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Fragen im Bewerbungsgespräch souverän beantworten

Gewisse Fragen im Vorstellungsgespräch können einen ganz schön ins Schwitzen bringen. Mit diesen Antworten sind Sie auf der sicheren Seite.

Die Nase vorn beim Bewerbungsgespräch hat, wer mögliche Fragen im Vorfeld durchdenkt und sich ein paar Antworten zurecht legt. Hier ein kleiner Überblick auf mögliche Bewerbungsfragen, warum sie gestellt werden und wie Sie ihnen begegnen können.

„Warum wollen Sie Ihre jetzige Firma verlassen?“

Ganz schlecht an dieser Stelle wäre es, über die alte Firma her zu ziehen oder, schlimmer noch, Kollegen und Chef schlecht zu machen. Die bessere Alternative wäre: „Ich schätze meinen jetzigen Arbeitgeber und habe dort viel gelernt, suche aber einen neuen Aufgabenbereich.“ Oder Sie bekunden, dass Sie sich weiter entwickeln und andere Aufgaben übernehmen wollen.

„Warum haben Sie sich bei unserer Firma beworben?“

Bei der Beantwortung dieser Frage wollen die Personaler im Grund nur eines: sich ein Bild darüber machen, ob und wie gründlich Sie sich über das Unternehmen informiert haben. Plus für Sie: Je mehr Sie recherchiert haben, umso gezieltere Fragen können Sie stellen.

„Warum sind Sie die/der Richtige für unsere Firma?“

Welche besonderen Kenntnisse haben Sie, die Ihre Mitbewerber nicht haben? Wenn im Stellenprofil steht, dass eine zweite Fremdsprache erwünscht, aber nicht Bedingung ist und Sie sie haben, gehen Sie darauf ein. Auch Kenntnisse, die Sie in einem Praktikum erworben haben, sind hier richtig („weil ich langjährige und umfassende XY-Erfahrungen habe“). Wenn von alledem nichts zutrifft, erklären Sie: „Weil ich bei der jetzigen Firma sehr erfolgreich war und diese Erfolge bei Ihnen vertiefen möchte.“

„Erzählen Sie über sich!“

Bei dieser Aufforderung kommen die meisten Bewerber ins Straucheln. Der Personaler will wissen, wie gut Sie im Präsentieren sind. Außerdem will er nochmals abgleichen, inwieweit der Lebenslauf stimmig ist. Entweder Sie fassen den beruflichen Lebenslauf kurz und bündig zusammen oder Sie stellen Wesentliches heraus: „Mein beruflicher Schwerpunkt liegt im Bereich XY.“ Falls zur Stelle passend, eignet sich auch diese Variante: „Kenntnisse habe ich bei meiner ehrenamtlichen Tätigkeit erworben.“

„Was sind Ihre größten Stärken, was Ihre Schwächen?“

Mit Aussagen wie „In meiner Kommunikationsstärke“, „In meiner Begeisterungsfähigkeit“ oder „In meiner Flexibilität“ verkaufen Sie sich optimal, wenn Sie diese Ihre Stärken durch Beispiele belegen können. Ihre Schwächen artikulieren Sie am besten so, dass Sie zugleich als Stärke ausgelegt werden können. Wenn Sie hier etwa „Perfektionismus“ angeben, heißt dies zugleich, dass Sie Ihre Arbeit sehr ernst nehmen und sich erst dann zufrieden geben, wenn das Ergebnis zu 100 Prozent passt. Ähnliches gilt für „Akribie“. „Ungeduld“ im positiven Sinne wäre mit Dynamik gleichzusetzen.

„Was war Ihr größter Misserfolg?“

Auch solche Fragen kommen vor und dürfen gestellt werden. Oberstes Gebot, wenn sie nach Ihren Niederlagen gefragt werden: Nur eine Niederlage nennen – und diese relativieren mit Wörtern wie „manchmal“, „ab und zu“, „in seltenen Fällen“. Wichtig: Anschließend klar stellen, dass und was Sie aus dieser Situation gelernt haben.

„Wie reagieren sie unter Stress?“

Eine beliebte Frage unter Personalern. Immer gut, wenn Sie mit „Ich werde ruhig“, „Ich verschaffe mir Überblick“ oder „Ich organisiere meine Arbeit“ antworten. Diese Stressresistenz wird Ihnen selbstverständlich aber nur abgenommen, wenn Sie ohnehin einen ruhigen, gelassenen Eindruck machen.

„Wo sehen Sie sich in 10 Jahren?“

Die Frage zielt darauf ab zu prüfen, ob es sich lohnt, Sie einzuarbeiten. Anstatt mit der Tür ins Haus zu fallen, nicht gleich sagen „Ich will die Gruppenleitung hier übernehmen“, sondern „Ich möchte hier mein Berufsziel verfolgen“ oder „Ich will mich hier weiter entwickeln“.