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Akupressur – Setzen Sie Ihre Schmerzen unter Druck

Bei der Akupressur werden bestimmte Punkte am Körper durch leichten Druck massiert, wodurch Schmerzen gelindert werden können.

Es handelt sich bei der Akupressur um eine Behandlungsmethode aus der traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Bereits vor ca. 5000 Jahren machten die Menschen die Entdeckung, dass sich sanfter Druck auf bestimmte Punkte am menschlichen Körper positiv auf das Wohlbefinden auswirkt. Demnach liegen die 361 Akupressurpunkte auf den Energieleitbahnen des Körpers, den sogenannten Meridianen. Die Energie, welche durch diese Bahnen strömt, wird Qi genannt. Sobald das Qi nicht mehr richtig fließen kann, entstehen laut TCM Krankheiten bzw. Schmerzen.

Der Körper ist in der TCM von insgesamt zwölf Haupt- und acht Sondermeridianen überzogen, wobei die Hauptmeridiane mit den Organen und die Sondermeridiane mit den Körperfunktionen in Verbindung stehen. Eine Akupressur kann sowohl vom Betroffenen selbst als auch von einer anderen Person durchgeführt werden, was meist der tieferen Entspannung dient, welche bei dieser Behandlungsform eine wesentliche Rolle spielt. Akupressur lässt sich außerdem sehr gut und erfolgreich bei Kindern anwenden.

Welcher Akupressurpunkt hilft?

  • Bei Kopfschmerzen, die sich nicht genau lokalisieren lassen, hilft es, die Ohrläppchen zwischen Daumen und Zeigefinger zu nehmen und leicht zusammen zu pressen.
  • Zwei weitere sehr effektive Punkte gegen Kopfschmerzen befinden sich an den Schläfen. Diese werden mit Zeige- und Mittelfinger etwa eine halbe Minute lang in kreisenden Bewegungen massiert.
  • Gegen Husten kann es helfen, beide Daumen gegen die Nasenflügel zu pressen. Dies soll eine positive Wirkung auf die Nasenschleimhäute haben und ca. fünfmal wiederholt werden.
  • Halsschmerzen können durch den Akupressurpunkt im Kieferwinkel, direkt unter dem Ohrläppchen gelindert werden. Dieser Punkt wird zu diesem Zweck mithilfe des Zeigefingers sanft gedrückt.
  • Ein wirksamer Punkt gegen Bauchschmerzen befindet sich etwa einen Daumen breit rechts neben dem Nabel. Dieser sollte ca. eine Minute lang mit der Fingerkuppe des Zeigefingers in kreisenden Bewegungen massiert werden.

Wann darf nicht akupressiert werden?

  • Bei frischen und offenen Wunden sowie bei Knochenbrüchen, Verbrennungen und Schwellungen sollte keine Akupressur angewandt werden.
  • Ebenso ist bei Blutgerinnungsstörungen, wie beispielsweise bei der Bluterkrankheit (Hämophilie) von dieser Behandlungsform abzuraten.
  • Auch wenn Schmerzen von Fieber begleitet sind, ist es ratsam, zuerst einen Arzt aufzusuchen.

Tipps zu einer erfolgreichen Akupressur

  • Um die Akupressur besonders wirksam zu machen, ist es sinnvoll, das Zimmer gut zu lüften. Außerdem sollte im Raum eine angenehme Temperatur herrschen, denn das trägt dazu bei, dass der Betroffene richtig entspannen kann.
  • Die größte Entspannung haben die meisten Menschen in ihrem eigenen Bett, weshalb es sich als ein idealer Ort für die Akupressur eignet.
  • Zudem sollten die Hände vorher mit warmem Wasser gewaschen werden. Das dient zum einen der Hygiene, beugt aber zum anderen auch kalten Händen vor.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Akupressur bei leichten bis mittleren Schmerzen eine deutliche Linderung verschaffen kann. Allerdings ist die Akupressur lediglich eine unterstützende Therapieform und sollte daher niemals einen Arztbesuch ersetzen.