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Wie man einen Saunaaufguss richtig durchführt

Der traditionelle Abschluss eines Saunaganges ist ein Aufguss. Damit dieser zu Hause genauso gut gelingt wie in öffentlichen Bädern, sollten einige Dinge beachtet werden.

Nicht ohne Grund werden in öffentlichen Saunabädern und Thermen die beliebten Saunaaufgüsse nur von geschultem Personal durchgeführt. Das zischende Wasser auf den heißen Steinen birgt bei falscher Technik eine Verletzungsgefahr und auch für das Verteilen der erhitzten Luft mittels Wedeln braucht es einige Übung. Damit der Saunaaufguss in der heimischen Schwitzkabine genauso sicher und gesundheitsfördernd ist wie der professionelle in einem öffentlichen Bad, sollte man einige Grundsätze, herausgegeben vom Deutschen Sauna-Bund e.V., beachten.

Das richtige Zubehör für einen Saunaaufguss

Benötigt werden ein Holzkübel, eine Holzkelle, ein Tuch zum Wedeln, lauwarmes Wasser und auf Wunsch Duftzusätze.

Der Kübel sollte am besten einen stets dichten Kunststoffeinsatz besitzen. Beim Wedeln kann man zum einfachen Handtuch oder zu einem anderen, genügend großen, Frotteetuch greifen. Duftzusätze sollten laut Deutschem Sauna-Bund nur qualitätsgeprüfte Produkte sein. Empfehlenswert seien hier Firmen, welche ausschließlich natürliche oder naturidentisch hergestellte Erzeugnisse produzieren, welche von einem unabhängigen Labor analysiert wurden – erkennbar am „Blauen Tropfen“, einem Qualitätszeichen des Deutschen Sauna-Bundes.

Für den Aufguss wird klares, lauwarmes Wasser verwendet, wobei die Menge von der Größe des Saunaraumes abhängig ist. Der Deutsche Sauna-Bund empfiehlt 20 bis 30 Gramm Wasser je Kubikmeter Rauminhalt.

Vor dem Aufguss beachten

Traditionell dient ein Aufguss dem schweißtreibenden Abschluss eines Saunaganges. Als zusätzlicher Hitzereiz eingesetzt, kurbelt er nochmals Kreislauf und Stoffwechsel kräftig an. Wer sich bereits nach dem normalen Saunagang erschöpft fühlt, sollte deshalb lieber eine Pause einlegen und den Aufguss auslassen.

Saunabadende, die es richtig heiß mögen, setzen sich auf die oberste Saunabank. Etwas kühler ist es in der Mitte und auf der unteren Bank.

Auf die richtige Mischung kommt es an

Das lauwarme Wasser erleichtert die gleichmäßige Verteilung der Duftzusätze. Die eingesetzten Düfte sollten zum beabsichtigten Aufgusserlebnis passen. So wirken frische Zitrusdüfte anregend, blumig-holzige Noten ausgleichend und harmonisierend, Pfefferminze reinigend und erfrischend. Bei der Dosierung muss auf die Herstellerangaben auf der Verpackung geachtet werden. Hilfreich hierbei kann eine Dosierhilfe sein.

Die Durchführung des Saunaaufgusses

Mit der Holzkelle wird das Aufgusswasser vorsichtig auf den heißen Ofensteinen verteilt. Dabei gießt man von hinten nach vorne, damit der rasch aufsteigende Wasserdampf nicht die Hand berührt. Am stärksten sammeln sich die Dämpfe im obersten Drittel der Sauna. Mit Hilfe des Wedeltuches sorgt man für eine gleichmäßige Verteilung. Gleichzeitig wird die, sich unmittelbar über der Haut befindliche, Isolationsschicht „weg geweht“ und erhöht so den zusätzlichen Hitzereiz – die Wärme in der Sauna wird als noch wärmer empfunden.

Wichtig ist: Wem es beim Aufguss zu heiß und unangenehm wird, sollte nach Empfehlung des Sauna-Bundes den Raum verlassen. Saunabaden sollte auch zu Hause stets angenehm und der Gesundheit förderlich sein!