Wie Tiere sommerliche Hitze bewältigen

Baden, Suhlen, Hecheln: So sehen die tierischen Strategien aus. Baden, Suhlen, Hecheln: Die Natur hat den Tieren viele Strategien mitgegeben, um hohe Temperaturen unbeschadet zu überstehen.

Wir Menschen haben es gut: Wenn wir ins Schwitzen kommen, kühlen wir uns ab mit leckerem Eis, kalten Getränken, einer erfrischenden Dusche oder der Wahl eines schattigen Plätzchens. Wie aber kommen unsere tierischen Freunde in Feld und Wald mit der sommerlichen Hitze zurecht? Die Antwort lautet: Gut! Denn die Natur hat Wild-, aber auch Haustieren Strategien mitgegeben, die sie „heiße Zeiten“ problemlos überstehen lässt.

Hitzestrategie Hecheln

Die wohl bekannteste ist das Hecheln, das Hundebesitzer von ihren Partnern auf vier Pfoten kennen. Weil diese nicht wie der Menschen über Schweißdrüsen auf der Haut, sondern nur einige wenige an den Ballen der Pfoten verfügen, übernimmt in erster Linie die Zunge die Regulierung der Körperwärme: Hunde atmen die kühlere Außenluft durch die Nase ein und die im Körper erwärmte Luft durch den Fang wieder aus; der verdampfte Speichel kühlt über den Luftaustausch den Körper. Neben den vierbeinigen Freunden des Menschen nutzen aber auch Füchse, Kaninchen und sogar Vögel diese Technik, um sich Erleichterung zu verschaffen, weiß man beim Deutschen Jagdschutz-Verband (DJV).

Wie eine körpereigene Klimaanlage funktionieren auch die langen, wenig behaarten Ohren der Feldhasen: „Diese Löffel, wie sie in der Jägersprache heißen, werden bei großer Hitze stark durchblutet und geben über die große Fläche viel Körperwärme ab“, erläutert DJV-Pressesprecherin Anke Nuy.

Hitzestrategie Dösen

Wer entsprechende Behausungen zur Verfügung hat, zieht sich in Höhlen oder luftige Höhen zurück und wartet auf kühlere Zeiten. Dachse, Kaninchen und Füchse zum Beispiel verdösen heiße Sommertage in ihren unterirdischen Höhlen, Eichhörnchen in ihren Kugelnestern, sogenannten Koben, hoch oben in den Baumwipfeln.

Andere lassen es sich lieber bei einer Schlammpackung gut gehen. Wildschweine zum Beispiel (und auch Hausschweine, wenn man sie lässt) wälzen sich besonders bei hohen Temperaturen für ihr Leben gern in sumpfigen Ecken. Die daraus unweigerlich resultierende Dreckkruste schützt die Haut nicht nur vor der Sonne, sondern auch vor kleinen Plagegeistern wie Mücken und Bremsen.

Hitzestrategie Baden

Hirsche suhlen sich nach Informationen des Jagdschutz-Verbandes ebenfalls gern mal. Lieber aber noch gehen die imposanten Waldbewohner baden, wenn sich ihnen eine entsprechende Möglichkeit bietet. Diese Vorliebe teilen sie mit vielen Wild- und Haustieren und auch mit einer Art, die früher auch in Deutschland heimisch war, heute hierzulande in freier Wildbahn jedoch nicht mehr anzutreffen ist: den Braunbären.

Die acht pelzigen Bewohner des Bärenwaldes Müritz der Tierschutzstiftung Vier Pfoten in Mecklenburg-Vorpommern zum Beispiel zeigen den Besuchern tagtäglich, was Bären im Sommer am liebsten tun: Wenn Maya, Ben, Felix und die anderen nicht gerade schlafen oder fressen, genießen sie ein ausgiebiges Bad im Teich des rund acht Hektar großen Geländes.

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