Zinn ist das ideale Metall zum Verarbeiten

Nie war der Kreis der Sammler und Liebhaber von Zinn so groß. Kaum ein anderer metallischer Werkstoff lässt sich so leicht schmelzen, gießen und bearbeiten wie Zinn. Dieses weiche Metall ist ideal für Kunst handwerkliche Arbeiten.

Das große Interesse an Zinngegenständen erklärt sich aus der Solidität und Wertbeständigkeit dieses Materials. Das ist keine vorübergehende Modeerscheinung. Dies wird sich auch in Zukunft noch stärker ausprägen.

Es ist der unaufdringliche Reiz, den Zinngegenstände auf den Betrachter ausüben. Kein anderer metallischer Werkstoff lässt sich so leicht schmelzen, gießen und künstlerisch verarbeiten. Heute sind das Zinn-Gerät und das Zinn gießen wieder interessant geworden. Durch das reichhaltige Angebot an Werkzeugen und Kleinmaschinen wird es dem Interessierten ermöglicht, sein Talent auf diese schöpferisch-künstlerische Tätigkeit auszudehnen und nach eigenen Entwürfen Zinngegenstände anzufertigen. Zinn mag in seinen technischen Gebrauchs-Eigenschaften längst von anderen Werkstoffen übertroffen worden sein. Die zurückhaltende Schönheit des matt schimmernden Zinn-Gerät, die dekorative Wirkung von kleinen Sammlungen im Kontrast zu passenden Möbelstücken ergibt einen unvergleichlichen Akzent von ästhetischen Reiz. Zweifellos hängt es mit der Familientradition des Zinngießer-Handwerks zusammen, dass darüber kaum Publikationen erschienen sind.

Für alle, die sich diesem interessanten und reizvollen Werkstoff als Hobby oder auch nebenberuflich zuwenden möchten, erscheint eine unkomplizierte komplette fachliche Anleitung sehr wünschenswert.

Was ist Zinn?

Zinn ist ein weiches,ungiftiges, unedles Metall aus der 4. Hauptgruppe des Periodensystems der Elemente mit dem chemischen Zeichen Sn (aus dem lateinischen “stannum”). Es hat einer Elektronegativität von 1,9, eine relative Atommasse von 118,69 und eine Dichte von 7,3 (1 cm³ wiegt 7,3 g). Zinn gehört zu den leicht schmelzenden Metallen. Die Reduktion des Dioxides mit Kohle tritt nach der Gleichung SnO2 + 2C à Sn +2CO bereits ab 231,8 Grad Celsius ein. Dadurch konnte Zinn bereits in prähistorischen Zeiten von den Menschen gewonnen werden. Zinn lässt sich mit einigen anderen Metallen legieren, zum Beispiel mit Antimon, Kupfer, Blei, Wismut, Kadmium und Silber.

Eigenschaften von Zinn

Eine nachteilige Eigenschaft ist die Kälteempfindlichkeit von Zinn. Bei minus 48 Grad Celsius kommt es zu einem schnellen Zerfallsprozess. Zinn kommt in Barren, Blöcken, Platten und Stangen in den Handel. Die Wärmeleitfähigkeit beträgt mit 66,3J/msK etwa nur ein Sechstel, die elektrischen Leitfähigkeit nur etwa ein Siebtel der des Kupfers. Die Zugfestigkeit von gegossenem Zinn liegt zwischen 35 Mpa und 40 Mpa. Die Dehnung beträgt 40%, die Härte HB4. Damit ist Zinn viermal härter als Blei. Es werden zwei Arten von Zinn-Vorkommen unterschieden, das Berg-Zinn und das Seifen-Zinn.

Eine schöne Freizeitbeschäftigung

Bedingt durch die Eigenschaften von Zinn hat sich ein gewisser Liebhaber-Kreis dafür gebildet. Mancher ist an der Technik des Zinngießens, andere wieder sind am sammeln von Zinngegenständen interessiert.

Für viele heutige Interessenten war ein zufälliger Anlass mit diesem Metall der Anfang für eine schöpferische Freizeitbeschäftigung. Sich dem Material Zinn als Hobby zu widmen, kann sehr vielschichtig sein. Man kann es sammeln, bemalen, verschenken und vorher selbst gießen.

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