Zaubertricks mit Spielkarten

Grundsätzlich gibt es vier verschiedene Methoden, um mit Spielkarten zu zaubern.

Von den verschiedenen Sparten der Zauberei ist die Kartenkunst am meisten verbreitet. Der Grund dafür ist logisch, schließlich braucht man für diese Tricks meist nur ein Päckchen Spielkarten. Aufwendige Apparate oder langwierige Vorbereitungen sind nicht notwendig. Die Möglichkeiten, mit Spielkarten zu zaubern, sind vielfältig. Es gibt an die fünfzehntausend Tricks. Ein ganzes Menschenleben würde vermutlich nicht ausreichen, um sie alle kennenzulernen, geschweige denn die Tricks gelungen vorzuführen – selbst wenn man sich auf Kartenkunststücke spezialisiert. Grundsätzlich gibt es vier Arten, um mit Karten zu zaubern. Die Erste ist die „technische Art“. Dazu gehören jene Kartenkunststücke mit präparierten Karten (z. B. mit heimlichen Zeichen auf den Rückseiten). Manchmal werden auch besondere Hilfsmittel oder kleine Apparate benutzt.

Unbemerkt wird der Kartenstapel ausgetauscht

Die Zweite ist die „psychologische“ Methode. Dabei wird das Denken der Zuschauer geschickt auf eine falsche Fährte gelenkt. Hier ein Beispiel: Man teilt das Kartenspiel (32 Blatt) in zwei Hälften. Die eine Hälfte soll alle geraden Karten, also Achten, Zehnen, Buben und Könige enthalten. Die andere Hälfte alle ungeraden Karten, die Siebenen, Neunen, Damen und Asse. Zur Vorführung trennt man beide Stapel, indem man den kleinen Finger dazwischen schiebt, und lässt zwei Zuschauer jeweils aus dem Päckchen eine Karte ziehen. Während sich die Zuschauer ihre gezogenen Karten ansehen und merken, tauscht man den Kartenstapel aus.

Dadurch stecken die Zuschauer ihre jeweilige Karte genau in das Päckchen, in das sie nicht gehören. Nun lässt man beide Stapel getrennt mischen. Dann breitet man sie mit der Bildseite nach oben an den zwei Enden des Tisches aus. Die gezogenen Karten erkennt man sofort, weil sich nun die gerade Karte in dem Stapel mit den ungeraden Karten befindet und umgekehrt. Man sollte die Karten aber nicht sofort aus dem Stapel nehmen. Dadurch würde der Überraschungseffekt verloren gehen. Besser wäre es, so zu tun, als wenn man die Karte durch „magisches Schnüffeln“ herausfindet. Das lenkt die Zuschauer ab und macht den Trick spannender.

Hellsehen mit Spielkarten

Die dritte Methode setzt ein bisschen Kopfrechnen voraus. Der Kartenstapel (32 Blatt) liegt mit dem Rückenmuster nach oben auf dem Tisch. An der zehnten Stelle von oben liegt z. B. der „Herz-König“. Diese Bezeichnung wird unbemerkt auf einen Zettel geschrieben, der dann wiederum mehrmals gefaltet einem Zuschauer zur Aufbewahrung gegeben wird. Jetzt beginnt die Hellseher-Nummer. Jemand aus dem Publikum soll eine Zahl zwischen 10 und 19 nennen. Die 10 und 19 selber zählen nicht mit.

Wählt der Zuschauer die 12, werden genau zwölf Karten vom Stapel abgezählt. Die Erste kommt zuunterst auf den Tisch, alle weiteren darauf, die Zwölfte ganz nach oben. Nun soll jemand aus dem Publikum die Quersumme von zwölf sagen. (Das Ergebnis ist drei, 1+2). Von den zwölf abgelegten Karten zählt man von oben bis zur dritten Karte, dreht diese herum und lässt den Zuschauer den Zettel vorlesen, den er vorher erhalten hat. Natürlich wird er „Herz-König“ sagen. Die vierte Art mit Karten zu zaubern, ist die Manipulation. Hierfür ist allerdings eine große Fingerfertigkeit erforderlich. Und es braucht jahrelanges Training, bis man die Tricks beherrscht.

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