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Im Frühjahr ist wieder Pollenzeit – Tipps bei Heuschnupfen

Im Februar beginnen schon die ersten Pollen von Erle, Hasel und Birke zu fliegen. Schlimm für den, der unter Heuschnupfen leiden muss.

Wenn die Augen jucken, die Nase läuft , der Kopf weh tut und das Atmen schwer fällt, dann sind das erste Anzeichen für Heuschnupfen. Etwa 20 Prozent der Deutschen leidet unter Heuschnupfen, der eine Art allergischer Schnupfen ist. Schlimm ist, dass sich das Leiden oft über viele Wochen, sogar Monate, hinziehen kann. Die Pollensaison geht nämlich von Februar bis September.

Ursachen von Heuschnupfen

Heuschnupfen wird durch den Blütenstaub (Pollen) von Bäumen, Sträuchern, Gräsern, Getreide und Wildkräutern ausgelöst. Dieser Blütenstaub fliegt mehr oder weniger stark durch die Luft. Jeder Mensch atmet täglich 4.000 bis 8.000 feinste Pollenkörner ein.

Beschwerden bei Heuschnupfen

Patienten mit einer Pollenallergie reagieren überempfindlich auf die aus den Pollen freigesetzten Substanzen. Sie bilden gegen diese sonst harmlosen Stoffe (Allergene) Abwehrstoffe (spezifische IgE-Antikörper). Treffen solche Allergene mit den Antikörpern in der Nase, an den Augen und in den Bronchien zusammen, dann kann eine Reizung der Schleimhäute die Folge sein. Dabei kommt es zu folgenden Beschwerden:

  • Augentränen
  • Augenjucken
  • Augenschwellung
  • Niesreiz
  • Verstopfte Nase
  • Fließschnupfen
  • Husten
  • Atemnot
  • Abgeschlagenheit
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Fieber

Im schlimmsten Fall kann aus einem Heuschnupfen sogar ein allergisches Asthma werden. Es gibt auch Heuschnupfenpatienten, die auf Äpfel und Steinobst mit Brennen im Mund und an der Lippe reagieren. Solche Symptome werden als pollenassoziiertes Nahrungsmittelsyndrom oder als orales Allergie-Syndrom (OAS) bezeichnet.

Nachweis von Heuschnupfen

Bei den ersten Anzeichen sollte man umgehend einen Hautarzt oder Allergologen aufsuchen. Dieser kann anhand von Tests den Nachweis für Heuschnupfen erbringen. Meist wird neben einem Hauttest auch ein Bluttest gemacht. Bei dem Hauttest werden dem Patienten geringste Mengen von verschiedenen Pollenextrakten in die Haut injiziert. Rötet sich die betreffende Hautstelle, ist damit bewiesen, dass man auf diese Pollensorte allergisch reagiert.

Behandlung von Heuschnupfen

Heuschnupfen wird in aller Regel mit Antihistaminika behandelt, das sind Arzneimittel gegen allergische Reaktionen. Diese gibt es in Tablettenform, als Nasenspray oder Augentropfen. Eine weitere Möglichkeit gegen die Krankheit vorzugehen, ist eine Hyposensibilisierung. Dem Patienten wird dabei das Allergen über einen längeren Zeitraum und in ansteigender Dosis in den Oberarm gespritzt. Dann nimmt meist die Allergie nach und nach ab, oft verschwindet sie sogar ganz. Diese Immuntherapie muss allerdings vor Blühbeginn, also ab Oktober, spätestens im Januar, begonnen werden, damit rechtzeitig vor Blühbeginn ausreichend Antikörper vorhanden sind. Eine bereits angefangene Behandlung kann auch während der Pollensaison mit geringerer Dosis fortgesetzt werden.

Tipps für den Alltag bei Heuschnupfen

  • Öfters eine Sonnenbrille aufsetzen, damit keine Pollen in die Augen gelangen
  • Bei hoher Pollenbelastung am besten im Haus aufhalten
  • Nach längeren Regenperioden ist die beste Zeit für einen Spaziergang, dann ist die Pollenbelastung am geringsten und die Luft sauberer
  • Vor dem Schlafengehen duschen (auch die Haare), um die Pollen abzuspülen
  • Alle Flächen, auf denen sich Pollen sammeln können, regelmäßig säubern (Fußböden oder Teppiche öfters reinigen und Bettwäsche öfters wechseln).
  • Bei geschlossenem Fenster schlafen
  • Auf das Rauchen verzichten, denn das Rauchen reizt die Schleimhäute zusätzlich
  • Scharfe Putzmittel vermeiden
  • Nur bei geringer Pollenbelastung lüften (in der Stadt zwischen sechs und acht Uhr morgens, auf dem Land zwischen 19 und 24 Uhr abends)
  • Den Urlaub am Meer verbringen (dort herrscht eine pollenarme Luft)

Befolgt man diese einfachen Tipps, kann man schon viel bei einer Pollenallergie erreichen. Näheres auf der Internetseite der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst.

Den aktuellen Pollenflugkalender finden Sie auf der Pollenflugseite des Deutschen Wetterdienstes. Dort lassen sich zu jeder Pollensorte (Hasel, Erle, Birke, Gräser, Roggen, Beifuß und Ambrosia) die neuesten Pollenwerte ablesen. Deutschland ist dabei in verschiedene Pollenzonen aufgeteilt.