Wie lernen Kinder ihr Zimmer auf zu räumen

Was Eltern über Ordnung wissen müssen, wie sie ihre Vorstellungen an ihre Sprößlinge vermitteln und Kinder lernen, dem Wunsch ihrer Eltern nachzukommen. Wie Menschen persönliche Ordnung lernen.

Nicht immer ist es Unwilligkeit, wenn dem Wunsch der Eltern, doch endlich einmal das Zimmer aufzuräumen, von den Kindern nicht nachgekommen wird. Manchmal weiß das Kind auch einfach nicht, was diese eigentlich wollen. Um einem Kind gerecht zu werden, ist es sinnvoll, dass die Eltern das Aufräumen frühzeitig mit ihm trainieren, damit es genau weiß, was Ordnung oder Unordnung bedeutet.

Die Vorstellungen von Kindern und Eltern gehen manchmal weit auseinander

Das eigene Zimmer des Kindes wird von den Eltern als Möglichkeit angeboten dort zu spielen, zu arbeiten oder sich auszuruhen. Aus diesem Grund ist es, aus Sicht des Kindes, legitim, sich dort so einzurichten und zu bewegen, wie es seinen Wünschen entspricht. Allerdings stellt sich auch oft die Frage: „Sammeln oder wegwerfen?“.Eine verbreitete Definition von Freiheit des einzelnen geht davon aus, das sie da aufhört, wo die des Anderen anfängt. Also geht es nicht ohne Regeln, die auch befolgt werden müssen, um ein friedliches Miteinander zu garantieren.

Regeln die der allgemeinen Hausordnung entsprechen und die die Eltern ebenfalls einhalten

Das Kind muss wissen, dass auch die Eltern an Regeln, zum Beispiel die Hausordnung, im Falle einer Mietwohnung und an die Paragraphen des Mietgesetzes, gebunden sind und dass sie für entsprechende Verstöße ihrer Kinder verantwortlich sind. Sie haben die Pflicht, den Kindern zu vermitteln, dass zum Beispiel Haustiere nur mit der Zustimmung der Hausverwaltung oder der Wohngemeinschaft oder Familie gehalten werden dürfen, Musik nur in Zimmerlautstärke gehört werden darf. Innerhalb der Wohnung gelten eigene Familienregeln, die vom Hauptmieter, meist den Eltern oder gemeinsam mit der Familie oder den Nebenmietern, aufgestellt wurden.

Eltern freuen sich wenn ihre Kinder ihr Zimmer in Ordnung halten

Es soll dem Kind Spaß machen, sich in seinem Zimmer aufzuhalten und dort ungestört spielen, arbeiten oder sich ausruhen zu können. Darum soll der Raum, aus Sicht der Eltern, sauber und ohne Gefahr für Leib und Leben, begehbar sein. So sieht ein schönes Kinderzimmer aus. Natürlicherweise vermehrt sich, mit dem Besitz, aber auch die Möglichkeit zur Unordnung.

Wie erreichen Eltern, dass Kinder aufräumen?

Kleinkinder haben Spaß daran Dinge in einen Behälter zu werfen. Um den Zuordnungsdrang zu unterstützen, sollte eine Spielkiste mit einem Deckel vorhanden sein, in der das Spielzeug bis zum nächsten Mal verwahrt wird. Gemeinsam mit dem Kind (oder in seinem Beisein) legt der Erwachsene die Gegenstände nach dem Spiel zurück. „Aufräumen macht Spaß“, ist dabei die Devise. Das Spiel hat somit seinen Anfang und sein Ende.

Wird das Kind größer, muss „sein“ Raum seinen Bedürfnissen angepasst werden.Außer dem Bett, einem Schrank, einem Regal und einem Tisch und Stuhl, ist eine Schreibgelegenheit, an der das Kind seine Hausaufgaben erledigen kann, erforderlich. Sind diese Ordnungselemente da, wird, wenn mit dem Kind gemeinsam aufgeräumt wird, erklärt, wohin Kleidung, Bettzeug, Schulhefte gehören. Jedes Teil sollte, wenn die Eltern Wert auf Ordnung legen, seinen Platz haben. Für Eisenbahnen, Puppenhäuser oder Bauwerke kann ein Spielteppich angeschafft werden, auf dem größere Aufbauten ungestört stehen bleiben und über einen längeren Zeitraum „bespielt“ werden können.

Hat das Kind das Ordnungsprinzip verstanden, kann es dazu aufgefordert werden, sein Zimmer aufzuräumen, weil es nun in der Lage ist, dem Wunsch Folge zu leisten.

Wenn die Kinder größer werden, erweitert sich die Einrichtung, Freunde und Freundinnen sollen dort ihren Platz finden. Vom Zimmerbewohner kann nun erwartet werden, dass er auch diesen das Ordnungsprinzip erklärt und auf die Einhaltung selber achtet.

Damit das Ordnen und Wischen und Fenster putzen wirklich Spaß macht, sollten dem Kind als eigene Putzutensilien

  • ein kleiner Eimer
  • ein großer Eimer
  • zwei Mikrofasertücher
  • ein Staubtuch
  • Handfeger und Kehrblech
  • Besen oder Staubsauger (der Größe des Kindes angepasst)

zur Verfügung stehen.

Hilfreich kann es auch sein sich einmal zu informieren, wie Profis aufräumen.

Schwierigkeiten die auftauchen können, wenn Geschwister sich ein Zimmer teilen

Oft teilen sich Geschwister verschiedenen Alters das Zimmer. Daraus können Interessenkonflikte entstehen. Es muss dafür gesorgt werden, dass das Ältere Kind den Neuling willkommen heißt, diesem „sein Platz“ zugewiesen wird und es dem Kleinen die Regeln, durch vormachen und Beispiel geben, von Anfang an, vermittelt. Eine räumliche Trennung kann durch flexible Trennwände, Decken oder Tücher oder Laufställchen erreicht werden. Dem Bedürfnis, das Zimmer einmal für sich alleine zu haben, muss, um Aggressionen zu vermeiden, nachgekommen werden.

Ordnungsprinzipien die täglich eingehalten werden

Vor dem ins-Bett-gehen werden Bausteine, Autos, Burgen, Schiffe oder Puppenhäuser, mit dem am nächsten Tag vermutlich weiter gespielt wird, auf den Spielteppich gebracht. Die sonstigen Spielzeuge gehören in die Spielkiste oder an „ihren“ Platz. Puppen wandern in ein Regal oder in ihr eigenes Bett oder Puppenwagen. Muss es mal schnell gehen, können Kleinteile und Kuscheltiere auch in Hängematten oder Kisten verschwinden. Wurde der Boden verschmutzt, wird er mit Eimer Wasser und Tuch gereinigt. Vor dem schlafen wird das Kinderzimmer gelüftet. Manche Kinder lieben Duftlampen, die die Raumluft erfrischen oder Zimmerpflanzen, die täglich oder wöchentlich umsorgt werden wollen.

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