Wie Smalltalk zum Erfolg führt?

Wer neue Kontakte knüpfen will, benötigt viel Fingerspitzengefühl. Smalltalk ist mehr als nur überflüssiges Gerede übers Wetter. Vielmehr dient er dazu, sich unverbindlich zu „beschnuppern“, bevor man tiefer ins Gespräch einsteigt.

In der Tat: Über das Wetter sollte man wirklich nur dann reden, wenn gerade eine außergewöhnliche Hitze- oder Kältewelle oder ein Sturm à la Kyrill das Land heimsuchen. Andernfalls entpuppt man sich schnell als Langweiler und schlechter Smalltalker.

Der erste Schritt

Sie befinden sich mutterseelenallein auf einer Party oder in der Kaffeepause einer Konferenz: Schauen Sie sich erst einmal um. Idealerweise sollten Sie Menschen ansprechen, die wie Sie allein unterwegs sind und sich offenkundig langweilen. Oder gesellen Sie sich an einen (Steh-)Tisch, an dem die Personen nicht gerade in einer angeregten Diskussion vertieft sind. Bei einer kleineren Veranstaltung können Sie auch den Gastgeber bitten, den ersten Kontakt herzustellen und Sie einer geeigneten Person vorzustellen. Jetzt haben Sie gute Chancen, ein Gespräch zu beginnen.

Worüber kann und darf man reden?

Eigentlich über alles. Ausnahme sind folgende Themen: Intimes, Politik, Krankheiten, das Wetter (siehe oben), eigene Probleme, die Probleme anderer oder die Probleme im Unternehmen. Wer seinem Gegenüber gleich zu Beginn den neuesten Büroklatsch auftischt, wirkt in der Regel wenig vertrauenswürdig. Besser, man nutzt die Situation und stellt beispielsweise folgende Fragen: „Was hat Ihnen an diesem Kongress besonders gefallen?“ oder „Wie war Ihre Anreise?“ oder „Woher kennen Sie den Gastgeber?“. Wichtig: Formulieren Sie offene Fragen, denn nur so kann der Gesprächspartner ausführlich antworten und muss sich nicht auf „ja“ oder „nein“ beschränken.

Aktives Zuhören

Schenken Sie Ihrem Gegenüber Ihre gesamte Aufmerksamkeit. Halten Sie Blickkontakt, üben Sie eine offene Körperhaltung, lächeln Sie und unterstreichen Sie seine Aussagen mit positiven Verstärkern wie „ja“ oder „interessant“. Greifen Sie den Faden auf und fragen Sie immer mal wieder nach. Erzählen Sie auch von sich und ihren Erlebnissen, denn Smalltalk ist ein Geben und Nehmen! Dabei sollten Sie jedoch niemals mit Ihren eigenen Erfolgen oder Ihrem beruflichen Status prahlen. Werfen Sie zudem niemals mit Fremdwörtern um sich, denn auf diese Weise verjagen Sie jeden Gesprächspartner. Wichtig: Merken Sie sich wichtige Informationen, zum Beispiel den Namen Ihres Gegenübers. Denn wenn Sie ihn im Laufe des Geprächs oder vielleicht sogar bei einem nächsten Treffen mit Namen ansprechen können, signalisieren Sie damit Ihr Interesse an seiner Person und schaffen ein persönliches Klima.

Stimmt die Chemie nicht?

Smalltalk dient dazu, sich unverbindlich anzunähern und gegebenenfalls schnell wieder zu trennen. Wenn Sie also trotz allem keinen guten Draht zu Ihrem Gesprächspartner finden, sollten Sie sich kurz und schmerzlos oder mithilfe eines Vorwands wie „Ich muss noch jemanden begrüßen“ oder „Entschuldigen Sie, ich habe ganz vergessen, meinen Mann/meine Frau anzurufen“ von ihm verabschieden.

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