Die Birke – eine wichtige Naturheilpflanze

Die Birke als Naturheilpflanze ist den meisten Menschen unbekannt. Dabei enthält sie viele Heilwirkstoffe, insbesondere die Birkenblätter.

Der Birkenbaum ist den meisten Menschen bekannt, in manchen Regionen ist der Maibaum eine Birke. Dass diese eine Heilpflanze ist, wissen wiederum die wenigsten Menschen. Im Zuge der alternativen Medizin besinnen sich wieder mehr Menschen auf die Heilpflanzen der Natur.

Beschreibung der Birke

Die Birke wächst in den gemäßigten Breiten Europas bis hoch in den Norden Skandinaviens, aber auch in Amerika, Japan und Asien ist sie beheimatet. In Europa kommt sie sehr oft und in zwei Arten vor. Betula pendula ist die Hängebirke, sie bevorzugt trockene Böden. Die Moorbirke, Betula pubescens, bevorzugt feuchte Standorte. Sie wächst in feuchten Wäldern, Sümpfen und Mooren. Die Hängebirke ist größer als die Moorbirke, ihre Zweige hängen herab und sind in jungem Zustand mit Harzdrüsen besetzt. Beide Birkenarten werden arzneilich genutzt.

Inhaltsstoffe der Birke

Als Wirkstoffe in den Blättern der Birke wurden ätherische Öle, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Saponine und Vitamin C festgestellt. Darüber hinaus beinhalten die Blätter Flavonoide. Der Birkensaft enthält Invertzucker, Salze, Eiweiße und andere Stoffe. Die Rinde der Birke enthält in hohem Maße Betulin, Gerbstoffe, Bitterstoffe, ätherische Öle und Harze sowie weitere Stoffe.

Anwendung der Birkenblätter und ihre Heilwirkung

Die Blätter werden zwischen Mai und Juni gesammelt und dann luftgetrocknet. Aus diesen getrockneten Blättern wird ein Tee zubereitet, der dann über einen längeren Zeitraum getrunken wird. Für die Zubereitung des Tees nimmt man 0,5 l kochendes Wasser und gibt in dieses ca. 4 gehäufte Teelöffel der getrockneten Birkenblätter. Diesen Sud lässt man ca. 10 Minuten ziehen und filtert diesen dann mittels eines Siebes ab. Von diesem Tee trinkt man ca. 2-3 Tassen am Tag. Der Tess sollte kurmäßig über einen längeren Zeitraum getrunken werden.

Der Tee ist stark harntreibend und blutreinigend. Er eignet sich auch zur Durchspülung der Harnwege und dient ebenfalls zur Ausscheidung von Harngriesen. Bei kurmäßiger Anwendung reduziert sich der Harnsäurespiegel im Körper. Auch gegen Rheuma, Gicht sowie Stoffwechselerkrankungen soll der Birkentee helfen. Hier sind sich die Wissenschaftler jedoch nicht einig.Die Birkenblätter eignen sich aber auch für einen blutreinigenden Salat zusammen mit Löwenzahn, Kresse und Feldsalat.

Bei Überempfindlichkeit gegen Birkenpollen und bei Ödemen aufgrund von Herz-Kreislauf-Erkrankung oder Nierenerkrankung sollten diese nicht verwendet werden. Auch bei Schwangerschaft oder in der Stillzeit sollte vor der Einnahme ärztlicher Rat eingeholt werden.

Birkensaft oder Birkenwaser

Der Birkensaft, der im Frühjahr gewonnen wird, wird auch als Birkenwasser bezeichnet. Dieses wird zur Förderung des Haarwuchses eingesetzt. Der Haarausfall wird verlangsamt, zusätzlich wirkt das Birkenwasser der Schuppenbildung entgegen und soll die Haare entfetten. Es wird dazu direkt auf die Kopfhaut gerieben. Eine innerliche Anwendung von Birkensaft in unverdünntem Zustand ist nicht zu empfehlen.

Birkenrinde für äußerliche Anwendung

Die Birkenrinde enthält in hohem Maße Betulin. Betulin ist eine Substanz, die eine mögliche krebshemmende Eigenschaft besitzt. Forscher untersuchen diese Wirkung derzeit intensiv. Betulin hat aber auch eine antibakterielle und antientzündliche Wirkung und ist zudem wundheilungsfördernd. Bei Verletzungen der Haut können Entzündungen vermieden werden, wenn man auf diese Wunden Birkenrinde legt. Durch Abkochen der Birkenrinde erhält man ebenfalls einen Sud, den man bei äußerlichen Hautentzündungen anwenden kann. Eine Heilwirkung der Birke wird von vielen Ärzten und dem Bundesgesundheitsamt anerkannt.

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