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Omas Tipps bei Erkältungen – Was macht Omas Hausmittel so beliebt?

Sie haben sich über viele Generationen bewährt und bleiben kostengünstig.

Der Hals kratzt, die Nase läuft, kalte Füße, klebriger Schweiß – kurz, eine Erkältung ist im Anmarsch. Drei Tage kommt sie, drei Tage bleibt sie, drei Tage geht sie, mit diesem altbekannten Spruch kann man die nächsten neun Tage getrost als unbrauchbar abhaken.

Aber gibt es da nicht auch noch eine ganze Menge anderer alter Erfahrungen? Zum Beispiel die so oft beschworenen Hausmittel aus Omas Schatzkiste? Außerdem weist die Gesundheitsreform darauf hin, dass man die Kosten medizinischer Maßnahmen besser im Auge behalten sollte. Hausmittel, oft in der Familie überliefert, sind einfach, meist wirksam und preiswert. Man muss nur wissen, welche das sind und wie man sie am besten anwendet.

Bei Husten und Heiserkeit heiße Milch mit Honig

Bei Erkältungen und Halsschmerzen muss nicht immer gleich der Arzt oder Apotheker gefragt werden. Bei solch leichten Erkrankungen kann der Schulmediziner auch nur zum Abwarten raten und den Patienten nach ein paar Tagen wieder bestellen. Vielleicht reicht es auch schon, die Oma anzurufen. Die hört es dann auch gleich, das Krächzen in der Stimme und rät garantiert zu einem Glas heißer Milch mit Honig. Diese Erste-Hilfe-Maßnahme verschafft bei Husten und Heiserkeit nicht nur Linderung, sie ist auch eine hervorragende Einschlafhilfe. Allerdings soll die Milch nicht kochen. Einen Esslöffel Honig hineingerührt und alles in kleinen Schlucken trinken wirkt Wunder.

Schwitzen aktiviert das Immunsystem

Dass an Saunagängern Erkältungen regelrecht abprallen, ist eine bekannte Tatsache. Wenn es die Viren doch geschafft haben, Fuß zu fassen, kann man sich ebenfalls durch aktives Schwitzen zur Wehr setzen, allerdings nicht in der Sauna. Oma sagt, erst einmal einen heißen Tee mit Salbei oder Lindenblüten trinken und eine halbe Stunde unter die Bettdecke. Dann 15 bis 20 Minuten in die heiße Badewanne. Senfmehl oder Thymian im Wasser steigern den Schwitzfaktor. Die Temperatur sollte allerdings 40 Grad Celsius nicht übersteigen – es könnte zu Kreislaufproblemen kommen. Nach dem Bad sofort in einen Bademantel oder Badetuch gewickelt wieder zurück ins Bett. Nach der Schwitzkur einen frischen Schlafanzug anziehen und ab in die Falle.

Statt Nasenspray eine Salzspülung

Kostet fast gar nichts, hat keine unangenehmen Nebenwirkungen und macht garantiert nicht abhängig. Die Rede ist von Salzspülungen, mit denen man die verstopfte Schnupfennase wieder frei bekommt. Mit neun Gramm Salz und einem Liter abgekochten Wasser lässt sich die ideale Salzwasserlösung selbst herstellen. Das Salzwasser muss durch die Nase hochgezogen und dann wieder ausgeschnieft werden. Ein nicht ganz angenehmes Procedere weiß Oma, aber der Erfolg lässt diese Erfahrung sofort vergessen.

Dampfbäder helfen bei Schnupfen, Heiserkeit, Stirnhöhlenentzündungen und sogar Akne

Der heiße Dampf von Kamillentee löst Verschleimungen und wirkt sich heilsam auf die strapazierten Häute aus. Deshalb ist für Oma bei Erkältungen ein Kamillen-Dampfbad ganz einfach Pflicht. Aber auch bei aknegeplagter Haut ist ein solches Dampfbad wegen seiner entzündungshemmenden Wirkung nicht zu verachten. Beim ersten Kratzen schnell einen starken Kamillentee in einem großen Gefäß aufbrühen, den Kopf darüber beugen und mit einem großen, dicken Handtuch Dampfverlust eindämmen. Wer das tiefe Ein- und Ausatmen 10 bis 15 Minuten lang aushält, hat die Erkältung auch bald vergessen.

Zur Belohnung gibt es Hühnerbrühe

Wer da meint, Krankenkost sei fade, hat in Omas Rezepte-Sammlung die Hühnersuppe übersehen. Heiß aufgetischt wirkt sie antibakteriell und hemmt Infekte der oberen Atemwege. Am besten nimmt man ein Suppenhuhn in Bioqualität. Gut gereinigt wird es mit Lauch, Karotten und Sellerie, Lorbeerblättern, Pimentkörnern und etwas Salz mit Wasser bedeckt aufgekocht und dann mit geringerer Temperatur weiter geköchelt. Ist das Huhn gar, wird es aus der Brühe genommen, das Fleisch von den Knochen getrennt und wieder zur Suppe gegeben. Gut abgeschmeckt ist solch eine Hühnerbrühe ein guter Grund, mal krank zu sein.

Erkältungszeit – Fußbadezeit

Auf heiße Fußbäder schwört Oma. Mit recht, denn sie schaffen bei den verschiedensten Beschwerden Linderung. Bei Blasenentzündungen, Erkältungen, Schnupfen, Nebenhöhlenentzündungen, Bronchitis, kalten Füßen oder auch Schüttelfrost können Fußbäder, richtig angewandt, helfen. Wichtig ist, dass ein Fußbad mit ansteigender Wassertemperatur durchgeführt wird. Man sollte mit 30 Grad beginnen und während der nächsten 20 Minuten die Wassertemperatur auf 40 bis 43 Grad Celsius steigern.

Statt Tabletten Wadenwickel

Bei Fieber wird Oma nicht gleich hektisch. Das sei eine ganz natürliche Reaktion des Körpers auf die Viren, weiß sie. Hält es jedoch zu lange an oder steigt in zu hohe Bereiche, dann wendet Oma als fiebersenkende Methode den Klassiker unter den Hausmitteln an, den Wadenwickel. Dafür werden zwei Handtücher in lauwarmes Wasser getaucht, leicht ausgewrungen und um die Waden gewickelt. Darüber kann ein dickes Frotteetuch gelegt werden. Die Waden werden etwa 10 bis 15 Minuten gekühlt. Der Vorgang sollte zwei- bis dreimal wiederholt werden.