Bundesweite Schilddrüsenwoche: „Ihre Schilddrüse in guten Händen“

Die Schilddrüsen-Initiative Papillon ruft zum fünften Mal zu einer Schilddrüsenwoche auf. Die bundesweite Aktion findet vom 26. bis 30. April 2010 statt.

Vom 26. bis 30. April 2010 findet deutschlandweit die Schilddrüsenwoche statt. Initiator ist die Schilddrüseninitiative Papillon. In diesem Jahr lautet das Motto: „Ihre Schilddrüse in guten Händen“. Im Fokus stehen die Früherkennung von Erkrankungen sowie die möglichen Therapien des kleinen, aber wichtigen „Schmetterlingsorgans“.

Denn rechtzeitig diagnostiziert und behandelt, kann Eingriffen vorgebeugt werden: 110 000 Schilddrüsenoperationen und 60 000 Radiojodtherapien werden nach Angaben der Ärztezeitung hierzulande jährlich gemacht.

Schilddrüse ist eine der wichtigsten Drüsen im Körper

Die Schilddrüse ist eine der wichtigsten Drüsen im menschlichen Körper. Sie stellt eine Reihe von Hormonen her und ist mit anderen Hormonen zusammen an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt. Das Organ befindet sich im unteren Halsbereich, knapp unter dem Kehlkopf. Die Schilddrüse hat einen rechten und einen linken Lappen, die durch einen Steg miteinander verbunden sind. Die Form ähnelt einem Schmetterling. Eine gesunde Schilddrüse ist von außen nicht zu sehen und lässt sich auch kaum ertasten.

Früherkennung von Erkrankungen der Schilddrüse

In dieser Woche beantworten mehrere tausend Hausärzte und Apotheker Fragen zu den verschiedensten Schilddrüsenerkrankungen und halten ausführliches Informationsmaterial für Interessierte bereit. Sie führen verstärkt Tastuntersuchungen an der Schilddrüse durch und fördern so die Früherkennung. Denn eine vergrößerte Schilddrüse kann gut ertastet und durch eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) zuverlässig und für den Patienten schmerzfrei festgestellt werden. Patienten sollen auf mögliche Erkrankungen und deren Ursachen aufmerksam gemacht aber auch über Vorsorge und Therapie informiert werden. Die Mitarbeiter in den Praxisteams sind ebenfalls qualifiziert worden, die Früherkennung bei den Patienten zu unterstützen.

Etwa 35 Millionen Deutsche haben eine kranke Schilddrüse

Bereits anlässlich des 19. Heidelberger Schilddrüsenkongresses wiesen Experten darauf hin, dass in Deutschland Schilddrüsenerkrankungen den Charakter einer Volkskrankheit hätten. Nach Angaben der Schilddrüsen-Liga Deutschland e.V. haben circa 35 Millionen Deutsche eine kranke Schilddrüse und etwa 10 Millionen Deutsche eine Autoimmunkrankheit der Schilddrüse.

Die Schilddrüsenvergrößerung (Struma, Kropf) ist die bei weitem häufigste Schilddrüsenerkrankung. Etwa jeder dritte Erwachsene in Deutschland ist davon betroffen. Da aber zum Beispiel ein Kropf kaum klare Symptome zeigen, bleibt er oft unbemerkt. So kann er sich ungestört entwickeln und am Ende hilft dann meist nur noch eine Operation.

Versorgung mit Jod ist für eine gesunde Schilddrüse wichtig

Ursache einer vergrößerten Schilddrüse oder Knoten ist in den meisten Fällen der Jodmangel in der Nahrung. Deutschland ist ein Jodmangelgebiet. Die Böden enthalten zu wenig bzw. kein Jod, was zur Folge hat, dass dieses wichtige Spurenelement in der Nahrung fehlt. Der Arbeitskreis Jodmangel plädiert seit Jahren für den Verzehr von jodhaltigen Lebensmitteln wie Seefisch (Salzwasserfisch, ein bis zwei Mal wöchentlich), Milch und für die Verwendung von Jodsalz zur Speisenzubereitung. Jod ist für eine normale Schilddrüsenfunktion unentbehrlich. Ohne Jod können keine Schilddrüsenhormone gebildet werden.

Partner der Aktion

Partner der Aktion sind die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie (DGE), die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN), der Arbeitskreis Jodmangel, das Forum Schilddrüse e.V., die Winthrop Arzneimittel GmbH sowie die Sanofi-Aventis Deutschland GmbH (Henning). Als Medienpartner engagiert sich die Ärzte Zeitung.

Kostenloses Informationsmaterial zur Schilddrüsenwoche und zu Schilddrüsenerkrankungen gibt es bei der Schilddrüsen-Initiative Papillon.

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