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Bedeutung der Tiere in der keltischen Mythologie

Fähigkeiten und Kräfte von Hund, Pferd,Schwein, Krähe und Rabe.

Mystische Fabelwesen und Tiere mit übernatürlichen Kräften lassen sich in vielen Mythen und Märchen aus aller Welt finden, so auch in den Legenden der Kelten

Die Kelten schrieben nicht nur bestimmten Orten und Pflanzen, sondern auch zahlreichen Tieren mystische und übernatürliche Kräfte zu. Einige von ihnen, wie die drei Vögel der Cliodna, einer Königin der Anderswelt, die mit ihrem Gesang Kranke wieder gesund werden ließen, wurden bestimmte Heilkräfte zugeschrieben.

Das Pferd – Symbol des Lebens

Auch die keltische Fruchtbarkeitsgöttin Epona ließ sich von Tieren begleiten. In ihrem Fall waren es Pferde, die bei den Kelten allgemein als Symbol des Lebens angesehen wurden. Einige Forscher und Wissenschaftler vermuten sogar die Verehrung einer Pferdegottheit und begründen dies mit der riesigen Darstellung einer in einen Kreidefelsen gemeißelten Figur eines weißen Pferdes bei Uffington in Oxfordshire. Sie erinnert an keltische Tierdarstellungen der Bronzezeit, aber auch an die nur aus der Luft erkennbaren Nazca-Linien in Peru, ebenfalls in den Erdboden gefurchte Tierdarstellungen, deren mögliche kultische Bedeutung bis heute nicht geklärt werden konnte.

Stier und Schlange – Fruchtbarkeit, Kraft und Stärke

Stiere symbolisierten für die Kelten Kraft, Gesundheit und Männlichkeit. Allgemein wurden Hörnern und Schlangenhäuten Fruchtbarkeit zugeschrieben, da sie sich immer wieder erneuerten.

Rabe und Krähe – Dunkelheit, Tod , Anderswelt

Im Gegensatz zu den Stieren wurden Raben und Krähen, wahrscheinlich aufgrund ihrer Vorliebe für Aas und bedingt durch ihre Färbung, mit Dunkelheit und Tod in Zusammenhang gebracht. Einigen Legenden zufolge waren sie sogar in der Lage, die Grenze zur Anderswelt ungehindert zu überqueren.

Hund, Schwein und Schwan – Zauberei, Gestaltwandlung und Heilkräfte

Auch Schweine, Schwäne und Hunde wurden mit der Anderswelt in Verbindung gebracht. Dabei sind es die Hunde, die in Geschichten über dieses geheimnisvolle, verzauberte Land jenseits aller irdischen Grenzen am häufigsten in Erscheinung treten. An vielen Ausgrabungsstätten sind Skelette von Hunden gefunden worden, ein Hinweis auf rituelle Opferzeremonien. Zudem lassen sich an fast jeder Kultstätte zu Ehren eines keltischen Heilgottes Darstellungen dieser Tiere finden.

Bei mythologischen Darstellungen und Geschichten über Schwäne und Schweine handelt es sich zumeist um verzauberte oder verwandelte Menschen. Doch auch Göttern wurde die Fähigkeit, sich in bestimmte Tiere zu verwandeln, zugeschrieben. So sollen sich Kriegsgöttinnen häufig in Gestalt von Krähen oder Raben gezeigt haben.

Allgemein berichten viele keltische Legenden von Menschen und Göttern, die eine tierische Gestalt annehmen konnten, ähnlich der Fähigkeit zum Gestaltwandeln, die aus der indianischen Mythologie bekannt ist. Einige Forscher vermuten hier auch den Ursprung des Werfwolf-Mythos.

Ein Blick in die Zukunft

Auch in einem weiteren Zusammenhang waren Tiere bei den Kelten von großer Bedeutung. Sie glaubten, es sei möglich, einen Blick in die Zukunft zu werfen, wenn man nur über die entsprechenden Kenntnisse und Techniken verfüge. Dazu sollen sich die in dieses Wissen eingeweihten Druiden zum einen dem Studium des Vogelflugs bedient haben. Eine andere Technik soll darin bestanden haben, das blutige Fleisch von Katzen, Hunden oder Schweinen zu essen. Danach fiel der Druide in einen Trance ähnlichen Schlaf, in dem ihm dann entweder ein Tier oder ein Ahnengeist erschien, um ihm seine Fragen über zukünftige Dinge zu beantworten.

Die besondere Bedeutung des Hundes

Von allen Tieren waren es wohl die Hunde, denen die Kelten die größte Bedeutung zuschrieben, was darauf schließen lässt, dass diesen Tieren auch im Alltagsleben der Kelten eine hohe Bedeutung, vermutlich als Schutz- und Wachtier, aber auch als Begleiter bei der Jagd zukam. In den Legenden und Geschichten besitzen sie magische Heilkräfte, haben Verbindung in die Anderswelt, sind Begleiter von Göttern und Helden: Kaum eine Geschichte der keltischen Mythologie, in der diese Tierform nicht in Erscheinung tritt. Nicht einmal unsere modernen keltischen Helden Asterix und Obelix kommen ohne ihren Begleithund Idefix aus, auch wenn dieser seine magischen Fähigkeiten noch nicht wirklich offenbart hat.