arzt auf die Leberenzyme. Sie halten im Organ den Stoffwechsel in Gang – sind Leberzellen geschädigt, treten diese Enzyme im Blutserum erhöht auf. Je nachdem, welche Enzyme erhöht sind, kann man oft auf die Art der Erkrankung schließen. Der Enzymanstieg im Serum entspricht dem Ausmaß der Schädigung der Leberzellen.

Zu den wichtigen Blutwerten gehören die sogenannten Transaminasen. Diese sind die Aspartat-Aminotransferase (AST, auch Glutamat-Oxalacetat-Transaminase gleich GOT genannt) und die Alanin-Pyruvat-Transaminase (ALT, auch als Glutamat-Pyruvat-Transaminase GPT bekannt). Sie finden sich vorwiegend im Inneren der Leberzellen, wobei die AST auch im Muskelgewebe vorkommt.

Die GPT ist der empfindlichere der beiden Werte, da dieses Enzym hauptsächlich in der Leber vorkommt und schon bei einer leichten Schädigung der Leberzellen freigesetzt wird. Die GPT ist der Leberwert schlechthin und wird schnell und einfach durch eine venöse Blutentnahme bestimmt. Wenn der GPT-Wert erhöht ist, weist dies auf eine Leberzellschädigung hin.

Weiterhin gehört das Enzym Gamma-Glutamyltransferase GGT zu den Leberwerten. Die GGT befindet sich in den Zellen der kleinen Gallenwege, kommt aber auch in anderen Organen vor. Ist die GGT gemeinsam mit der GOT und der GPT erhöht, liegt wahrscheinlich eine Erkrankung der Leber vor.

Sind die Leberwerte erhöht, leitet der Arzt weitere Untersuchungen ein, beispielsweise per Ultraschall, um die exakte Ursache zu klären. Die meisten Lebererkrankungen lassen sich so sicher diagnostizieren.

Alkohol als Lebergift

Man kann selbst vorbeugend viel dafür tun, damit die Leber gesund bleibt. Eine gesunde Ernährung, Sport und Bewegung verringern die Gefahr einer nicht-alkoholischen Fettleber. Die alkoholische Fettleber vermeidet man durch den maßvollen Umgang mit Alkohol. Wein, Bier und andere alkoholische Getränke sind für den, der damit umgehen kann, ein Genussmittel. Aber man sollte nie vergessen, dass Alkohol ein hartes Zell- und Nervengift ist. Alkohol ist ein energiereicher Stoff, der fast so viele Kalorien wie Fett hat. Alkohol fördert die Entstehung von Übergewicht und Fettleber, da er selbst viel Energie liefert und gleichzeitig den Fettabbau im Stoffwechsel hemmt.

Fachleute empfehlen risikoarme Trinkmengen: für gesunde Männer sind täglich rund 30 Gramm reiner Alkohol erlaubt, was etwa drei Glas Bier entspricht. Für Frauen werden nur 20 Gramm empfohlen. Jedem nicht abhängigen Konsumenten sei auch mal ein „Ausrutscher“ gestattet. Umso besser ist es, nicht täglich Alkohol zu konsumieren und ab und zu eine längere Trinkpause einzulegen. Die Leber wird sich freuen, schon eine Woche ohne Alkohol wirkt bisweilen Wunder für die Leberwerte.

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