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Tipps bei Liebeskummer

Trauer, Wut, Verzweiflung – 10 Wegweiser versprechen Linderung. Das entsetzliche Liebesleid kann jedem passieren. Wer dem Kummer trotzen will, sollte sich ablenken, kreative Seiten entdecken, Freunde treffen und gute Gespräche führen.

Fast jeder Mensch muß ihn mindestens einmal im Leben ertragen: Liebeskummer. Man kann keinen klaren Gedanken mehr fassen, der Alltag gerät aus den Fugen, Gefühlschaos macht sich breit. Dabei ist ein an diesem Phänomen leidender Mensch eigentlich privilegiert. Obgleich er unvergleichbar leidet, ist ihm doch eine extreme Gefühlswelt beschieden, ein Auf und Ab, Schwanken zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Panik und Trauer, Tränen und Trost, wie es im gängigen Alltag nicht vorkommt. Über den Trauer hinweg hilft vielleicht die Tatsache, daß alles ein Spiel der Hormone ist, die im Gerhirn ihr Unwesen treiben. Zweifelsohne trösten Schlager wie „Liebekummer lohnt sich nicht my Darling, schade um die Tränen in der Nacht…“ kaum über das schwere Leiden hinweg. Ein paar handfeste Verhaltensweisen, helfen jedoch fürs erste weiter. Übrigens scheinen Männer weitaus leichter mit dem Problem umzugehen als Frauen. Vergleicht man die Dauer des Leidens zwischen beiden Geschlechtern, kommt zu Tage, daß Männer im Durchschnitt viel kürzer leiden, nämlich 10,7 Monate, während es bei Frauen bis zu einer Zeitspanne von 14,7 Monaten dauert. So scheinen sich Männer viel schneller mit der verflossenen Liebe abzufinden als Frauen.

Soforthilfe: Was tun bei Liebeskummer

Tabletten gegen Liebeskummer gibt es nicht. So viel steht fest. Dennoch gibt es ein paar Wegweiser, die helfen sollen, besser über den Kummer hinwegzukommen.

1. Über Gefühle reden

Richtig guten Freunden, sein Herz auszuschütten und tröstende Worte entgegenzunehmen, ist Balsam für die geschundene Seele. Wichtig ist dabei, nicht ausschließlich in die Nehmerposition zu verfallen, sondern auch Dankbarkeit zu zeigen. Ratsam ist es, vor Arbeitskollegen nicht im Detail den Kummer auszubreiten. Dies kann als verminderte Leistungsfähigkeit gedeutet werden. Wer sich in lieber virtuell austauschen möchte, kann die Gelegenheit von Internet-Foren nutzen.

2. Der Trauer freien Lauf lassen

Tränen helfen den Schmerz zu lindern, also einfach fließen lassen. Hilfreich ist es, sich mit einem Foto der geliebten Person von den guten und schlechten Eigenschaften zu verabschieden.

3. Neues Outfit

Neue Frisur und Kleidung, Körperpflege sind ein typisches Merkmal von Abschiednehmen und sollten nicht als Ersatzhandlungen abgetan werden. Sie dienen der Neuorientierung und dem sich „Gönnen-Können“

4. ErinnerungsstückeLiebesbriefe, Geschenke, Fotos und andere Erinnerungsstücke am bestn in eine Kiste verstauen und in den Keller oder Dachboden verbannen. Getreu dem Motto: Aus den Augen aus dem Sinn.

5. Kummer-Tagebuch

Trauerverarbeitung kann über Schreiben stattfinden. Ein Tagebuch, in dem man über schöne und schlechte Erinnerungen schreibt, hilft bei der Verarbeitung.

6. Gemeinsame Treffpunkte meiden

Glück für alle, die mit der verflossenen Liebe nicht Arbeitsstelle, Schulklasse oder WG teilen. Denn in der Phase Liebeskummer gilt es, einen großen Bogen Begegnungspunkte zu machen. Also am besten gemeinsame Stammkneipen, Lieblingsgeschäfte oder andere Begegnungsmöglichkeiten meiden!

7. Kontakt vermeiden

Akzeptiert man erstmal die Situation als gegeben, kann es aufwärts gehen. Erster Schritt dazu ist, Kontakt zu umgehen. Dazu gehört, keine Verbundenheitssignalte per SMS, Telefon oder E-Mails zu senden oder gar ein letztes Mal Sex mit ihm/ihr zu erleben.

8. Wut zulassen

Lässt man Wut gegenüber dem ehemaligen Partner zu, verkürzt dies den Loslassprozess. Doch Vorsicht! Maßlose Wut geht in Hass über, der sich in negative Energie umformt und positive Erinnerungen der zerbrochenen Liebe nicht mehr zulassen.

9. Creatives Potential auslebenAblenkung heißt die Devise. Warum also nicht im lange verdrängten Hobby neue Impulse finden, eine Sprache lernen oder Fortbidungen machen?

10. Professionelle Hilfe

Wem der Schmerz ins Unermessliche zu driften scheint, der sollte Hilfe durch Arzt, Therapeuten oder Beratungsstellen suchen.

Ist der Kummer irgendwann überwunden – und so wird es kommen, auch wenn es anfangs nicht so aussieht – fühlen die meisten Menschen sich selbstbewußt, erstarkt und stolz, über diese schwere Phase hinweggekommen zu sein.