Dem Herzinfarkt vorbeugen – Ursachen und Symptome der oft tödlich endenden Attacke

Der Herzinfarkt gilt als Männerkrankheit, doch auch in Deutschland sind immer mehr Frauen dieser Endform einer Herz-Kreislauf-Erkrankung ausgeliefert.

In Deutschland erleiden nach Angaben der Deutschen Herzinfarktstiftung jährlich rund 285.000 Menschen einen Herzinfarkt, der in über 190.000 Fällen tödlich endet. Ursache sind häufig Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen und in den Arterien des Körpers führen zu einer Verengung. Bildet sich zusätzlich ein Blutgerinnsel an diesen Engstellen, kann es zum hochgradigen Teilverschluss oder Totalverschluss der Arterien und somit zum Infarkt kommen.

Frauen und Herzinfarkt

Die meisten Frauen haben mehr Angst vor Brustkrebs als vor einem Herzinfarkt. Das liegt daran, dass es lange hieß, der Infarkt wäre eine typische Männerkrankheit. Mittlerweile haben die Frauen aber aufgeholt. Zum einen lässt der natürliche Schutz des weiblichen Hormons Östrogen bei Frauen nach der Menopause nach, zum anderen sind heutzutage Frauen den gleichen Risiken ausgesetzt wie Männer. Allerdings: Frauen sind noch immer zehn bis 15 Jahre älter als Männer, wenn sie ihren Infarkt erleiden.

Die Symptome

Lange Zeit galt: Starke Schmerzen in der Brust, Todesangst, kalter Schweiß auf Stirn und Oberlippe, eine fahle Gesichtsfarbe sowie Atemnot und Übelkeit sind die Anzeichen eines akuten Herzinfarkts. Doch längst wurde bewiesen, dass dieses typische Beschwerdebild nur für Männer gilt.

Eine amerikanische Studie von Wissenschaftlern der Universität Arkansas hat gezeigt, dass 70 Prozent der Frauen vor ihrem Infarkt ganz andere Symptome haben. Sie litten eher unter Müdigkeit, Schlafstörungen, Kurzatmigkeit und Schwäche mit Übelkeit und Erbrechen bei körperlichen Belastungen so die Forscher.

Wer vorbeugen will, muss die Risiken kennen

Es gibt Faktoren, die die Entwicklung eines Herzinfarktes begünstigen. Das Rauchen ist dabei noch immer Risikofaktor Nummer eins. Das Risiko, an einem Herzinfarkt zu erkranken, ist bei Rauchern dreimal höher als bei Nichtrauchern. Wer den Glimmstängel an den Nagel hängt, halbiert sein Infarktrisiko innerhalb weniger Monate.

Bluthochdruck belastet das Gefäßsystem und fördert Erkrankungen der Herzkranzgefäße. Oft sind bestimmte Lebensumstände wie Übergewicht, falsche Ernährung oder mangelnde Bewegung die Ursache. Zwei- bis dreimal pro Woche ungefähr 30 Minuten Sport – wie Radfahren, Schwimmen, Tanzen, Joggen oder strammes Spazierengehen reduziert Übergewicht und damit auch das Bluthochdruckrisiko.

Gefährlich: ein hoher Cholesterinspiegel

Eine besonders fettreiche Kost, Alkohol und Süßigkeiten führen zu einem Anstieg des Cholesterinspiegels. Zu viel Blutfett lagert sich an den Innenwänden der Herzkranzgefäße ab und beeinträchtigt dadurch die Blutversorgung. Eine ausgewogene Ernährung mit Fisch, Gemüse, Obst, Olivenöl und Vollkornprodukten beugt somit ebenfalls einem Herzinfarkt vor.

Auch Diabetes gehört zu den Risikofaktoren, denn die Krankheit fördert die Arterienverkalkung. Wer an Diabetes leidet, kann durch eine gute Einstellung der Blutzuckerwerte das Infarktrisiko erheblich senken. Eine entsprechende Diabetes-Diät in Kombination mit viel Bewegung kann das Risiko verringern.

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