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Mechatroniker Ausbildung – was macht man da?

Azubi mit Zukunft: Wer Fummler und Bastler ist, wer technisches und handwerkliches Geschick hat, für den ist die Berufsausbildung zum Mechatroniker ideal.

Mit ihrer Mischung aus Maschinenbau, Feinmechanik, Elektronik und Informatik ist die Mechatronikerlehre alles andere als eine langweilige Schmalspurausbildung. Und Jobs als Mechatroniker finden sich überall, nicht nur in Deutschland – auch in Australien oder Kanada besteht ein großer Bedarf, so dass man dort als Mechatroniker problemlos eine Arbeitserlaubnis erhält.

Was macht man da aber eigentlich als Mechtroniker?

Was machen Mechatroniker?

„Mechatronik“ ist eine Wort-Zusammensetzung, die von Mechanical Engineering-Electronic Engineering kommt, also übersetzt: Maschinenbau-Elektrotechnik. Da der Name in den 1960er Jahren entstand, findet sich darin noch nicht die Informatik wieder, das dritte Standbein der Mechatronik.

Schon damals war klar: Der klassische Maschinenbauer kann die Anforderungen einfach nicht mehr erfüllen, wenn es um die industrielle Fertigung von Mikrochips oder um die Autoproduktion mit Robotern geht.

Im Maschinen- und Anlagenbau, in der Automobilindustrie oder in der Kommunikationstechnologie – die Mechatroniker montieren, installieren und warten die hochkomplizierten modernen Anlagen und programmieren beispielsweise die Maschinen und Roboter der Fertigungsstraßen in der Autoindustrie.

Mechatroniker installieren Regeleinrichtungen, Steuerkreise, Datenübertragungssysteme, Antriebe, Getriebe und Kupplungen. Im Bereich modernster Technik ist die Mechatronik so abwechslungsreich wie kein anderer Beruf.

Mechatroniker-Ausbildung: Voraussetzungen

In Deutschland wurde der staatlich anerkannte Ausbildungsberuf des Mechatronikers 1998 eingeführt. Die normalerweise dreieinhalbjährige Ausbildung zum Mechatroniker ist in Deutschland Teil des so genannten dualen Systems: Berufsschulunterricht ergänzt die hauptsächliche Arbeit im Betrieb.

Offiziell Vorgaben zum Schulabschluss gibt es zwar nicht, allerdings hat der normale Bewerber mindestens Fachabitur, oft sogar die allgemeine Hochschulreife, so dass Interessenten mit Hauptschulabschluss faktisch keine und selbst die Mittlere Reife im Bewerbungsverfahren kaum eine Chance haben.

In der Praxis sind gute Noten in mathematischen und technischen Fächern Pflicht. Gefragt wird im Vorstellungsgespräch auch nach handwerklichen Fertigkeiten, Sorgfalt oder technischen Kenntnisse – wer also zum Beispiel gerne werkelt und bastelt, dem Vater beim Heimwerken hilft, die Spielekonsole auseinanderpflückt oder sich den eigenen PC selbst zusammenbaut, sollte dies durchaus im Bewerbungsschreiben erwähnen.

Mechatroniker-Lehre: Inhalte

Die Mechatronikerlehre beschäftigt sich mit

  • Mechanik, das heißt Maschinenbau und Feinmechanik
  • Elektronik: Mikroelektronik, Leistungselektronik, Sensortechnik, Antriebstechnik (Aktorik)
  • Informatik: Regelungs- und Automatisierungstechnik, Software, Programmierung

Hauptfach in der Mechatroniker-Ausbildung ist der Maschinenbau mit Metallverarbeitung, der zweite Schwerpunkt ist die Elektrotechnik und Elektronik, die Informatik ist das Verbindungsglied für beide Gebiete.

Im ersten Jahr stehen die Grundlagen der Metallverarbeitung auf dem Programm: Spanende und spanlose Fertigungsverfahren haben allerdings nichts mit „spannend“ zu tun. „Spanend“ kommt von dem Wort „Span“ (wie zum Beispiel Holzspan). Bei den spanenden Fertigungsverfahren werden Werkstücke mit Spänen getrennt, zum Beispiel beim Sägen oder Hobeln. Beim Schneiden oder Brechen trennt man Metall dagegen spanungslos.

Der angehende Mechatroniker lernt in den nächsten Jahren alles über analoge und digitale elektrische Schaltungen, mechanische oder hydraulische Komponenten zu montieren, Sensoren oder Wandler zu verdrahten, aber auch Programmierung.

Mechatronik: Gute Arbeitsmarktchancen

Dem fertigen Azubi ist die Übernahme oder ein Arbeitsplatz in einem anderen Unternehmen praktisch sicher. Außerdem gibt es jede Menge Möglichkeiten weiterzumachen, zum Beispiel Fortbildungen für Mechatroniker, Mechatronik-Meisterlehrgang oder ein technisches Studium.

Ein Tipp für erlebnishungrige Deutschlandmüde: Mechatroniker werden überall auf der Welt gesucht – ob in Kanada, Brasilien oder Australien. Eine Greencard, eine Arbeitserlaubnis, gibt es daher problemlos, allerdings erst mit Berufserfahrung.